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Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Fabio Quartararo

Fabio Quartararo ist verdient MotoGP-Weltmeister 2021 - Yamaha ist dieses Supertalent unverhofft in den Schoß gefallen und ein Geschenk der Geschichte

Liebe MotoGP-Fans,

nach dem zweiten MotoGP-Rennen in Misano herrschte Karnevalsstimmung. Fabio Quartararo ist verdient Weltmeister 2021. Der Franzose war insgesamt gesehen in diesem Jahr der stärkste, schnellste und konstanteste Fahrer.

Der Sturz von Francesco Bagnaia war natürlich bitter. Trotzdem muss man festhalten, dass der Italiener mit der Ducati eine schlagkräftige Kombination geworden ist. Im nächsten Jahr wird er von Beginn an zu den WM-Anwärtern zählen.

Valentino Rossi wurde bei seinem letzten Heimrennen Zehnter und von seinen Fans würdig verabschiedet. Für die Zukunft sieht es für Italien in der Königsklasse sehr gut aus. Rossi kann guten Gewissens in Rente gehen und den Stab übergeben.

Fans von Valentino Rossi

Valentino Rossi wurde von seinen Fans gebührend verabschiedet

Foto: Motorsport Images

Mit Bagnaia, Franco Morbidelli, Luca Marini und auch mit Enea Bastianini hat Italien starke Fahrer für die kommenden Jahre. Interessant wird auch, wie sich im nächsten Jahr das VR46-Team etablieren wird.

Gefeiert hat auch Marc Marquez, der diesen Misano-Triumph als wichtigsten Sieg des Jahres bezeichnete. Auch der Honda-Fahrer findet langsam zu alter Stärke zurück und könnte im nächsten Jahr ebenfalls einer der WM-Herausforderer von Quartararo werden.

Quartararo hat fahrerisch den Unterschied gemacht

Wenn ein Weltmeister gekürt wird, dann lassen wir in unserer traditionellen Montagskolumne niemanden schlecht schlafen, sondern umgekehrt. Und Ehre wem Ehre gebührt hat natürlich Quartararo am besten geschlafen - außer er hat nach der Party noch einen Kater.

Vor Saisonbeginn war ich mir sicher, dass der 22-Jährige mit seinem Wechsel ins Yamaha-Werksteam viele Polepositions erobern und einige Rennen gewinnen wird. Aber ob er konstant genug sein würde, um am Ende eine WM-Chance zu haben, da war ich mir nicht sicher.

Fabio Quartararo ist MotoGP-Weltmeister 2021

Fünf Siege und insgesamt zehn Podestplätze hat er in 16 Rennen erobert

Foto: Motorsport Images

In den vergangenen Jahren waren die Ergebnisse von Maverick Vinales und Rossi schlicht zu inkonstant. Und auch Quartararo erlebte im vergangenen Jahr eine Achterbahnfahrt. Aber er hat psychologisch und als Gesamtpaket den richtigen Schritt gemacht.

In schwierigen Momenten ist der immer noch sehr junge Rennfahrer cool geblieben, hat keine Fehler gemacht und immer das Beste aus der Situation herausgeholt. Das hat gepaart mit seinem Naturtalent und seinem Speed den Ausschlag gegeben.

Rückblickend ist es natürlich immer einfacher. Aber Yamaha hat vielleicht zu lange an Vinales und Rossi festgehalten. Vinales hatte sicher den Speed, aber er brachte es zu selten auf den Punkt. In der ersten Saisonhälfte hat ihn Quartararo zerstört. Die Trennung war die richtige Konsequenz.

Und man muss ehrlich festhalten, dass die Formkurve von Rossi in den vergangenen dreieinhalb Jahren auch langsam, aber kontinuierlich nach unten gegangen ist. Für Highlights und Podestplätze war er immer gut, aber die WM war nicht mehr in Reichweite.

Quartararo ist Yamaha "in den Schoß" gefallen

Quartararo ist den Yamaha-Managern praktisch in den Schoß gefallen. Ein absolutes Geschenk der Geschichte. Lin Jarvis muss sich bei Wilco Zeelenberg tausendmal bedanken, dass der Ex-Rennfahrer Quartararo "entdeckt" und ihm 2019 im Petronas-Team eine Chance gegeben hat.

Dass er Talent hat, war klar. Aber dass er angesichts der überschaubaren Erfolge in den kleinen Klassen derart einschlagen würde, hat so niemand erwartet. Im Januar 2020 wurde Yamaha praktisch "zum Glück gezwungen" Rossi gegen Quartararo zu tauschen.

MotoGP-Weltmeister 2021: Fabio Quartararo, Yamaha Factory Racing

MotoGP-Weltmeister 2021: Fabio Quartararo, Yamaha Factory Racing

Foto: MotoGP

Ohne Quartararo würden wir wahrscheinlich von der seit Jahren anhaltenden Yamaha-Krise sprechen. Ähnlich wie bei Honda ohne Marquez. Es ist schön zu sehen, dass in der MotoGP am Ende doch der Fahrer den entscheidenden Unterschied ausmacht.

Es gibt immer wieder Fahrer, die in der Königsklasse noch eine Schippe drauflegen können. Auch ein Casey Stoner hatte in den kleinen Klassen überschaubare Erfolge und machte dann in der MotoGP einen großen Schritt.

Auch für Ducati erwies sich Stoner als Glücksfall, als man ihn 2007 für seine erst zweite MotoGP-Saison verpflichtete. Ohne Stoner wäre Ducati wahrscheinlich bis heute kein einziges Mal Weltmeister.

Quartararo könnte die MotoGP in den kommenden Jahren prägen und sich als neues Gesicht und Nummer 1 des Sports etablieren. In dieser Saison hatte er keinen echten Gegner. Das könnte sich im nächsten Jahr mit Bagnaia und Marquez ändern. Uns stehen weiterhin spannende Zeiten bevor!

Sportliche Grüße,

Gerald Dirnbeck

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Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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