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"Wie eine Seifenoper": MotoGP-Piloten von Lorenzo-Gerücht irritiert

Es war DAS Gesprächsthema in Spielberg: Das Gerücht, MotoGP-Pilot Jorge Lorenzo könnte von Honda zu Pramac-Ducati wechseln, sorgte nicht nur für Gelächter

Am Donnerstag sorgte in Spielberg ausgerechnet ein Fahrer für Gesprächsstoff, der gar nicht da war: Jorge Lorenzo. Denn als plötzlich das Gerücht aufkam, der Honda-Werkspilot könnte aufgrund seiner anhaltenden Schwierigkeiten mit der RC213V im nächsten Jahr zu Pramac-Ducati wechseln, gab es auch in der Pressekonferenz zum Großen Preis von Österreich kein Halten mehr.

Statt zu ihren eigenen Erwartungen am Red Bull Ring wurden die MotoGP-Piloten mit Fragen über die Causa Lorenzo gelöchert. Einer, der davon unmittelbar betroffen ist, ist Jack Miller. Dessen eigentlich sicher geglaubter Platz bei Pramac-Ducati für die Saison 2020 scheint nun auf einmal vakant, sollten die neuerlichen Spekulationen stimmen.

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Miller selbst befeuerte die Gerüchte, indem er bezüglich seiner noch ausstehenden Vertragsverlängerung sagte: "Ich dachte, es ginge nur noch um den Papierkram, aber das ist ganz klar nicht der Fall. Da mag noch etwas anderes hinterstecken, von dem ich noch nichts weiß. Wir werden sehen, was passiert, wen Jorge von den Malediven zurückkommt."

Jack Miller bangt um Vertragsverlängerung mit Pramac

"Im Moment versuche ich einfach, mein Bestes zu geben. Ich fühle mich nicht gestresst, denn ich spüre, dass wenn ich so weiterfahre wie bisher, auch im kommenden Jahr hier sein werde. Wir werden sehen wo", so Miller weiter. Sein letzter Stand sei gewesen, dass Ducati das Budget noch austariert, weil er und Francesco Bagnaia bei Pramac 2020 beide Werksmotorräder erhalten sollen.

Jack Miller

Kickt Ducati ihn raus? Jack Miller weiß gerade selbst nicht, wie ihm geschieht

Foto: LAT

"Dafür haben wir natürlich Verständnis und waren deshalb geduldig. Aber jetzt müssen wir sehen", erklärte Miller angesichts der neuen Situation, die auch in überrascht. "Vor diesem Wochenende habe ich auf die Gerüchte nichts gegeben. Aber nach einigem Feedback, das ich bekommen habe, muss ich sagen, dass da wohl doch was Wahres dran ist."

Entsprechend hoch kochte das Gerücht bei den Journalisten vor Ort, die die Fahrer um ihre Meinung baten und damit für einige Verlegenheit sorgten. Kein Blatt vor den Mund nahm einmal mehr LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow, der entgegnete: "Wo nehmt ihr Leute dieses Zeug bloß her? Mal ehrlich! Das ist wie die Episode einer Seifenoper."

Cal Crutchlow wittert böses Spiel seitens Ducati

Dem Briten war schon bei der Vertragsunterzeichnung von Lorenzo bewusst, dass es für ihn auf der Honda eine schwere Geburt werden würde. "Mit Ducati war er damals besser als ich. Als er den Vertrag unterschrieb, fuhr er stärker. Mir war klar, dass er bei Honda mehr zu kämpfen haben würde. Und ich dachte, dass ich vor ihm liegen würde, was der Fall ist. Das ist die Realität", so Crutchlow.

 

Ihn überraschen deshalb auch die aktuellen Gerüchte nicht: "Er (Lorenzo; Anm. d. R.) will gewinnen und vielleicht denkt er, dass er das mit Honda im Moment nicht kann, wenn die Gerüchte stimmen. Aber vielleicht nutzt das Ducati auch nur zu seinem Vorteil mit Jack, ähnlich wie sie es bei Danilo (Petrucci) getan haben. Ich weiß es nicht."

