"Viel Pech": KTMs neue RC16 mit vielen Updates schnell, aber defektanfällig
Pol Espargaro sorgt mit der runderneuerten KTM RC16 am Spielberg-Freitag für Aufsehen - Defekt am Nachmittag verhindert möglichen direkten Q2-Einzug
Aero-Element an der Schwinge und Auspuff sind die sichtbaren Neuerungen
Foto: Motorsport Motorsport
Die weiterentwickelte KTM RC16, die am laufenden MotoGP-Rennwochenende zum Grand Prix von Österreich 2024 in Spielberg von Wildcard-Starter Pol Espargaro gefahren wird, hat am Freitag für Aufsehen gesorgt. Das gilt sowohl in Bezug auf die Performance als auch in Bezug auf die Optik.
Das erste Freien Training am Vormittag schloss Espargaro als Drittschnellster hinter den beiden Pramac-Ducati-Piloten Jorge Martin und Franco Morbidelli ab. Im Training am Nachmittag aber musste Espargaro den Prototypen kurz nach Halbzeit der Session mit technischem Defekt abstellen. So blieb es für ihn in dieser Session bei lediglich zwölf Runden und am Ende P21 im Klassement.
Was die Optik betrifft, so stach an der neuen KTM einerseits die Schwinge mit einem gezackten neuen Aero-Element, andererseits ein neuer Auspuff heraus. Zum auffälligen Aero-Element sagt Espargaro: "Das hat in gewissen Bereichen Einfluss auf das Hinterrad", ohne Details verraten zu wollen.
Die sichtbaren sind nicht die einzigen Neuerungen am Bike von Pol Espargaro
Foto: Motorsport Images
Am Donnerstag hatte Espargaro angekündigt, dass man die wichtigste Veränderung an der weiterentwickelten KTM RC16 "von außen nicht sehen" könne. Dem Vernehmen nach wurde am Freitag in Kombination mit dem neuen Auspuff auch ein neue Motor-Ausbaustufe getestet. Bestätigen will Espargaro das aber nicht.
Und auch auf die Ursache für den Defekt am Nachmittag will Espargaro nicht näher eingehen. "Es gab ein Problem am Motorrad", ist alles, was er sich auf Nachfrage dazu entlocken lässt. In Bezug auf das Handling der neuen KTM spricht er von einem "richtig guten Gefühl".
Und der KTM-Testfahrer verrät außerdem, dass er bei den privaten Testfahrten in Spielberg, die im Vorfeld des Rennwochenendes stattfanden, mit der Neuentwicklung schneller war als es Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia mit der Ducati GP24 auf seiner Rekordrunde am Freitagnachmittag war.
"Wir sind [beim Testen] 350 Runden gefahren und lagen unter dem Rekord, den 'Pecco' heute aufgestellt hat", so Espargaro. Dabei habe es "keine Probleme" gegeben. Am Freitag war das anders. "Eigentlich", sagt der KTM-Testfahrer, "wollte ich am Nachmittag noch richtig einen raushauen, aber leider gab es gleich an beiden meiner Motorräder Probleme".
"Aber hey, so ist das eben. Wenn man viele neue Dinge am Bike hat, dann ist es normal, dass es Defekte geben kann. Deswegen müssen die Dinge getestet werden. Ich glaube aber schon, dass wir heute besonders viel Pech hatten", so Espargaro.
Im Kampf um den nachträglichen Q2-Einzug muss sich Espargaro am Samstagvormittag unter anderem mit seinen KTM-Kollegen Jack Miller und Pedro Acosta auseinandersetzen. Acosta hatte am Freitag mit seiner roten RC16 von Tech3-GasGas gleich drei Stürze, hat den direkten Q2-Einzug aber trotzdem nur denkbar knapp verpasst.
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