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Yamaha in Spielberg: Rossi hadert auf der Bremse, Vinales zeigt sich ratlos

Das Yamaha-Werksduo schafft es am MotoGP-Freitag in Spielberg nicht unter die besten Zehn - Vor allem Maverick Vinales rätselt - Franco Morbidelli auf Platz fünf

Dass es für Yamaha auf der Power-Strecke Spielberg schwer werden würde, insbesondere aufgrund des eigenen Topspeed-Nachteils, war absehbar. Das bestätigte sich am Trainingsfreitag, wo es nur die Petronas-Piloten Franco Morbidelli und Fabio Quartararo auf den Plätzen fünf und zehn in die Top 10 schafften.

Für das Werskduo lief es schlechter: Maverick Vinales kam im Gesamtklassement nicht über Platz elf hinaus, er hatte 0,586 Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit von Pol Espargaro (KTM). Valentino Rossi lag als 13. noch etwas weiter zurück.

"Leider haben wir FT2 verloren, weil die Bedingungen zweigeteilt waren", bedauert der Italiener. In der Nachmittagssession herrschte kaum Fahrbetrieb, da es in einigen Teilen der Strecke immer wieder regnete. Die Verhältnisse war nicht eindeutig, manche Kurven waren feucht, andere trocken. "Daher konnten wir uns nicht verbessern."

Rossi: KTM, Ducati und Suzuki "sehr stark"

Auch der Morgen verlief für Rossi nicht ideal: "Der Sprung in die Top 10 ist mir nicht gelungen. Wir müssen uns auf der Bremse verbessern." Denn stark auf der Bremse zu sein, sei in Spielberg entscheidend. "Beim Setting verfolgen wir weiter unseren Weg und haben ein paar Anpassungen vorgenommen, weil diese Strecke sehr speziell ist."

Besonders in Sektor drei verlor der "Doctor" viel Zeit. "Es ist ein schwieriger Streckenabschnitt mit all den Linkskurven", gibt er zu und sieht Luft nach oben: "Wir müssen uns dort verbessern, denn wir können dort mit Sicherheit schneller sein. Wir wollten am Nachmittag noch etwas ausprobieren, hatten aber leider keine Zeit dafür."

Aus seiner Sicht liegen zwar alle Yamaha eng zusammen, "aber es sieht so aus, als würde es für uns schwierig werden". Denn besonderes Pol Espargaro, Andrea Dovizioso und die beiden Suzukis "sahen heute sehr stark" aus. "Wir sind im Mix mit den anderen."

Vinales ringt um Lösungen in Spielberg

Genau das ärgert vor allem Vinales, der nach seinem desaströsen Abschneiden in Brünn auch in Spielberg nicht mit den Schnellsten mithalten kann. "Wir versuchen zu verstehen, warum die Performance im Vergleich zu Jerez in Brünn und hier so sehr abfällt", zeigt sich der Yamaha-Pilot nach den Freitagstrainings ratlos.

Er erklärt: "Ich habe kein besonders gutes Gefühl mit dem Vorderrad und ein ziemlich schlechtes Gefühl mit dem Hinterrad. Das ist wirklich seltsam, weil es in Jerez noch ganz anders war. Es ist, also würden wir ein komplett anderes Motorrad fahren."

"Im Moment suchen wir noch nach den Gründen. Ich will nicht die Reifen dafür verantwortlich machen, denn sie sind für alle gleich. Und die anderen sind damit recht schnell, vor allem KTM und Ducati. Wir müssen also verstehen, wie der Reifen auch für uns arbeitet. Im Moment sind wir etwas verloren", räumt Vinales ein.

Kurvenproblem: Wenig Grip in Schräglage

Diese Berg- und Talfahrt kennt er aus den vergangenen Saisons bereits allzu gut. "Es ist ein bisschen so wie in den Jahren zuvor, auf der einen Strecke läuft es super und auf der nächsten wieder nicht, und keiner weiß warum." Der Spanier hofft jedoch, die Antwort darauf im Laufe der Spielberg-Wochenenden zu finden.

"Für mich wird entscheidend sein, an diesem Wochenende das Gefühl zu verbessern und am nächsten Wochenende das Problem zu lösen. Insofern haben wir wichtige zwei Wochenenden vor uns, und wir werden versuchen, unser Bestes zu geben, um die Probleme zu lösen, die wir in Brünn und hier haben", versichert Vinales.

Als größte Baustelle identifiziert er dabei ausgerechnet die Kurvenmitte. "Mir fehlt der Grip in Schräglage", sagt er. "Das macht sich natürlich auch in der Beschleunigung bemerkbar, die nicht gut ist. Im Vergleich zu Jerez funktionieren die Kurven viel schlechter."

