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Trainingsbericht

Yamaha-Durchmarsch am Freitag: Vinales zuversichtlich, Quartararo skeptisch

Trotz langer Gerade dominiert Yamaha die Freitagstrainings in Aragon - Maverick Vinales schätzt Potenzial höher ein als zuletzt - Petronas-Duo in Schlagdistanz

Am Trainingsfreitag der MotoGP in Aragon war Maverick Vinales der Mann der Stunde: Der Yamaha-Pilot toppte beide Sessions und beendete den Tag folgerichtig als Schnellster mit einer Bestzeit von 1:47.771 Minuten.

Damit verwies er die eigene Markenkonkurrenz von Petronas mit Fabio Quartararo und Franco Morbidelli auf die Plätze zwei und drei. Quartararo fehlten 0,249 Sekunden auf die Bestzeit, Morbidelli lag knapp eine halbe Sekunde zurück.

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Entsprechend zufrieden resümiert Vinales: "Es war ein guter Tag, auch wenn die Bedingungen sehr, sehr schwierig waren. Aber ich konnte mich schnell anpassen und von Beginn an pushen." Besonders am Morgen waren die Temperaturen mit geradeso zweistelligen Werten kritisch, was zu einigen Stürzen führte.

Vinales von Sektor vier überrascht

So gingen auch Quartararo und Morbidelli zu Boden. "Vor allem in Kurve 2, 13 und beim Anbremsen auf Kurve 14 hatte ich Probleme", betont auch Vinales. In diesen Kurven stürzten die meisten. "Oft passiert es ohne Vorwarnung. Wenn du die Bremse berührst, stürzt du. Der Reifen kühlt ab, der Grip lässt nach und weg bist du."

Fabio Quartararo

Fabio Quartararo ging im ersten Freien Training in Kurve 8 zu Boden

Foto: Motorsport Images

Er selbst konnte kritische Momente jedoch abfangen - und war am Ende über sein Tempo in Sektor vier überrascht. Es ist der Streckenabschnitt mit der fast einen Kilometer langen Geraden. Dort ist Yamaha aufgrund des Topspeed-Defizits eigentlich im Nachteil.

Doch Vinales hält fest: "Sektor vier funktioniert besser als erwartet. Dort verlieren wir nicht so viel, was zeigt, dass wir eine gute Traktion aus den Kurven heraus haben."

Bei Überholmöglichkeiten uneins

Aber wie ist es im Verkehr? Denn sobald die Yamaha keine freie Fahrt hat, beginnen oftmals die Probleme. "Ich bin am Morgen mit verschiedenen Leuten gefahren. Und ich fühle mich gut, was das Überholen betrifft", gibt Vinales Entwarnung. "Wir haben viele Kurven, wo man nicht viel Leistung braucht, was uns entgegen kommt."

Insofern schätzt er das Potenzial, in Aragon andere zu überholen, höher ein als in den vergangenen Rennen. Sein Hauptaugenmerk gilt aber den letzten zehn Runden: "Im Vorjahr hatte ich damit Probleme. Daran zu arbeiten, wird die Aufgabe für morgen sein."

Anders als Vinales äußert sich Markenkollege Quartararo, was mögliche Überholmanöver in Aragon angeht, derweil weniger optimistisch. "Es gibt nicht viele Gelegenheiten zu überholen auf dieser Strecke", wendet der Franzose ein. "Wenn wir hier überholen wollen, müssen wir wirklich aggressiv sein. Sollte also eine Ducati oder ein anderes schnelles Bike vor mir liegen, wird das der Plan sein."

Quartararo sieht noch Luft nach oben

Mit seiner Freitagsperformance ist der Petronas-Pilot zufrieden. "Am Morgen bin ich zwar gestürzt, aber mir geht es gut. Im FT2 sind wir einen Longrun über elf Runden gefahren. Insgesamt bin ich happy, denn unsere Pace war nicht so schlecht", so die Analyse.

Besagten Longrun absolvierte Quartararo mit dem Medium-Hinterreifen, morgen will er die weichere Variante ausprobieren, "denn es sieht so aus, als wäre sie eine gute Option für das Rennen", sagt er.

Mit Blick auf seine Markenkollegen hält er fest: "Im Vergleich zu Franco und Maverick müssen wir uns noch steigern, sowohl was den Fahrstil als auch das Motorrad angeht. Das werde ich versuchen, im dritten Freien Training zu tun." Aragon habe sich in der Vergangenheit für ihn zwar als eher schwierig erwiesen, "aber jetzt, wo es um die Weltmeisterschaft geht, müssen wir das Maximum herausholen".

Morbidelli: "Müssen mehr riskieren"

Etwas befreiter auffahren kann wohl Morbidelli, der zwar nicht ganz raus ist aus dem Titelkampf, aber momentan eher zu jenen Fahrern mit Außenseiterchancen zählt. Am Freitag unterstrich er als Gesamtdritter sein Potenzial.

Franco Morbidelli

Franco Morbidelli komplettierte das Yamaha-Trio an der Spitze

Foto: Motorsport Images

Was traut er sich selbst zu? "Wir müssen abwarten, wie die Pace aussehen wird", sagt Morbidelli. "Aber es sieht so aus, als könnte ich um den Sieg kämpfen, wenn morgen das Rennen wäre. Hoffentlich wird das auch am Ende des morgigen Tages so sein. Wir hoffen auf ein gutes Qualifying, das uns in Le Mans gefehlt hat."

Dort qualifizierte sich der Italiener als Elfter und stürzte schließlich im Rennen. Was die Strecke in Aragon angeht, spürt auch er den Topspeed-Nachteil auf der Geraden. Deshalb müsse Yamaha in den Kurven umso härter attackieren: "Das ist natürlich riskant, aber unser Job: etwas zu riskieren und das Maximum aus dem Paket herauszuholen."

Ducatis am Samstag vorne dabei?

Vinales ist sich Morbidellis Pace dabei durchaus bewusst. "Franco schlägt sich sehr gut und wird sein eigenes Rennen fahren. Er wird pushen genauso wie ich", blickt der Spanier voraus. "Ich denke nicht über die WM nach, sondern über das Rennen. Was seine Rundenzeiten angeht, war Franco in allen Trainings stark. Er wird also da sein."

Doch nicht nur die eigene Markenkonkurrenz haben die Yamaha-Piloten auf dem Zettel. Sie glauben auch, dass die am Freitag schwächelnden Ducatis noch aufkommen werden.

"Sie werden sich zurückmelden", ist Quartararo überzeugt. "Im Vorjahr haben sie um die Podestplätze gekämpft. Mit weniger Wind und etwas höheren Temperaturen am Samstag werden sie sich gewiss vorne mitmischen. Sie haben hier großes Potenzial." Und auch Vinales weiß: "Heute war es sehr windig, worunter sie leiden, aber morgen sind sie mit Sicherheit dabei. Miller wird vorne sein."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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