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WSBK-Manager: Konzeptvielfalt in der MotoGP stellt Formel 1 in den Schatten

V4-Motoren vs. Reihen-Vierzylinder und innovative vs. eher konservative Bikes: In der MotoGP herrscht im Vergleich zur Formel 1 eine große technische Vielfalt

Seit dem Beginn der MotoGP-Viertaktära gibt es einen Wettlauf der unterschiedlichen Konzepte. Bei den Motoren treffen Reihen-Vierzylinder auf Aggregate in V-Konfiguration. Zu Beginn der 990er-Ära dominierte die von einem V5-Motor angetriebene Honda RC211V. Aktuell führt die mit einem Reihen-Vierzylinder ausgestattete Yamaha M1 die WM an. Ducati ist seit der ersten Desmosedici ein Garant für Innovationen. Im Vergleich zur Formel 1 begeistert die MotoGP mit technischer Vielfalt.

Das ist laut Ex-MotoGP-Teamchef Paul Denning einer der wesentlichen Vorzüge der Serie. "In der Formel 1 sehen alle Autos gleich aus, sofern man sich nicht extrem intensiv mit der Serie beschäftigt. In der MotoGP sehen sie Motorräder komplett unterschiedlich aus, was toll ist. Es kreiert sehr viel Interesse, denke ich", erklärt der ehemalige Suzuki-Teammanager im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

Obwohl die unterschiedlichen Motorräder hinsichtlich der Rundenzeiten meist eng beieinander liegen, verfolgen die Hersteller komplett unterschiedliche Philosophien. Ducati gilt als Vorreiter in Sachen Technik und ist für eine Reihe von Innovationen verantwortlich. Am anderen Ende des Spektrums ist Suzuki mit der recht konventionellen GSX-RR ebenfalls erfolgreich. Im Vorjahr gewann Suzuki die Meisterschaft. Ducati wartet seit 2007 auf einen weiteren WM-Titel.

Innovationen bringen in der MotoGP nicht zwingend WM-Titel

Suzuki stellte unter Beweis, dass man in der MotoGP auch ohne eigene Innovationen erfolgreich sein kann. "Es ist eine andere Philosophie. Die Suzuki und Yamaha sind sich diesbezüglich ähnlich", erkennt Paul Denning, der mittlerweile für das WSBK-Werksteam von Yamaha verantwortlich ist.

Ducati Desmosedici

Die Ducati Desmosedici inspiriert immer wieder die Ingenieure der anderen Hersteller

Foto: Ducati

Denning beobachtet genau, was sich in der MotoGP tut. "In diesem Jahr gelang Yamaha ein ordentlicher Schritt. Fabio (Quartararo) sollte die WM eigentlich mit großem Vorsprung anführen", bemerkt Yamahas Superbike-WM-Teammanager mit Blick auf das Pech in Jerez, als Quartararo mit Armpump-Problemen den sicheren Sieg verlor.

Aber auch für die Arbeit der Konkurrenz hat Denning ein Lob übrig: "Ich liebe es, was Ducati macht und mit welchem verrückten Zeug sie als nächstes um die Ecke kommen. Die Motorräder müssen dem Fahrer aber das nötige Vertrauen vermitteln. Jack (Miller) war kein Fahrer, der regelmäßig um Siege kämpfen konnte, doch er konnte mit der Ducati zwei Rennen in Folge gewinnen. Das ist toll", gratuliert Denning.

Freude über Suzuki-Erfolge, Unverständnis für die Serienmotorräder

Angesprochen auf die Erfolge seines ehemaligen Arbeitgebers, reagiert Denning mit großer Freude. "Fantastisch! Ich freue mich für sie", kommentiert er Joan Mirs WM-Erfolg im Vorjahr. Doch in diesem Jahr hat Suzuki Probleme, den Erfolg zu wiederholen.

"Es ist eine Sache, den Titel zu holen. Es ist schwieriger, diesen Erfolg zu wiederholen. Die Zutaten sind aber unverändert", erklärt Denning. "Shinichi Sahara ist ein unglaublich guter Mann, genau wie Ken Kawauchi. Es sind die gleichen Leute wie zu meiner Zeit. Das Rennteam ist anders, doch das Rückgrat ist unverändert."

Alvaro Bautista

Paul Denning war jahrelang für das MotoGP-Projekt von Suzuki verantwortlich

Foto: Suzuki

"Sie sind nach wie vor gut. (Alex) Rins schafft es aber nicht, auf dem Motorrad sitzen zu bleiben. Er hatte viel Pech. Bei Mir ist es ähnlich wie im Vorjahr. Er hat im Qualifying zu kämpfen, fährt aber starke und konstante Rennen", erkennt Denning.

"Es ist beachtlich, was sie erreicht haben", lobt Denning die Erfolge von Suzuki. "Und sie investieren viel Geld. Im Fahrerlager sieht es so aus, als ob Suzuki diejenigen sind, die am meisten Geld investieren. Es ist gut, zu sehen, dass sie es so ernst nehmen. Andererseits ist es seltsam, dass die Kunden keine entsprechenden Motorräder kaufen können", wundert sich Denning über die wenig sportliche und veraltete Modellpalette der MotoGP-Weltmeister.

Mit Bildmaterial von Monster Energy.

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