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Vinales vs. Crutchlow: "Maverick kann den zweiten Platz ruhig haben"

Cal Crutchlow lieferte sich ein packendes Duell mit Maverick Vinales um Platz zwei im Grand Prix von Deutschland - Turning der Honda die große Schwierigkeit

Maverick Vinales und Cal Crutchlow sorgten im Grand Prix von Deutschland für Spannung. Der Yamaha- und der Honda-Pilot duellierten sich bis Rennende um die Podestplätze. Die beiden profitierten vom Sturz von Alex Rins. Besonders der angeschlagene Brite ist zufrieden mit seiner Leistung.

Bereits am Start schafften Vinales und Crutchlow jeweils eine Verbesserung um einen Platz. Der Yamaha-Pilot kristallisierte sich zunächst als erster Marquez-Verfolger heraus, wurde jedoch ab der vierten Runde von Alex Rins abgelöst. Fortan tat er sich auf der M1 schwer, die Pace der Suzuki mitzugehen.

"Ich habe versucht, von Beginn an mit Marc mitzuhalten. Und dann wollte ich nur noch überleben. Das war schwierig, weil ich zunächst auf Alex aufholen musste und dann war Cal sehr knapp dran", schildert Vinales nach dem Rennen. Er musste ab der vierten Runde defensiv fahren, da der Honda-Pilot immer näher kam.

Vinales: Es war "unmöglich", Marquez zu überholen

Crutchlow konnte seinen Rückstand schließlich unter eine Sekunde drücken und Vinales im Windschatten folgen. Beiden kam zugute, dass Rins in Runde 18 ein Fahrfehler in Kurve 11 unterlief, wodurch er ins Aus stürzte. Dadurch rückten die beiden auf die Plätze zwei und drei nach vor.

"Ich bin in jenem Moment näher an ihn rangekommen, daher habe ich auch seinen Crash gesehen. Das ist schwierig zu sagen, was passiert ist", schildert Vinales. Er vermutet, dass Rins' Hinterrad zu sehr ins Rutschen kam. Crutchlow fügt hinzu: "Er ist einfach zu schnell in die Kurve reingefahren."

Ab Runde 18 stand schließlich fest, dass die beiden Duellanten wohl beide auf das Podium kommen werden. "Ich wusste, wenn er mich überholt, dann ist der zweite Platz weg. Ich habe mich einfach auf mich konzentriert", so der Spanier.

 

Während Vinales auf Medium-Hard ins Rennen gegangen ist, entschied sich Crutchlow für Hard-Medium. Der Yamaha-Pilot war nach dem Rennen mit seiner Reifenwahl zufrieden. Marquez habe er aber in keiner Weise gefährlich werden können: "Zu Beginn habe ich versucht zu pushen, um Marc einzuholen."

Fotos: Maverick Vinales beim GP Deutschland auf dem Sachsenring

"Man konnte ihn nur in der Bergab-Passage überholen, aber auf der Bremse war das für mich unmöglich. Ich wusste schon von der ersten Runde, dass es schwierig werden würde auf dem Reifen." Denn die Streckenbedingungen haben sich am Sonntag stark geändert, bescheinigt auch Crutchlow.

In der Nacht auf Sonntag hat es geregnet, die Temperaturen waren ein wenig kühler. "Heute war die Strecke ganz anders als noch gestern. Wir haben viel Grip verloren, das habe ich aber schnell verstanden." Crutchlow ergänzt: "Die Streckenbedingungen waren nicht toll."

Crutchlow: "Verletze mich jetzt vor jedem Rennen"

Der LCR-Honda-Fahrer schildert, dass er sich das gesamte Wochenende auf die Rennpace fokussiert habe. "Gestern bin ich in der 28. Runde eine 22.7-Runde gefahren, heute am Ende des Rennens bin ich das exakt wieder gefahren. Jeder war schockiert, weil niemand dachte, dass das die Rennpace sein würde - aber genau so war es."

Zu Rennmitte, als ihn nur wenige Zehntelsekunden von Vinales trennten, habe er sich schneller gefühlt als der Yamaha-Pilot. "Ich dachte, dass ich eine schnellere Pace hätte als Maverick, aber als Rins gestürzt ist, da war ich dann sowieso auf dem Podium." Der angeschlagene Pilot wollte kein unnötiges Risiko mehr eingehen.

