"Vielleicht passt mir die Yamaha besser": Augusto Fernandez hofft auf Anstellung
Augusto Fernandez macht sich große Hoffnungen, Yamaha-Testfahrer zu werden - Fabio Quartararo macht sich ausdrücklich für den Spanier stark
Wird Augusto Fernandez Yamaha-Testfahrer? Fabio Quartararo hofft es
Foto: Motorsport Motorsport
Aussichten auf einen Stammplatz für die MotoGP-Saison 2025 hat Augusto Fernandez keine. Deshalb denkt er darüber nach, nach zwei Jahren als Stammpilot (bei Tech3-KTM) zwangsläufig einen Schritt zurück zu machen. Der Spanier will nicht etwa zurück ins Moto2-Feld, sondern er kann sich gut vorstellen, einen Anstellung als Testfahrer anzunehmen, um darüber mittelfristig eine neue Chance auf einen MotoGP-Stammplatz zu bekommen.
Mit Yamaha befindet sich Fernandez in Gesprächen über einen Job als Testfahrer. Das wurde Anfang August am Rande des Silverstone-Wochenendes von ihm selber bestätigt. Zwei Wochen später, am Spielberg-Wochenende, sagte Fernandez: "Das ist für mich die beste Option, um in dieses Fahrerlager zurückzukehren. Es ist eine bessere Option als wenn ich in die Superbike-WM wechseln würde."
"So könnte ich eine Werksmaschine fahren, viele Testfahrten absolvieren und auch den einen oder anderen Wildcard-Einsatz. Mein Plan ist es, in dieses Feld zurückzukehren, wann auch immer", so der 26-jährige Spanier. Abgeschlossen sei der Deal mit Yamaha laut Fernandez "noch nicht, aber ich sehe diese Chance als die beste, um in die Startaufstellung zurückzukommen".
Dockt Augusto Fernandez nach zwei Jahren Tech3 bei Yamaha an?
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Und Fernandez spricht noch etwas an: "Ich glaube, dass die Yamaha ein bisschen besser zu meinem Fahrstil passen würde als die KTM. Auch wenn das vorige Jahr ein bisschen besser lief, so ist es eine Tatsache, dass ich mich umstellen musste, und zwar ab dem Moment als ich zum ersten Mal auf dieses Motorrad gestiegen bin. Um mit der KTM schnell zu sein, muss ich anders fahren als ich es gewohnt bin. Vielleicht passt mir die Yamaha besser, wer weiß?"
Quartararo macht sich für Fernandez stark
Yamaha-Star Fabio Quartararo macht sich ausdrücklich für eine Verpflichtung des Moto2-Weltmeisters von 2022 stark: "Ich spreche mich jetzt schon seit ein paar Monaten für einen Testfahrer aus, der in jüngster Vergangenheit ernsthaft auf einem MotoGP-Bike saß. Augusto ist ganz klar jemand, für den ich mich seit ein paar Monaten stark mache."
Quartararo kann sich Augusto Fernandez sehr gut als Yamaha-Tester vorstellen
Foto: Yamaha
"Er ist jung. Und wenn er schnell ist, dann wird er nächstes Jahr bestimmt ein paar Wildcard-Einsätze mit Yamaha bestreiten", greift Quartararo einer offiziellen Bekanntgabe schon mal vor. Denn der MotoGP-Weltmeister von 2021 weiß genau: "Wenn er schnell ist, dann wird er auch die Chance auf eine Rückkehr [als Stammfahrer] in dieses Feld bekommen."
Auch Quartararos Teamkollege Alex Rins hätte nichts dagegen, wenn Yamaha seinen spanischen Landsmann, dessen Aus bei Tech3-KTM zum Saisonende feststeht, als Testfahrer an Bord holt. "Er kann eine richtig gute Wahl sein, denn er bringt Erfahrung mit", sagt Rins über Fernandez.
Und Quartararo sagt noch: "Ich finde es einfach wichtig, einen Fahrer zu holen, der zurückkommen will und der wirklich nutzbares Feedback gibt." Ein Seitenhieb auf den aktuellen Yamaha-Testfahrer Cal Crutchlow? Mit ihren Aussagen zur Weiterentwicklung der M1 lagen Quartararo und Crutchlow in der Vergangenheit nicht immer auf einer Wellenlänge.
Crutchlow noch immer nicht fit - Dovizioso testet
Crutchlow hat seinen Helm als MotoGP-Stammpilot Ende 2020 an den Nagel gehängt. Aufgrund verschiedener Umstände hat er seither aber noch elf weitere Grands Prix bestritten. Das erklärte Ziel des Briten war das nicht.
Cal Crutchlows bisher letzter Yamaha-Test liegt Monate zurück
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So sprang Crutchlow im Sommer 2021 bei Petronas-Yamaha viermal für den verletzten Franco Morbidelli ein. 2022 dann trat Crutchlow von September bis Saisonende bei sechs Grands Prix an, in diesem Fall für RNF-Yamaha als Nachfolger für den mitten in der Saison zurückgetretenen Andrea Dovizioso.
Sein bislang letztes MotoGP-Rennen bestritt Crutchlow im Oktober 2023 beim Japan-Grand-Prix in Motegi. Es war sein bis heute einziger Wildcard-Einsatz als Yamaha-Testfahrer. Für die laufende Saison 2024 waren Wildcard-Einsätze für Crutchlow in Mugello und Silverstone vorgesehen. Allerdings wurde in beiden Fällen nichts daraus.
Eine Operation an Crutchlows rechter Hand hatte im Frühjahr eine Infektion zur Folge. Daran laboriert der Yamaha-Testfahrer noch immer. In dieser Woche nun war es überraschend Andrea Dovizioso, der bei Yamaha-Privattests in Mugello und Misano die aktuelle M1 fuhr.
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