Wieder kein Sieg für Johann Zarco: Der Franzose nennt sein Problem
Auch in seiner sechsten MotoGP-Saison gelingt Johann Zarco kein Sieg - Der Franzose reflektiert seine Performance und identifiziert seine Schwachstelle
"Ich habe in diesem Jahr viel gelernt, aber Platz acht ist keine große Freude für all mein Investment in dieser Saison", sagt Johann Zarco zu 2022. Auch in seinem sechsten MotoGP-Jahr gelang ihm nicht der erste Sieg. Zweimal startete der Franzose von der Poleposition. Und so wie im Vorjahr gelangen ihm wieder vier Podestplätze.
Aber trotz zwei Saisonrennen mehr sammelte Zarco um sieben WM-Punkte weniger als 2021. Er rutschte vom fünften auf den achten WM-Platz ab. "So hoch ist das Level", seufzt der Fahrer vom Pramac-Ducati-Team.
Auffällig war, dass Zarcos Performance wieder im Laufe des Jahres stagniert hat. In keinem seiner drei Ducati-Jahre hat er in der zweiten Saisonhälfte einen Podestplatz erobert. Das ist dem 32-Jährigen auch bewusst.
"Die Resultate sind nicht so gut, wie sie sein könnten", sagt Zarco der französischen Edition von 'motorsport.com'. "Ich bin enttäuscht, weil dieses Gefühl am Kurveneingang nicht kommt. Dadurch kann ich das Motorrad nicht so steuern, wie ich möchte."
"Das ist schade, weil dabei geht es um alles. Aber ich bin trotzdem motiviert, weil ich spüre, dass mich etwas Technisches zurückhält. Das kann gelöst werden. Deshalb bin ich motiviert. Es gibt Dinge zu tun. Diese Kleinigkeit kann einen großen Effekt haben."
"Leider hat es in diesem Jahr nicht geklappt. Darüber bin ich enttäuscht." Positiv ist, dass Zarco und Ducati den Aspekt identifiziert haben, der ihn zurückhält. Es sind keine generellen Probleme, sondern ein Detail, auf das er sich mit den Ingenieuren konzentrieren muss.
Sein Gefühl für das Vorderrad der Ducati schränkt ihn etwas ein Foto: Motorsport Images
"Ich habe das Gefühl, dass ich die Dinge besser mache", findet Zarco. "Ich spüre mehr Dinge. Trotzdem war das finale Ergebnis in diesem Jahr nicht gut. Es liegt auch daran, dass es die anderen besser machen."
"Wenn ich mir das Level in diesem Jahr ansehe, dann denke ich, dass ich trotzdem zu den Besten zähle. Es ist so intensiv, dass das gute Erfahrungen sind. Aber ich möchte 2023 noch bessere Erfahrungen machen."
Die Ducati muss Zarcos natürlichen Stil unterstützen
In der modernen MotoGP zählt jedes Detail, denn das Feld liegt extrem eng beisammen. Zarco hat verstanden, dass er gegen seine Markenkollegen immer einen Nachteil haben wird, wenn er nicht komplett seinen natürlichen Fahrstil fahren kann.
"Ich kann mich anpassen, aber ab einem gewissen Punkt muss man diese Details finden, damit jeder Fahrer die Stärken seines Stils nutzen kann", sagte Zarco nach dem Valencia-Rennen gegenüber 'Canal+'. Mit dem Sieg schnappte ihm Alex Rins (Suzuki) noch WM-Platz sieben weg.
Seine Motivation hat der Franzose trotz der Höhen und Tiefen nicht verloren Foto: Motorsport Images
"Es gibt Fortschritte. Ich habe auch bei meinem Gefühl Fortschritte gemacht. Ich sammle Erfahrung und sehe mehr und mehr Dinge. Das motiviert mich, stärker zu werden. Es braucht nicht mehr viel, um einen großen Unterschied von jetzt auf das nächste Jahr zu machen."
"Ich sehe, dass viele Fahrer einen unterschiedlichen Stil haben. Und sie schaffen es. Also muss ich es mit meinem Stil auch machen. In dieser Saison haben wir eine neue Maschine in Gang gebracht. Ich habe noch stärker den Willen zu siegen. Es geht darum, etwas aufzubauen. Die Grundlagen sind solide."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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