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Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Jorge Martin

Vierte Nullrunde von Jorge Martin im sechsten MotoGP-Rennen der Saison: Muss sich der Spanier langsam Sorgen machen um den Aufstieg ins Ducati-Werksteam?

Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Jorge Martin

Liebe Freunde der MotoGP,

Ducati jubelte gestern beim sechsten Grand Prix der laufenden MotoGP-Saison über den ersten "richtigen" Sieg. Francesco Bagnaia erlöste das Werksteam, das auf dem falschen Fuß in die neue Saison gestartet ist, um es nett auszudrücken (zum Rennbericht).

Klar, im Vorjahr war Jerez für Ducati ebenfalls ein gutes Pflaster. Doch der Doppelsieg von Jack Miller und Francesco Bagnaia wurde erst möglich, nachdem Yamaha-Pilot Fabio Quartararo mit Armpump-Problemen durchgereicht wurde.

Francesco Bagnaia

Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia präsentierte sich in Jerez in Topform

Foto: Motorsport Images

Dieses Mal gewann Ducati aus eigener Kraft. Und das auf einer Strecke, auf der maximale Leistung nicht besonders wichtig ist. Der Erfolg in Andalusien macht Bagnaia sicher Mut, die 33 Punkte Rückstand auf Titelverteidiger Quartararo bei den kommenden Rennen aufzuholen und den katastrophalen Start in die Saison 2022 auszugleichen.

Vierte Nullrunde im sechsten Rennen für Jorge Martin

Doch im Lager von Ducati gab es auch Verlierer. Gut, dass Freud und Leid eng beieinander liegen ist auch gar nicht so unwahrscheinlich, wenn man ein Drittel des Feldes ausrüstet.

Ich spreche von Jorge Martin. In Jerez stürzte das hoch gehandelte Talent aus Madrid bereits am Ende von Runde eins. Es war sein vierter Nuller im sechsten Rennen (wobei der erste Ausfall der Saison unverschuldet war).

Jorge Martin

Jorge Martin fuhr nur bei zwei von sechs Rennen in die Punkte

Foto: Motorsport Images

Vielleicht war ich etwas übereifrig, doch vor dem Saisonstart sah ich in Martin durchaus einen Anwärter für die WM-Krone. Mit den Leistungen im Vorjahr, seiner Rookiesaison in der MotoGP, brachte sich der ehemalige Moto3-Weltmeister in Stellung für den Aufstieg ins Ducati-Werksteam.

Wer übernimmt Jack Millers Platz im Ducati-Werksteam?

Dass Jack Millers Tage gezählt sind, stand eigentlich schon vor dem Saisonstart fest. Bei den vielen Supertalenten in den Ducati-Kundenteams reicht es nicht aus, gut zu sein. Schade für Miller, aber die MotoGP ist ein brutales Business.

Jack Miller

Jack Miller schaut sich bereits nach Optionen für die Saison 2023 um

Foto: Motorsport Images

Jorge Martin hatte nach seiner grandiosen Debütsaison bereits ein Bein in der Tür. Doch bisher konnte der 24-Jährige die Erwartungen nicht so richtig erfüllen. Zumindest, wenn man sich die nackten Zahlen anschaut.

Abgesehen vom zweiten Platz beim chaotischen Grand Prix in Argentinien und guten Qualifying-Leistungen bei den ersten vier Rennen blieb der Pramac-Pilot einiges schuldig. Nach sechs Rennen liegt er nur auf P13 der Fahrerwertung.

Macht Enea Bastianini das Rennen?

Bestplatzierter Ducati-Pilot in der WM ist nach wie vor Gresini-Pilot Enea Bastianini. Und das ist für Jorge Martin ein Problem. Denn irgendwann muss Ducati entscheiden, wer den Platz von Jack Miller übernehmen wird. Theoretisch könnte sich Ducati Zeit lassen, denn genau genommen ist es ein Luxusproblem, zu viele Fahrer zu haben.

Enea Bastianini, Jorge Martin

Duell um den Platz im Werksteam: Enea Bastianini vs. Jorge Martin

Foto: Motorsport Images

Wenn man Bastianini aber zu lange zappeln lässt, riskiert man dessen Weggang. Es ist kein Geheimnis, dass sich auch andere Hersteller für den Italiener interessieren, der mit seinen Siegen in Katar und Texas zu Saisonbeginn für Ducati die Kohlen aus dem Feuer holte.

Blendet Ducati die Ergebnisse aus und schaut nur auf das Potenzial?

Wenn Ducati die bisherigen Ergebnisse sprechen lässt, dann dürfte klar sein, dass Bastianini 2022 im Werksteam fahren wird. Doch Ducati war in der Vergangenheit nicht immer so rational. Erinnern Sie sich an die Verpflichtung von Bagnaia, der als WM-16. ins Werksteam befördert wurde?

Francesco Bagnaia

Francesco Bagnaia wurde 2020 WM-16. und 2021 fuhr er für das Werksteam

Foto: Motorsport Images

Luigi Dall'Igna, Paolo Ciabatti und Davide Tardozzi schauen auf das Potenzial eines Fahrers und weniger auf die blanken Ergebnisse. Das könnte Jorge Martin in die Karten spielen, denn dass er ein potenzieller Champion ist, bezweifelt sicher keiner im Fahrerlager. Der pure Speed ist da, genau wie die nötige mentale Stärke.

Aber bei den kommenden Rennen muss er es auch zusammenbringen. Andernfalls könnte es in Italien schwer zu erklären sein, warum man sich gegen Bastianini und für Martin entscheidet.

Wie beurteilen Sie die Situation? Würden Sie trotz der ausbleibenden Erfolge auf Jorge Martin setzen? Oder hat sich Enea Bastianini den Platz im Werksteam eher verdient? Sagen Sie es mir doch, auf Facebook unter "Sebastian Fränzschky - Motorsport-Journalist". Dort gibt es meine Texte, Insiderinfos, Meinungen und Einschätzungen zu aktuellen Themen. Und natürlich die Möglichkeit, diese Kolumne zu diskutieren!

Sportliche Grüße,

Sebastian Fränzschky

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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