Dass Crutchlow mit einer möglichen Nachfolge von Lorenzo im Honda-Werksteam in Verbindung gebracht wird, sollte der Spanier tatsächlich gehen, tangiert den Briten nicht. Der LCR-Pilot betont: "Ich fahre für Lucio (Cecchinello, Teamchef), ich habe einen Werksvertrag, aber ich fahre für Lucio und habe für ihn und sein Team den größten Respekt. Mehr muss ich für meinen Teil nicht sagen."

Silly Season: "Heute auf dem Podium, morgen ohne Job"

Für Miller tut es Crutchlow wiederum leid, "denn er fährt wirklich fantastisch im Moment", weiß der Brite. "Aber letzten Endes ist genau das das Problem in diesem Spiel - du kannst in der einen Woche auf dem Podest stehen (wie Miller in Brünn) und in der nächsten Woche verlierst du deinen Job. Ich sage nicht, dass das hier der Fall ist, aber so können die Dinge laufen."

Jorge Lorenzo

Was wird Jorge Lorenzo tun, wenn er aus der Verletzungspause zurückkehrt?

Foto: LAT

Miller selbst will ganz klar bei Pramac bleiben. Auf die Frage, ob er sich auch einen Wechsel zu Honda vorstellen könnte, wenn Lorenzo das Werk verlässt, sagt er: "Ich bin sehr glücklich mit meinem Team. Und ich würde diese Zusammenarbeit gerne fortsetzen. Das ist mein oberstes Ziel. Aber klar, wenn das nicht klappen sollte, müssen wir uns anderweitig umschauen."

Wie realistisch es aber tatsächlich ist, dass Ducati Miller abserviert und Lorenzo Honda vorzeitig verlässt, kann derzeit keiner wirklich sagen. "Alles, was ich weiß, ist, dass Jorges Vertrag bei Honda noch weiteres Jahr läuft", kommentiert Marc Marquez die Gerüchte. "Jorge sagt, dass er nicht nur ein toller Fahrer, sondern ein Champion ist. Und er hat ein Motorrad, mit dem man den Titel holen kann."

Valentino Rossi: Lorenzo hatte bisher auf Pech

"Er muss zurückkommen und sein Potenzial auf diesem Motorrad beweisen. Ich denke, dass er das Ego und den Ehrgeiz hat, um genau das zu tun. Denn wenn du zu einem Projekt wie HRC stößt, tust du das, weil du Rennen gewinnen und um den Titel kämpfen willst." Ähnlich sieht es Valentino Rossi, der mit Lorenzo viele Jahre bei Yamaha fuhr.

Valentino Rossi

Valentino Rossi glaubt, dass Jorge Lorenzo die Honda langfristig bezwingen kann

Foto: LAT

"Das ist für alle eine Überraschung", sagt er zu den Gerüchten. "Aber wenn man sich die Situation anschaut, kann man ein gewisses Verständnis dafür entwickeln. Denn Jorge hat viele Probleme mit der Honda. Und im vergangenen Jahr war er auf der Ducati stark. Nach ein paar Rückschlägen mit Stürzen und Verletzungen kam er auf ein gutes Tempo", erinnert sich Rossi.

Das traut er seinem einstigen Teamkollegen auch auf bei Honda zu: "Ich glaube, er kann dieses Motorrad fahren. Vielleicht muss er sich etwas anpassen. Aber ich denke, dass er auch wirklich Pech hatte. Insbesondere die erste Verletzung mit dem Flattrack-Bike vor den Tests war ein Desaster für ihn, weil er so schon verletzt ankam. Dabei ist gerade dieser Moment für die Saison entscheidend."

"Du kannst sechs Tage lang das Motorrad fahren, ohne den Druck eines Rennwochenendes zu haben. Aber er verpasste den Test. Und danach, am Wochenende, fehlt die Zeit zu testen. Da muss man pushen. Dabei ist er gestürzt und hat sich wieder verletzt. Das ist eine schwierige Situation. Aber ich denke, mit etwas mehr Zeit und Glück kann er auf der Werkshonda konkurrenzfähig werden."

Mit Bildmaterial von LAT.

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