Vom Fahrer zum Teambesitzer: Wie Max Biaggi den Nervenkitzel heute erlebt
2005 fuhr er sein letztes MotoGP-Rennen, doch in der Zwischenzeit ist Max Biaggi als Teambesitzer ins Paddock zurückgekehrt und leidet heute mehr als damals
Seit dem Vorjahr ist Max Biaggi stolzer Besitzer eines eigenen Teams in der Moto3. 2019 konnte er mit nur einem Fahrer im Kader bereits beachtliche Erfolge verzeichnen: Aron Canet (KTM) wurde WM-Zweiter. In dieser Saison sollen Romano Fenati und Alonso Lopez (Husqvarna) daran anknüpfen.
Für Biaggi selbst war es eine große Umstellung, als ehemaliger Fahrer jetzt in der Funktion des Teambesitzers von der Seitenlinie aus zuzuschauen. "Es sind zwei völlig verschiedene Welten", verrät er im Instagram-Livechat mit 'MotoGP.com'.
"Als Pilot weißt du, dass jeder für dich arbeitet, damit du gute Ergebnisse erzielen kannst. Wenn du hingegen derjenige bist, der das Team leitet, bist du die Person, die den Fahrern das Beste geben muss, sowohl was den finanziellen Rahmen als auch die Technik und das Personal angeht", erklärt Biaggi.
Zudem lasse er seine Schützlinge als ehemaliger Fahrer natürlich auch an den eigenen Erfahrungen teilhaben: "Es ist immer gut, den Jungs das gewisse Extra vermitteln zu können. Manchmal holen sie sich Rat bei mir und den gebe ich gerne."
Sich die Rennen von außen anzuschauen, sei dann noch mal ein ganz anderer Nervenkitzel im Vergleich zu früher, als Biaggi noch selbst fuhr. "Vor dem Start drücke ich die Daumen und hoffe, dass in der ersten Kurve kein Unfall passiert. Ich bin in der Hinsicht sehr sensibel. Es ist anders als damals", sagt er.
Wird Biaggi auch 2020 - wie hier mit Aron Canet - auf dem Podets jubel können? Foto: LAT
Doch Biaggi vertraut auf seine Piloten: "Romano hat viel Erfahrung, er kann die Top 3 in der Meisterschaft anpeilen. Alonso hingegen ist erst 18 Jahre alt, aber schon im Vorjahr hat er ausgezeichnete Fortschritte gemacht. Sie können gut abschneiden."
Mit Bildmaterial von LAT.
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