Denn: Er hatte sich am Mittwoch bei einem Radausflug am Knie verletzt. "Vielleicht verletze ich mich jetzt vor jedem Rennen", scherzt er in der Pressekonferenz. "Ehrlich gesagt war mein körperlicher Zustand am Wochenende okay. Ich habe mich nicht beschwert und habe einfach meinen Job gemacht. Ich wollte das nicht als Ausrede verwenden."

 

Crutchlow hat hinter Vinales gekämpft und konnte bis auf zwei Runden vor Rennende an der M1 dranbleiben. "Wir hatten neun Sekunden Vorsprung zu den Jungs hinter uns, die Lücke wurde ständig größer. Ehrlich gesagt wollte ich fünf, sechs Runden vor Rennende attackieren. Aber der Wind war so stark, und ich konnte kaum noch etwas sehen."

Er musste sich erst die Tränen aus den Augen blinzeln, schon konnte Vinales einen kleinen Abstand herausfahren. "Zwei Runden vor dem Ende ist mir dann noch ein schwerer Fehler in Kurve 10 unterlaufen. Ich habe das Heck verloren, was auf der Honda ziemlich schwierig zu kontrollieren ist."

Fotos: Cal Crutchlow beim GP Deutschland auf dem Sachsenring

Schließlich musste er Vinales ziehen lassen. "Ich sagte mir, dass Maverick den zweiten Platz ruhig haben kann." Mit dem Podium zeigt er sich sehr zufrieden. Obwohl er darauf beharrt, dass er ein wenig schneller war als Vinales im Rennen, nimmt er Platz drei - sein erst zweites Podium nach Katar - gerne an. Das Risiko in Kurve 12 an der Yamaha vorbeizugehen, erschien ihm einfach zu groß.

Crutchlow weiterhin mit Turning-Problemen

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Podium heute. Das Team hat sehr hart gearbeitet. Wir verdienen dieses Podium." Crutchlow betont auch, dass er nicht nur aufgrund der Streckengegebenheiten so schnell war. "Dennoch habe ich weiterhin Probleme mit dem Turning", merkt er an.

Das Einlenken sei auf der RC213V seine Schwachstelle. "Ich fühle weiterhin nicht das, was ich gerne fühlen würde. Es hilft hier, dass wir mit dem Hinterrad rutschen. Die Yamaha macht das nicht und die hatten hier sogar auf ihre Art und Weise mehr Probleme als wir", konnte er hinter Vinales beobachten.

"Die haben besser mit der Front eingelenkt, wir besser mit dem Hinterreifen." So habe sich die Stärke schließlich wieder ausgeglichen. Beim bevorstehenden Test in Brünn hofft er mit neuen Teilen am Turning zu arbeiten. Der Sachsenring habe ihm in diesem Bereich sicherlich "geholfen".

 

"Das Bike rutscht viel auf dem Hinterrad und das hilft beim Lenken. Damit hatte ich immer Schwierigkeiten, das hat heute geholfen. Ich freue mich auf die nächsten Rennen. Ich denke, unser Bike wird in Brünn und Österreich stark sein."

Auch Vinales geht zuversichtlich in die Sommerpause. Er ist besonders mit den letzten beiden Rennen in Assen und jetzt in Deutschland zufrieden. "Nach dem Rennsieg Zweiter zu werden, ist großartig. Ich versuche, konstanter zu werden, da ist so ein Ergebnis natürlich toll."

"Wir werden diesen Moment jetzt genießen, weil das eine schwierige erste Saisonhälfte war. In den vergangenen beiden Rennen hat es ganz gut geklappt. Schade, dass es in Montmelo nicht geklappt hat, weil wir dort ein sehr gutes Bike hatten", trauert er einem guten Ergebnis nach dem Lorenzo-Crash nach.

 

"Wir müssen einfach so weiterarbeiten. Brünn wird für uns wichtig werden. Wir haben dort einen Test, da werden wir neue Teile ausprobieren. Ich hoffe, ich kann dieses Momentum bis zum Saisonende aufrechthalten."

In der Weltmeisterschaft ist Vinales durch den zweiten Rang auf den fünften Platz gerutscht und hat damit Teamkollegen Valentino Rossi überholt. Er steht bei 85 Zählern, 100 fehlen ihm auf Marquez. Crutchlow liegt auf WM-Rang neun mit 118 Zähler Rückstand.

Mit Bildmaterial von LAT.

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