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Verkehrte Welt beim Sachsenring-GP: Ducati holt dank Johann Zarco die Pole

Johann Zarco erlebt beim Qualifying auf dem Sachsenring ein Wechselbad der Gefühle - Ducati- Markenkollege Jack Miller ein Kandidat für den Sieg?

Der Sachsenring zählte in den vergangenen Jahren nicht unbedingt zu den Paradestrecken der Ducati Desmosedici. Die vielen engen Kurven und die kurzen Geraden harmonierten nicht mit dem Charakter der Ducati. Die Stärken der Maschine konnten weniger gut genutzt werden als auf anderen Kursen.

Doch in diesem Jahr scheint das nicht unbedingt zuzutreffen. Ducati-Pilot Johann Zarco holte sich im Qualifying die Poleposition (zum Quali-Bericht). Und auch Markenkollege Jack Miller war sehr stark unterwegs (zur Startaufstellung).

Für Zarco war das Qualifying ein Wechselbad der Gefühle. Nach seiner Pole-Runde stürzte der Franzose in Kurve 5. "Es war ziemlich emotional. Zudem lag richtig viel Adrenalin an", gesteht der Pramac-Pilot, der beim zweiten Versuch im Q2 alles richtig machte.

"Ich war froh, dass ich den Reifen bei der ersten Runde damit richtig nutzen konnte. Man spürt, dass er mehr Performance liefert. Zu Beginn des Qualifyings lief es nicht so gut. Doch mit dem zweiten Reifen gelang es mir. Das macht mich ziemlich happy. Die Zeit hat mich überrascht", so Zarco.

Zu viel Schräglage beim finalen Versuch führt zum Sturz

"Bei der folgenden Runde wollte ich noch ein bisschen mehr herausholen. Doch ich fuhr in Kurve 5 zu viel Schräglage. Mir rutschte das Vorderrad weg", kommentiert Zarco den Sturz, der für gelbe Flaggen sorgte. "Es war glücklicherweise keine besonders schnelle Kurve. Da ich mich in voller Schräglage befand, war ich bereits auf dem Boden. Es war nur ein Rutscher."

"Das Adrenalin war sehr hoch auf Grund der guten Rundenzeit. Ich konzentrierte mich richtig stark auf das Motorrad", schildert Zarco. "Nach dem Sturz rauchte das Motorrad in den Airfences. Ich bat die Marshalls, das Motorrad so schnell wie möglich herauszuholen, damit es kein Feuer gibt."

Kräfteverhältnisse anders als in den vergangenen Jahren

Nach dem Sturz ging es Richtung Parc Ferme. "Ich brauchte eine Weile, um mich wieder zu beruhigen", gesteht der Ducati-Pilot, der von seiner Performance stark überrascht war: "Der Sachsenring ist für mich eine schwierige Strecke. Ducati hat hier nicht die beste Statistik. Doch das Potenzial ist groß und wir können für Überraschungen sorgen, wie wir heute zeigen konnten."

Doch warum sind die Prognosen in diesem Jahr so schwierig? "Die MotoGP rückt immer enger zusammen. Deshalb kann es Änderungen geben. Es ist nicht viel nötig und man liegt zurück", begründet Zarco. "Das Potenzial der Ducati ist ziemlich groß, selbst auf dem Sachsenring sind einige Dinge möglich."

Johann Zarco

MotoGP 2021: Die Ducati Desmosedici war bisher auf allen Strecken stark

Foto: Motorsport Images

"Wir erwarteten, dass Marquez vorne liegt. Am Freitag lag er vorn. Fabio (Quartararo) meinte, dass Marquez im Rennen stark sein wird. Das ist die einzige Vorhersage, bei der wir nicht daneben lagen", scherzt Zarco, der eine Reihe vor dem Sachsenring-Seriensieger steht.

Und was ist im Rennen drin? Kann Zarco um den Sieg kämpfen? "Mein Renntempo ist noch nicht so richtig einzuschätzen. Ich machte von gestern zu heute Morgen aber einen ordentlichen Schritt", erklärt der WM-Zweite.

Jack Miller rechnet sich für das Rennen einiges aus

Ducati-Markenkollege Jack Miller freut sich ebenfalls über die starke Performance der 2021er-Maschine. "Der Kurs sollte theoretisch eine der schwierigsten Strecken für uns sein, doch es funktioniert ziemlich gut", bemerkt der Australier, der von Startplatz vier ins Rennen gehen wird.

Jack Miller

Jack Miller startet aus der zweiten Reihe ins Rennen

Foto: Motorsport Images

"Es werden im Laufe der Saison aber sicher noch Kurse kommen, auf denen wir stärker zu kämpfen haben. Doch wir müssen probieren, uns anzupassen und die Probleme zu lösen", nennt Miller die Herangehensweise bei schwierigen Voraussetzungen.

Der Samstag verlief für Miller nicht ganz reibungslos. Im FT4 rollte der Ducati-Pilot aus. "Im FT4 hatten wir ein Elektronikproblem. Einer der Sensoren schaltete in den Notmodus. Das passiert in allen Sessions, mit Ausnahme vom Rennen. Ich musste das Motorrad abstellen und an die Box zurückkehren", berichtet er. "Es beeinträchtigte mich, doch ich wäre wohl ohnehin in dieser Runde reingekommen."

Francesco Bagnaia

Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia steht nur auf Startplatz zehn

Foto: Motorsport Images

Für das Rennen rechnet sich Miller einiges aus. "Ich denke, ich gehöre zu den Fahrern mit dem besten Renntempo", analysiert Miller. "Es geht eng zu und ist ziemlich technisch. Es ist nicht einfach, hier zu überholen. Ich erwarte ein schwieriges Rennen. Aus der zweiten Reihe außen zu starten macht es nicht einfach. Wir versuchen, noch vor der ersten Kurve ein paar Positionen gutzumachen."

Ducati-Teamkollege Francesco Bagnaia erlebte kein so gutes Qualifying. Der Italiener muss von der zehnten Position ins Rennen starten. Etwas besser lief es für Rookie Jorge Martin, der seine Pramac-Ducati in die dritte Startreihe stellte und von Position sieben losfahren wird. Die Rookies Luca Marini und Enea Bastianini stehen auf den Positionen 14 und 15.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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