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Warum der Vorfall Miller vs. Mir in Doha nicht unbeachtet bleiben sollte

Auch wenn Suzuki keinen Einspruch einlegte: Es muss etwas getan werden, damit sich ein Vorfall wie zwischen Jack Miller und Joan Mir in Doha nicht wiederholt

In der 13. Runde des Motorrad-Grand-Prix von Doha begann sich die Spitzengruppe um Jorge Martin (Pramac-Ducati) abzusetzen, was den aktuellen Weltmeister Joan Mir (Suzuki) dazu veranlasste, einen Angriff zu starten. Mir lag auf der sechsten Position, direkt hinter Jack Miller (Ducati).

Am Eingang zu Kurve 10 sah Mir eine Lücke, die der Australier auf der Innenseite offen gelassen hatte. Es kam zu einer Berührung, für die sich Mir entschuldigte, indem er seinen rechten Fuß von der Raste nahm und sein Bein anhob, aber die Entschuldigung reichte Miller offensichtlich nicht aus.

Er nutzte die Gelegenheit, als Mir ausgangs der Zielkurve weit ausscherte, um seine Position zurückzuerobern, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wo sein Rivale auf die Strecke zurückkehren würde. Laut den Daten der Suzuki fand der Kontakt zwischen den beiden bei 190 km/h statt.

War es Absicht? Mir findet klare Worte

Es gibt mehrere Gründe zu glauben, dass der australische Fahrer auf Rache an Mir aus war, der das Manöver schnell als absichtlich kritisierte. "Die Bewegung von Miller war über dem Limit und es war sehr gefährlich", kommentierte der Suzuki-Pilot.

"Er hat mich gesehen und gesucht. Ich hoffe, dass das untersucht wird, damit so etwas nicht wieder passiert. Er hat es mit Absicht getan und sollte deshalb eine Sperre bekommen."

Miller reagierte gelassen: "Es gab ein paar Momente mit Joan, aber so war das Rennen nun mal. Es wäre falsch gewesen, die schwarze Flagge zu zücken. Er ist weit rausgekommen, kam zurück auf die Strecke, aber ich war schon da. Ich hatte nicht vor, ihn einfach vorbei zu winken. Jeder hier passt auf sich selbst auf."

Nach dem Zwischenfall gab die Rennleitung sofort bekannt, ihn genauer zu untersuchen. Loris Capirossi (Dorna), Franco Uncini (FIM) und Mike Webb (IRTA) berieten vier Runden lang, und in Runde 17 kam die Entscheidung: "Keine weiteren Maßnahmen."

Nach dem Rennen begab sich schließlich eine Delegation von Suzuki zur Rennleitung, um die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Berufung abzuwägen. Die Dynamik eines solchen Prozesses ist im Reglement festgeschrieben.

Zunächst beantragt das betreffende Team eine Anhörung vor dem "Stewards-Panel", das in Katar aus Freddie Spencer, Bill Cumbow und Andrés Somolinos bestand. In diesem Fall war es Shinichi Sahara, Suzukis ranghöchster Offizieller vor Ort, der mit ihnen die Bilder des Vorfalls durchging.

Rennleitung sollte beide Fahrer vorladen

Soweit 'Motorsport-Total.com' weiß, war die von Spencer und Co. vorgebrachte Argumentation nicht zur Zufriedenheit des japanischen Ingenieurs, da der Fokus der Analyse auf den Linien von Miller und Mir lag, ohne deren Absichten zu berücksichtigen.

Sahara beschloss jedoch, den Protest nicht weiter zu verfolgen, da dies für ihn völliges Neuland war. Früher hätte sich um solche Vorfälle Davide Brivio gekümmert, der frühere Teamchef von Suzuki, der Anfang des Jahres in die Formel 1 gewechselt ist. Verständlicherweise verlangte niemand von Ducati eine Überprüfung des Vorfalls.

 

Jetzt, da sich die Hitze des Gefechts gelegt und das japanische Werk beschlossen hat, nicht weiter zu gehen, ist es wichtig, über einen Vorfall zu reflektieren, der glücklicherweise nur als Schrecksekunde endete. Es könnte nicht schaden, wenn die Rennleitung beide Fahrer vorlädt und um eine Erklärung bittet.

So könnte sichergestellt werden, dass ein ähnlicher Vorfall nicht zur Norm wird. Vor allem mit Blick auf die kleineren Klassen wäre es nicht richtig, ein solches Vergehen nicht einfach so stehen zu lassen. Schließlich ist die Rennleitung gerade dort bemüht, die jungen Fahrer für ihren Übermut auf der Strecke zu züchtigen.

MotoGP wünscht sich mehr Konsequenz

Vergangenes Jahr war sich fast das MotoGP-Feld einig im Ruf nach mehr Konsequenz von den Stewards, denen sie unterschiedliche Interpretationen von identischen Aktionen vorwarfen. "Ihr Job ist nicht einfach, aber irgendwie muss die steigende Aggression, die wir in den kleineren Klassen sehen, gestoppt werden", sagte Valentino Rossi.

Und weiter: "Es gibt eine Menge Kontakt auf den Geraden und wir kommen an den Punkt, an dem es gefährlich wird." Eine Ansicht, die sich leicht auf den Zwischenfall am Sonntag in Doha zwischen Miller und Mir anwenden lässt.

Mir reflektierte: "Es waren ziemlich viele Motorräder hinter mir und ich will gar nicht daran denken, was hätte passieren können, wenn ich gestürzt wäre." Eine Bemerkung, über die man nachdenken sollte. Wäre der Spanier tatsächlich zu Boden gegangen, wäre er dem hinter ihm fahrenden Feld ausgeliefert gewesen.

Dann wäre das Urteil sicher nicht so milde ausgefallen. Aber es wäre gut, jetzt ein Zeichen zu setzen und dafür zu sorgen, dass so etwas nicht wieder passiert, bevor es zu spät ist.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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