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Warum Yamaha nicht aus den Fehlern von Honda und Suzuki gelernt hat

Die Stagnation in der Entwicklung des diesjährigen Motorrads, die Yamaha zu seinem schlechtesten Start in 16 Jahren geführt hat, folgt dem Muster von Honda und Suzuki

Beim Saisonstart der MotoGP in Losail überquerte Fabio Quartararo die Ziellinie als Neunter. Der Vorjahres-Sieger kam zehneinhalb Sekunden hinter Sieger Enea Bastianini (Gresini-Ducati) ins Ziel (was der Weltmeister nach dem Rennen kommentierte).

Das durchwachsene Ergebnis beim Rennen in Katar kam nicht überraschend. Bereits bei den finalen Rennen der Saison 2021 sowie bei den Winter-Tests beanstandete Quartararo immer wieder das Topspeed-Problem seiner Yamaha M1. Doch die Yamaha-Ingenieure lieferten keine Lösung.

Seit der MotoGP-Saison 2006 ist Yamaha nicht so schlecht in eine neue Saison gestartet wie in diesem Jahr. Damals war Colin Edwards' elfter Platz das aus Yamaha-Sicht beste Ergebnis. Doch Teamkollege und Titelverteidiger Valentino Rossi hätte sicher auf dem Podium gestanden, wenn er nicht in Kurve 1 mit Honda-Pilot Toni Elias aneinander geraten wäre.

Alarmierendes Signal für Yamahas MotoGP-Projekt

Die Situation jetzt ist demzufolge besorgniserregender als vor 16 Jahren. Nicht nur Fabio Quartararo konnte in Katar die eigenen Ambitionen nicht erfüllen. Auch seine Markenkollegen fuhren unauffällige Rennen. Teamkollege Franco Morbidelli brachte seine Werks-Yamaha auf Position elf ins Ziel. RNF-Yamaha-Pilot Andrea Dovizioso wurde als 14. gewertet. Rookie Darryn Binder kam auf Position 16 ins Ziel.

Fabio Quartararo

Weltmeister Fabio Quartararo beendete den Katar-Grand-Prix auf Position neun

Foto: Motorsport Images

Fabio Quartararo betonte in den zurückliegenden Monaten nicht nur ein Mal, dass Yamaha den Topspeed der M1 verbessern muss. Doch schaut man auf die Ergebnisse der Tests und des ersten Renn-Wochenendes, dann sieht es so aus, als ob Yamaha im Winter die Hausaufgaben nicht erledigt hat.

Zu wenig Leistung und zu hoher Luftwiderstand

Der zu schwache Motor ist nicht das einzige Problem der Yamaha-Piloten. Das Aero-Paket hat einen zu hohen Luftwiderstand und bremst die M1 auf den Geraden zusätzlich ein.

Titelverteidiger Fabio Quartararo erwartet, dass Yamaha erst in Mugello eine neue Verkleidung homologieren lässt. Doch Mugello ist bereits die achte Station der MotoGP-Saison 2021.

Die Vermutung liegt nahe, dass Yamaha sich im Winter zu sehr auf den Erfolgen der vergangenen Saison ausgeruht hat. Mit der M1 setzte sich der japanische Hersteller in der MotoGP durch. Toprak Razgatlioglu bescherte Yamaha den zweiten WSBK-Titel der Geschichte und auch in den anderen Superbike-Meisterschaft konnte Yamaha glänzen und holte Titel in der BSB und MotoAmerica.

Yamaha ruht sich auf den Erfolgen der Saison 2021 aus

Große Entwicklungsschritte waren nie die Philosophie von Yamaha. Stattdessen erfuhr die M1 von Jahr zu Jahr leichte Verbesserungen und war damit immer eine feste Größe. Doch das Ergebnis des Saisonauftakts legt nahe, dass Yamaha im vergangenen Winter zu konservativ an die Evolution des M1-Projekts herangegangen ist.

Fabio Quartararo

Yamaha hat auf ein umfassendes Update der M1 verzichtet

Foto: Motorsport Images

Die Yamaha-Ingenieure haben sich vermutlich gedacht, dass umfassende Änderung nicht nötig sind, wenn man ein Drittel der Rennen gewinnt und vorzeitig den Titel in der Fahrerwertung sicherstellt. Diese Denkweise wurde zuletzt Suzuki und zuvor Honda zum Verhängnis.

"Wenn ein Motorrad gewinnt, dann sind die japanischen Werke sehr vorsichtig, wenn es um das Modell für die kommende Saison geht", lässt ein hoch angesehener Yamaha-Ingenieur, der auch Erfahrungen bei Honda sammelte, im Gespräch mit 'Autosport' durchblicken.

Japanische Herangehensweise zu konservativ: Erfolge bremsen die Entwicklung

Ein weiterer Ingenieur, der in den zurückliegenden zehn Jahren für zwei der drei japanischen Hersteller gearbeitet hat und jetzt für einen der europäischen Hersteller arbeitet, stimmt dieser Aussage zu: "Die Japaner gehen Schritt für Schritt vor. Das ist vor allem so, wenn sie Erfolg haben."

"Die Europäer in den Teams sind es, die in den Rennabteilungen Druck ausüben. Und das sorgt für die richtige Balance. Bei Ducati, Aprilia und KTM hingegen gibt es Momente, in denen zu viele Dinge probiert werden. Das kann dazu führen, dass man sich verrennt. Man muss nur bedenken, was gerade bei Ducati passiert", so die Quelle, bezugnehmend auf die unterschiedlichen Entwicklungswege, die in Borgo Panigale eingeschlagen wurden.

Joan Mir

Die Situation von Yamaha erinnert an die Situation von Suzuki im Vorjahr

Foto: Motorsport Images

"Es ist offensichtlich, dass die Arbeit am Motor nicht das Resultat lieferte, das wir erwartet haben. Ich denke, sie haben es versucht, doch es klappte nicht", kommentierte Quartararo in Losail. Die Aussagen erinnert an das, was Suzuki-Pilot Joan Mir im Laufe der MotoGP-Saison 2021 immer wieder von sich gab.

Nach dem Gewinn der MotoGP in der Saison 2020 konnte Joan Mir im Folgejahr bei keinem der Rennen einen Sieg feiern. "Suzuki muss härter arbeiten", wiederholte Mir ständig. Doch Suzuki besserte für 2022 deutlich nach und erreichte beim Saisonauftakt in Katar die höchsten Topspeeds.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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