Quartararo hofft: "Wir haben eine Idee"

Fabio Quartararo

Fabio Quartararo weiß: In Spielberg wird er wohl nicht um die Sieg kämpfen

Foto: Motorsport Images

Auch WM-Leader Quartararo war mit seinem Trainingsfreitag in Spielberg nicht zufrieden. Zwar schaffte er als Zehnter den Sprung in die Top 10, bekundet er: "Auf dem Medium-Vorderreifen und dem weichen Hinterreifen hatte ich Probleme, mich schnell daran zu gewöhnen. Deshalb war meine Zeitattacke nicht so gut."

Am Ende fehlte ihm etwas mehr als eine halbe Sekunde auf die Spitze. Seine Pace resümierte der Franzose als "nicht so gut, aber auch nicht so schlecht". Am Nachmittag fuhr er nur ein paar Installationsrunden, um das Bike zu checken und Starts zu üben.

Dabei hätte er gerne etwas ausprobiert, wie Quartararo verrät: "Es sieht so aus, dass wir im Trockenen etwas gefunden haben, wir haben eine Idee. (...) Ich wäre also glücklich, wenn wir ein trockenes FT3 hätten. Denn ich würde gerne sehen, ob unsere Idee funktioniert. Aber ich bin bereit zu fahren, egal unter welchen Bedingungen."

Morbidelli auf P5 bester Yamaha-Fahrer

Auf seine Chancen an diesem Wochenende angesprochen, schätzt der WM-Leader, "dass wir hier um den Sieg mitkämpfen können - leider". Aber er versichert: "Wir werden um die bestmögliche Platzierung kämpfen, ich würde nicht sagen Podium, aber die bestmögliche Platzierung. Das gilt auch, wenn es nass sein sollte."

Quartararos Petronas-Teamkollege Morbidelli war der einzige Yamaha-Pilot, der die den Freitag in Spielberg positiv resümierte. "Es war ein recht guter Tag. Ich bin Fünfter, was mich freut. Allerdings hatten wir wegen des Wetters nicht so viel Streckenzeit. Ich hoffe, dass wir morgen mehr Runden bei klaren Verhältnissen haben werden."

Zwar sei ihm bewusst, dass diese Strecke für Yamaha traditionell schwierig ist. "Aber so weit weg war ich als Fünfter mit drei Zehnteln Rückstand heute nicht", so Moribdelli. "Ja, wir haben hier mehr zu kämpfen, aber bisher läuft es nicht so schlecht."

Beinahe-Sturz: Schreckmoment in der Box

Seine Herangehensweise oder Mentalität beeinflusse das genauso wenig wie die Tatsache, dass er am Freitag bester Yamaha-Fahrer war: "Es ist natürlich sehr schön und fühlt sich toll an, weil es zeigt, dass du in der Lage warst, besser zu sein als die Fahrer in derselben oder ähnlichen Situation. Aber es ist mir nicht wichtig."

Was die Schwachstellen des Motorrads auf der Strecke angeht, sieht Morbidelli in jedem Sektor Verbesserungsbedarf, macht aber - wie Rossi - Sektor drei als größten Zeitfresser aus. "Das überrascht, denn dort gibt es viele Kurven. Auf dem Medium-Reifen habe ich dort mehr gelitten als mit der weichen Mischung."

Für morgen nimmt er sich wie immer den direkten Q2-Einzug vor. "Das Qualifying wird hier wie immer sehr wichtig sein", weiß der Petronas-Pilot. "Aber genauso wird es darauf ankommen, an der Rennpace zu arbeiten Das ist etwas tricky, denn uns fehlt die Zeit, weil FT2 ein quasi verlorenes Training war. Das geht von der Rennvorbereitung ab."

Für einen kleinen Schreckmoment sorgte der Italiener Ende des zweiten Trainings, als er zurück an die Box fuhr und beim Anhalten fast stürzte. "Ich bin froh, dass das nicht passiert ist", zeigt sich Morbidelli erleichtert. Aber wie kam es zu der Situation?

"Am Morgen hatte ich das Gefühl, dass ich meinem Mechaniker das Motorrad zu schnell übergab, deshalb versuchte ich, anders zu bremsen. Aber es war wohl etwas zu hart und das Bike kippte, bevor er es übernehmen konnte. Es war mein Fehler, aber zum Glück ging es glimpflich aus und wir konnten darüber lachen."

Weitere Co-Autoren: Lewis Duncan. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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