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Warum der KTM-Debütsieg in Brünn bei Tech-3-Chef Poncharal für Frust sorgte

Teamchef Herve Poncharal spricht über die Erfolge mit KTM und gesteht, dass er bereits die Hoffnung verloren hatte, in der MotoGP ein Rennen zu gewinnen

Das Tech-3-Team von Herve Poncharal konnte in der MotoGP-Saison 2020 gleich zwei Mal jubeln. Miguel Oliveira gewann die Grands Prix der Steiermark und von Portugal und bescherte dem französischen Privatteam die ersten Laufsiege in der MotoGP. Herve Poncharal gesteht, dass er nach den vielen Jahren in der MotoGP schon nicht mehr daran geglaubt hat, irgendwann einmal ein Rennen zu gewinnen.

"Wenn man von etwas träumt, von einer sehr großen Sache, es beinahe zur Obsession wird und man es dann erreicht, dann ist man im Himmel. Je länger man darauf warten muss, desto besser ist es. Wir mussten lange warten", blickt der Tech-3-Teamchef zurück.

"Ehrlich gesagt dachte ich, dass es niemals passieren wird. Wir sind seit vielen Jahren dabei und ich hatte mich bereits damit abgefunden, dass wir Podestplätze erreicht haben und das beste Privatteam waren", berichtet Herve Poncharal.

Cal Crutchlow

Cal Crutchlows Siege mit dem LCR-Team verursachten bei Tech 3 einen gewissen Neid

Foto: GP-Fever.de

Doch dann gewann auf einmal LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow in der Saison 2016 als Kundenfahrer zwei Rennen und demonstrierte damit, dass die übermächtigen Werksteam nicht unschlagbar sind. Zuvor hatte bereits Jack Miller mit seiner Kunden-Honda das Rennen in Assen gewonnen.

Besonders die Crutchlow-Siege schmeckten Poncharal überhaupt nicht. "Als ich sah, wie Lucio (Cecchinello, LCR-Teamchef; Anm. d. Red.) vor ein paar Jahren Rennen gewann, reagierte ich ein bisschen neidisch. Er gewann mit meinem ehemaligen Fahrer, was mir nicht gelang. Ich fühlte mich nicht gut", erinnert sich der Franzose.

Warum Tech 3 den KTM-Debütsieg nicht genießen konnte

"Doch das schlimmste Gefühl war, als Brad (Binder) in Tschechien gewann", erinnert sich Poncharal an den KTM-Sieg im August 2020. "Ich ärgerte mich, dass wir nicht diejenigen waren, die Geschichte geschrieben haben und Stefan Pierer diesen ersten Sieg beschert haben, der uns so sehr geholfen hat. Ich war ziemlich enttäuscht und traurig."

Miguel Oliveira

Miguel Oliveira holte für Herve Poncharal zwei Siege

Foto: Motorsport Images

"Wenige Tage später gewannen wir ein Rennen in Österreich vor den Augen des Managements von KTM und Red Bull auf deren Heimstrecke", blickt der Tech-3-Teamchef auf den ersten der beiden Siege von Miguel Oliveira in der MotoGP-Saison 2020 zurück.

In der neuen Saison wird Oliveira nicht länger für Tech 3 fahren. Der Portugiese wechselte im Winter ins KTM-Werksteam. Tech 3 tritt in der Saison 2021 mit Danilo Petrucci und Iker Lecuona an. Ohne Oliveira dürfte es nicht einfach werden, die Erfolge des Vorjahres zu wiederholen.

Miguel Oliveira ist ab jetzt einer der Gegner

"Es wird schwierig. Wir haben bereits Abstimmungen erarbeitet und werden versuchen, diese an Danilo anzupassen", bemerkt Poncharal. "Es wird schwierig, Miguel zu schlagen. Das gilt nicht nur für Portimao. Es wird auch schwierig, ihn in Katar und auf den anderen Kursen zu schlagen. Wir arbeiteten zwei Jahre mit ihm zusammen und kennen sein großartiges Potenzial. Meiner Meinung nach wird er sich weiter verbessern."

Miguel Oliveira; Brad Binder

KTM 2021: Brad Binder bekommt mit Miguel Oliveira einen neuen Teamkollegen

Foto: Red Bull KTM Factory Racing / Polarity Photo

"Als wir den Sieg in Portimao feierten, teilte ich ihm mit: 'Du weißt, ab dem nächsten Rennen wirst du unser Gegner sein und wir werden gegen dich kämpfen wie gegen jeden anderen auch.' So ist das Leben eines Rennteams", bemerkt der Tech-3-Teamchef.

Offen ist, wie sich Oliveira im Werksteam zurechtfinden wird. "Man sollte nicht vergessen: Guy Coulon kümmert sich nicht länger um ihn. Das könnte uns helfen, ihn zu besiegen", erklärt Poncharal. Crewchief Guy Coulon war bis Ende 2020 für Tech 3 tätig und verabschiedete sich beim Saisonfinale in Portimao.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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