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"Wir mussten uns verändern": Yamaha spricht von einem Wendepunkt

Laut Yamaha-Projektleiter Takahiro Sumi hat man die Lehren aus den Niederlagen gezogen - Valentino Rossi glaubt, dass "sich bei Yamaha etwas bewegt"

Yamaha spielt auch in der MotoGP-Saison 2019 keine Rolle bei der Vergabe des WM-Titels. Maverick Vinales sorgte in Assen für den einzigen Sieg in den ersten elf Rennen. Dazu war der Spanier einmal Zweiter (Sachsenring) und einmal Dritter (Jerez). Valentino Rossi stand zweimal als Zweiter (Termas de Rio Hondo, Austin) auf dem Podest. In der Gesamtwertung ist das Duo mit fast 130 Punkten Rückstand auf den Plätzen fünf und sechs zu finden.

"Auf Seite des Werksteams haben wir das so nicht erwartet", sagt Takahiro Sumi. Der Japaner ist seit dem Winter für die technische Seite zuständig. "Wir haben das Motorrad vom Vorjahr verbessert. Das sind Dinge, die man von außen nicht sehen kann. Auf manchen Strecken funktioniert das mit manchen Fahrern, aber leider ist unser Topspeed-Nachteil größer geworden. Für alle vier Fahrer ist es schwieriger geworden, im Rennen zu kämpfen."

Die positive Überraschung war bisher Rookie Fabio Quartararo vom neuen Kundenteam Petronas. Der Franzose hat schon drei Podestplätze erobert. Yamaha kann zwar unter bestimmten Voraussetzungen Highlights zeigen, aber insgesamt ist man weiterhin hinter Honda/Marquez, Ducati und auch Suzuki zurückgefallen. Kein Yamaha-Fahrer konnte bisher konstante Leistungen zeigen. Je nach Strecke und den Umständen schwankt die Performance stark.

Desaster-Saison war ein Wendepunkt

Trotzdem betont Sumi, dass Yamaha aufgewacht ist und notwendige Veränderungen eingeleitet hat: "Die Desaster-Saison im Vorjahr war ein Wendepunkt. Bevor wir das Motorrad verändern, mussten wir uns verändern. Wie wir denken und wie wir das Motorrad entwickeln. Es haben sich schon Kleinigkeiten verändert. Das Motorrad ist zwar nicht so anders, aber im Yamaha-Hauptquartier verändern sich die Abläufe."

Takahiro Sumi

Projektleiter Takahiro Sumi spricht von neuen Prozessen in Japan

Foto: Yamaha

Allerdings benötigt es Zeit, bis diese Prozesse auf der Strecke eine Wirkung zeigen. "Wir verstehen, dass wir jetzt die Herausforderer sind und uns immer noch in einer Krise befinden. Wir nutzen alle Ressourcen von Yamaha, um für das nächste Jahr ein konkurrenzfähigeres Motorrad zu bauen. Wir haben das den Fahrern sorgfältig erklärt und sie verstehen unsere Pläne für die Zukunft." Aktuell liegt der Fokus darauf, die fundamentalen Probleme zu lösen.

Vor allem im Vergleich zu Ducati und Honda ist Yamaha im Sommer 2017 bei der Elektronik kein signifikanter Fortschritt gelungen. Diesem Rückstand läuft man immer noch hinterher. "Das Problem ist, das wir bei der Elektronik und den Reifen nach den Regeländerungen bei der Entwicklung zurückgefallen sind", sagt Sumi und betont: "Wir konzentrieren uns jetzt auf diese kritischen Bereiche. Das Projekt arbeitet jetzt daran mit Priorität."

Rossi glaubt: Yamaha ist aufgewacht

"Es ist interessant", meint Rossi, "was Sumi sagt. Ich stimme mit ihm überein. Es war nicht nur 2018, sondern schon 2017 haben wir nicht gut gearbeitet. Wir waren nicht stark genug und haben nicht in den richtigen Bereichen gearbeitet. Der Rückstand ist größer geworden. Es sieht danach aus, dass sich in diesem Jahr verschiedene Dinge geändert haben. Auch bezüglich Personal und Organisation."

Valentino Rossi

In Brünn testete Yamaha erstmals den neuen Motor für 2020

Foto: 2019 Yamaha Motor Racing Srl

Deswegen glaubt der Routinier, dass sich bei Yamaha etwas tut: "Yamaha betreibt mehr Aufwand. Ich bin optimistisch, denn es sieht danach aus, dass sich etwas bewegt, aber wir brauchen leider Zeit. Mir bleibt nicht so viel Zeit, deshalb mache ich Druck für kurzfristige Sachen. Wir brauchen Ergebnisse und müssen uns verbessern. Es ist aber positiv, weil wir schon den ersten Prototypen des neuen Motorrades testen konnten. Ich glaube, wir beginnen wieder gut zu arbeiten."

Beim Montagstest in Brünn rückten Rossi und Vinales erstmals mit dem neuen Motor für das nächste Jahr aus. Deutlich mehr Leistung sollen sie dabei nicht gespürt haben. "Es ging darum, unsere Entwicklungsrichtung für 2020 zu bestätigen", sagt Sumi diesbezüglich. "Beide Fahrer haben uns gutes Feedback gegeben. Wir hatten noch nie den besten Topspeed, aber wir arbeiten immer daran. Es ist nicht einfach, für unser gutes Handling einen Kompromiss zu finden." Beim Test in Misano Ende August soll die Arbeit mit dem neuen Motorrad intensiver fortgesetzt werden.

Mit Bildmaterial von LAT.

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