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Warum sich Suzuki gegen Iannone und für Mir entschieden hat

Suzuki-Teammanager Davide Brivio erklärt, warum man trotz besser gewordener Performance nicht an Andrea Iannone festhält und stattdessen unbedingt Joan Mir wollte.

Davide Brivio, Suzuki MotoGP, Teamchef

Davide Brivio, Suzuki MotoGP, Teamchef

Gold and Goose / Motorsport Images

Andrea Iannone, Team Suzuki MotoGP
Andrea Iannone, Team Suzuki MotoGP
Sturz: Andrea Iannone, Team Suzuki MotoGP
Andrea Iannone, Team Suzuki MotoGP
Andrea Iannone, Team Suzuki MotoGP
Joan Mir, Marc VDS
Joan Mir, Marc VDS
Joan Mir, Marc VDS
Joan Mir
Joan Mir, Marc VDS

Mit dritten Plätzen in Austin und Jerez meldete sich Andrea Iannone mit Suzuki im Spitzenfeld zurück. Zu diesem Zeitpunkt war das Verhältnis des Italieners zum Team bereits angespannt, denn die erste gemeinsame Saison 2017 war mehr als enttäuschend verlaufen. Suzuki suchte nach einem neuen Fahrer. Statt auf ein Kaliber wie Jorge Lorenzo zu setzen, entschied man sich für Moto3-Weltmeister Joan Mir, der derzeit seine erste Moto2-Saison fährt.

Aber ist die Entscheidung gegen Iannone und für Mir zu früh gefallen? Hätte man an Iannone festgehalten, wenn dessen Podestplätze schon früher gekommen wären? "Ja und nein", meint Suzuki-Teammanager Davide Brivio im Gespräch mit 'MotoGP.com'. "Dieser verrückte Fahrermarkt beginnt so früh, dass man seine Entscheidung vom Vorjahr und den Wintertests abhängig machen muss. Schon beim ersten Rennen in Katar haben die Gespräche begonnen."

Lose Gespräche mit dem Management von Mir gab es schon gegen Ende der vergangenen Saison. Man kennt sich im Fahrerlager. "Man spricht mit Managern. Fahrer kommen zu dir und erkundigen sich nach der Situation", beschreibt Brivio. "Dann werden Woche für Woche die Gespräche konkreter und man geht in Details. Beim ersten Rennen in Katar und dann beim zweiten Rennen wurden die Ideen ernsthafter." Deshalb war Iannone trotz seines dritten Platzes in Austin bereits klar, dass sein Platz im Team wackelt.

Frühes Transferkarussell war Nachteil für Iannone

Noch bis vor wenigen Jahren wurden die Gespräche für das kommende Jahr erst im Sommer rund um Brünn aufgenommen. Teams konnten die Fahrer einschätzen, die Fahrer konnten die Entwicklungen der Motorräder einschätzen. Nun hat sich das verschoben, schon bei den ersten Rennen lief das Transferkarussell auf Hochtouren. Und obwohl Iannone beim dritten und vierten Grand Prix auf dem Podest stand, war es schon zu spät.

"Es stimmt, das basiert nur auf den ersten Rennen sowie dem Vorjahr", gibt Brivio zu. "Das hat unsere Einschätzung bei Iannone beeinflusst." Der Italiener wechselt für die nächste Saison zu Aprilia, wo er den Platz von Scott Redding übernimmt. Redding wiederum hatte ebenfalls kaum Gelegenheit, sich bei Aprilia in den ersten Rennen in Szene zu setzen. Er ist eines der Opfer des frühen Transferkarussells. Reddings MotoGP-Karriere könnte mit Saisonende vorbei sein.

Mir war für Suzuki der Wunschfahrer der Zukunft

Trotzdem hält Brivio fest, dass man unbedingt Mir zu Suzuki holen wollte: "Es ist auch richtig, dass wir Joan wirklich wollten. Es war unsere Entscheidung, unsere Wahl, denn wir wollen das Team für die Zukunft vorbereiten. Wir sind natürlich sehr glücklich, dass wir ihn für nächstes Jahr an Board haben. Manche sagen, dass es zu früh kommt, aber wenn wir das nicht jetzt machen, macht es ein anderer. Wir wollten diese Chance nicht vergeben. Er ist eines der größten Talente der Zukunft. Wir wollen uns mit ihm entwickeln und hoffentlich haben wir in Zukunft Erfolg. Joan Mir und Alex Rins können in Zukunft ein starkes Fahrerduo sein."

Laut Brivio sprach für Mir nicht nur das Talent, sondern auch der Charakter: "Wenn man mit ihm spricht, erkennt man, dass er trotz seines jungen Alters klare Ideen hat und weiß, was er will. Er ist etwas Besonderes. Wenn man mit zehn Moto3-Siegen Weltmeister wird, dann ist das unglaublich. Man sieht auch, dass er sich gut auf die Moto2 eingestellt hat und schon in der Spitzengruppe dabei ist. Er lernt schnell. Das ist meiner Meinung nach etwas Besonderes."

Auch Honda und Ducati sollen Interesse an Mir bekunden haben, aber nicht so konkret wie Suzuki. Sollte der 20-Jährige in der MotoGP überzeugen, könnte Suzuki das Talent ähnlich wie Maverick Vinales an die Konkurrenz verlieren? "Natürlich ist das eine Gefahr", weiß Brivio, "aber unsere Herausforderung ist es, mit dem Motorrad und dem Team ein großartiges Paket zu formen, damit der Fahrer das Gefühl hat, dass es besser ist, bei uns zu bleiben."

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