Valentino Rossi: Renntempo von Marquez "das große Fragezeichen" in Brno
Valentino Rossi ortet nach Studium der Longruns am MotoGP-Trainingstag in Brno "sechs oder sieben Fahrer" mit gutem Tempo, kann Marc Marquez aber noch nicht so recht einschätzen.
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Gold and Goose / Motorsport Images
Honda-Pilot Marc Marquez schloss den MotoGP-Freitag in Brno als Schnellster ab, nachdem er im ersten Freien Training am Vormittag zunächst nur Sechster war, am Nachmittag aber trotz eines Beinhahe-Sturzes Bestzeit fuhr.
Unterm Strich war Marquez eine Zehntelsekunde schneller als Ducati-Pilot Andrea Iannone, der den Tag mit Bestzeit im ersten Freien Training begonnen hatte. Die beiden Yamaha-Piloten Jorge Lorenzo und Valentino Rossi reihten sich im zweiten Freien Training auf den Plätzen drei und fünf ein und hatten dabei 0,137 beziehungsweise 0,337 Sekunden Rückstand auf Marquez.
Für Rossi tun sich im Hinblick auf das Rennen am Sonntag (Renndistanz 22 Runden) Fragen auf. "Sechs oder sieben Fahrer haben ein gutes Tempo. Momentan würde ich sagen, dass ich, Jorge und Iannone am besten dastehen", so "The Doctor" in Bezug auf die Longruns.
Neben sich selbst, dem eigenen Yamaha-Teamkollegen und dem Spielberg-Sieger aus dem Ducati-Team hat Rossi folgende weitere Fahrer auf der Rechnung: "Vinales sieht nicht so schlecht aus. Dovizioso ist mit frischen Reifen schnell, hat dann aber Probleme. Das große Fragezeichen ist Marquez."
Kann Marquez das gute Tempo über die Distanz bringen?
"Am Vormittag war er nicht so schnell und auch am Nachmittag tat er sich schwer. Dann aber zog er einen frischen Vorder- und Hinterreifen auf und fuhr zwei fantastische Runden", hat Rossi die Rundenzeiten von WM-Spitzenreiter Marquez genau studiert und schlussfolgert: "Wenn er zwei derart schnelle Runden fahren konnte, heißt das, dass sie etwas gefunden haben."
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Lorenzo ist noch nicht überzeugt. "Wir müssen abwarten, viele Runden Marquez mit diesem Tempo fahren kann. Marc fährt er seht, aber auch mit viel Risiko. Mann muss kein Genie sein, um zu sehen, dass Marc am Limit unterwegs ist", sagt der für seinen runden und weichen Fahrstil bekannte amtierende Weltmeister aus dem Yamaha-Team.
Entscheidend wird am Sonntag einmal mehr die Reifenwahl sein. Alleinausrüster Michelin hat an diesem Wochenende drei Mischungen für vorn und zwei Mischungen für hinten dabei. "Das Fahrgefühl heute war nicht so schlecht, aber wir haben noch viel zu tun und müssen die richtige Reifenwahl treffen", so Rossi.
Mit Informationen von Oriol Puigdemont
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