Winglets-Verbot: Sicherheit ein Vorwand, um Ducati zu schwächen?
Ducati-MotoGP-Chef Gigi Dall’Igna hat nochmals seine Enttäuschung über das Verbot der Winglets für die kommende Saison zum Ausdruck gebracht. Die Sicherheitsbedenken würden nur aufgeführt werden, um sein Team zu schwächen.
Ducati-Winglets
Gold and Goose / Motorsport Images
Während andere Teams Sicherheitsbedenken geäußert und sich Sorgen um die äußere Erscheinung der Bikes gemacht haben, sieht der Ducati-Chef darin einen Vorstoß, der Konkurrenzfähigkeit des Teams zu schaden.
Während der Pressekonferenz stellte Dall’Igna klar, dass die Sicherheitsbedenken falsch seien und der Sicherheitsgedanke für andere Zwecke missbraucht würde.
„Wir haben Anfang 2015 angefangen, die Winglets zu nutzen. Das sind nun schon eineinhalb Jahre“, sagte Dall’Igna.
„Wir hatten in diesem Zeitraum einige Crashs und nie hab es einen Hinweis darauf, dass die Winglets gefährlich für die Fahrer sein könnten.“
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„Diesen Grund anzuführen, um die Winglets zu verbannen, ist gefährlich für den Motorsport, denn Sicherheit ist einer der wichtigsten Punkte. Wir sollten ihn nicht nutzen, um Wettbewerber zu schwächen.“
Zudem fügte der Italiener hinzu, dass auch das Argument, es würden Kosten gespart, sinnlos sei, da die Teams nun ihre Aerodynamischen Konzepte für das Jahr 2017 überarbeiten müssen.
„Für das nächste Jahr benötigen wir nun ein anderes aerodynamisches Konzept, das erst einmal entwickelt werden muss. Das wird die Kosten sogar in die Höhe treiben.“
Auch die Motorrad-Industrie leidet unter dem Verbot
Dall’Igna ist zudem der Meinung, dass das Verbot der Motorrad-Industrie schaden würde. Es würde eine Chance vertan werden, neue aerodynamische Konzepte für die Industrie zu entwickeln.
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„Die Motorrad-Industrie hat viel Arbeit mit der Aerodynamik, mehr als in der Vergangenheit. Jedoch haben sie nicht keine Erfahrung mit Aerodynamik auf dem höchsten Level.“
„Deshalb schadet das Verbot der Winglet der Inudstrie. Wir entwickeln somit nicht die Aerodynamik der Zukunft. Das Wissen allein wird, meiner Meinung nach, in der Zukunft nicht ausreichen.“
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