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"Wirklich herausragend": Hopkins lobt Suzuki-Team der Neuzeit

Der langjährige Suzuki-Pilot John Hopkins erklärt, was im japanischen Werksteam besser ist als zu seiner eigenen Zeit und wird beim Direktvergleich wehmütig

Zwar fährt John Hopkins seit mittlerweile acht Jahren keine MotoGP-Rennen mehr. Als TV-Kommentator oder einfach nur als Gast ist der US-Amerikaner aber nach wie vor beim einen oder anderen Rennen der Königsklasse der Motorrad-WM vor Ort. Wenn er gerade nicht in der TV-Kabine sitzt, ist Hopkins in den meisten Fällen in der Box oder der Hospitality von Suzuki anzutreffen.

"Ungeachtet meiner neuen Partnerschaft mit Ducati habe ich nach wie vor ein richtig gutes Verhältnis zu Suzuki", sagt Hopkins im Gespräch mit 'Motorsport.com' und trifft bei den Besuchen bei seinem langjährigen Arbeitgeber "noch heute viele Leute aus meiner Zeit", wie er sagt. Denn: "Viele sind immer noch im Team. Andere, wie der damalige Chefingenieur, sind zurückgekommen."

Hopkins selbst fuhr in der MotoGP-Klasse fünf volle Saisons (2003 bis 2007) für Suzuki. Nach einem Jahr bei Kawasaki und zwei Jahren MotoGP-Pause wurde für ihn aus drei geplanten Einzelstarts für Suzuki in der Saison 2011 (Jerez, Brünn und Sepang) aber letztlich nur ein einziger. In Brünn verletzte sich der US-Amerikaner damals bei einem Sturz im Training an der Hand und musste auf das Rennen verzichten.

John Hopkins

John Hopkins fuhr 83 MotoGP-Rennen für Suzuki, zuletzt in Jerez 2011

Foto: Suzuki

In Sepang, wo das Rennen aufgrund des tödlichen Unfalls von Marco Simoncelli nicht gewertet wurde, hatte Hopkins aufgrund seiner Handverletzung aus Brünn schon vor dem Qualifying aufgegeben. So ist der Grand Prix von Spanien 2011 in Jerez, den er als Ersatz für den verletzten Stammfahrer Alvaro Bautista bestritt, das letzte Rennen in Hopkins' MotoGP-Karriere geblieben.

Abgesehen von der MotoGP-WM fuhr Hopkins aber auch in der Superbike-WM (2011 und 2012) sowie deren amerikanischen und britischen Ablegern (AMA 2010 und BSB 2011) für Suzuki-Teams. Mit der Arbeitsweise beim japanischen Hersteller ist "Hopper" also bestens vertraut. Wie bewertet er Suzukis aktuelles MotoGP-Programm mit Speerspitze Alex Rins?

"Die Suzuki ist heute das, was die Yamaha jahrelang war"

"Ganz ehrlich: Vom Gesamtpaket her betrachtet würde ich die Suzuki derzeit als eines der besten Bikes im MotoGP-Feld bezeichnen", sagt Hopkins. "Natürlich müssen sie noch ein bisschen am Topspeed und an der Motorleistung arbeiten. Was aber den Speed und das Handling als Ganzes betrifft, ist die Suzuki mittlerweile das, was die Yamaha jahrelang war, nämlich eines der besten Bikes im Feld."

Alex Rins, Valentino Rossi

Laut Hopkins ist die Suzuki GSX-RR heute die bessere Yamaha M1

Foto: LAT

"Hinzu kommt, dass Rins ganz klar ein Fahrer ist, der um den WM-Titel mitfahren kann", spricht Hopkins über den Nummer-1-Piloten im Suzuki-Team der Neuzeit. Allerdings merkt er auch an: "Damit es überhaupt einem Fahrer gelingen kann, Marquez mal über eine gesamte Saison zu schlagen, müsste er [Marquez] wohl erst sein Selbstvertrauen verlieren."

Direktvergleich mit Hopkins-Ära: Bessere Elektronik, mehr Leistung

Beim direkten Vergleich der aktuellen Suzuki-Ära mit seiner eigenen Suzuki-Zeit, deren beste Saison die 2007er mit für ihn vier Podestplätzen und dem vierten WM-Platz, wird Hopkins ein wenig wehmütig.

"Sie haben es mittlerweile wirklich geschafft, die Elektronik in den Griff zu kriegen. Was das betrifft, liegen sie mittlerweile auf einem Level mit Ducati, Yamaha und Honda. Zu meiner Zeit war unsere Elektronik längst nicht so effizient wie die der anderen Hersteller", so "Hopper".

In diesem Zusammenhang sei natürlich gesagt, dass es zu Hopkins' Zeit im Unterschied zu jetzt noch keine Einheitselektronik in der MotoGP-Klasse gab. Aber die Elektronik ist nur ein Aspekt, der Hopkins damals von noch besseren Ergebnissen abhielt.

Nicky Hayden, John Hopkins

Hopkins' beste Saison 2007: Auf den Geraden ohne Chance gegen Honda & Co., wie hier in Istanbul gegen Nicky Hayden

Foto: Honda

"Auch in puncto Motorleistung lagen wir gegenüber Ducati und Honda deutlich im Rückstand. Sogar, wenn wir im Windschatten eines dieser Bikes fuhren, konnten sie uns locker abschütteln", erinnert sich Hopkins und urteilt: "Momentan hat Suzuki zwar in puncto Topspeed immer noch einen Rückstand, aber der ist längst nicht mehr so groß."

Wenn Suzuki ein Satellitenteam hätte ...

Und so kommt der einstige Suzuki-Werkspilot zum Schluss: "Wenn Suzuki mehr Fahrer im Feld hätte, indem sie zum Beispiel ein Satellitenteam an den Start bringen würden, dann gäbe es noch mehr Informationen in Richtung Japan, und dann würde das Paket sogar noch effizienter werden. Meiner Meinung nach sind sie aber schon jetzt auf einem richtig guten Weg. Was sie mit nur zwei Bikes im Feld leisten, ist wirklich herausragend."

Mit Bildmaterial von LAT.

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