Yamaha: Warum Maverick Vinales zu Rennbeginn zurückfällt
In der ersten Rennhälfte kämpfte Maverick Vinales zuletzt mit stumpfen Waffen: Yamaha hat das Problem genau analysiert und eine Lösung gefunden
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Bei den vergangenen Rennen konnte Maverick Vinales seine Startpositionen nur selten nutzen, um zu Beginn mit der Spitze mitzuhalten. Meist wurde der Yamaha-Pilot in den ersten Runden durchgereicht und lag teilweise außerhalb der Top 10. Die Ingenieure erkannten nach dem Italien-Grand-Prix, was Vinales zurückwarf und entwickelten Lösungsansätze, die beim Test in Barcelona zum Einsatz kamen. Mit Erfolg, wie Teamdirektor Massimo Meregalli vor dem Grand Prix in Assen verrät.
"Nach Mugello erkannten wir, dass er in der Aufwärmrunde nicht hart genug pusht. Die Temperatur beider Reifen, hauptsächlich die der Vorderreifen, rutschte aus dem Betriebsfenster", berichtet Meregalli. "In den ersten vier oder fünf Runden konnte er deshalb nicht das Potenzial der Reifen nutzen."
"Er fühlte, dass die Reifen kalt sind. Der Gummi konnte nicht richtig arbeiten. Wir baten ihn, aggressiver zu fahren. Das machte er in Barcelona. Wir änderten die Strategie beim Aufwärmen der Reifen. Er hatte ein besseres Gefühl. Das Problem war behoben", schildert Meregalli. Doch Vinales wurde beim Katalonien-Grand-Prix dennoch durchgereicht. Die erste Runde beendete er auf Position zehn.
Meregalli begründet: "In den ersten fünf Runden hatte er Probleme beim Bremsen und beim Einlenken. Am Montag beschäftigten wir uns damit und fuhren immer mit vollem Tank. Maverick fuhr stets mit einer sehr schweren Maschine. Am Ende fanden wir etwas. Er war schlussendlich so schnell wie Jorge (Lorenzo) zu Beginn des Rennens und zudem konstant."
Yamaha änderte die Gewichtsverteilung der M1. Ob sich Vinales' Laune verbessert, wird die Dutch TT zeigen. Zuletzt wirkte der MotoGP-Laufsieger frustriert. "Es ist nie einfach, solch eine Situation zu managen. Er ist jung und hat einen extremen Siegeswillen. Manchmal hört er nicht zu oder wartet ab, was das Problem ist. Das wissen wir. Wir respektieren ihn als Fahrer und versuchen, ihm in diesen schwierigen Situationen zu helfen", so Meregalli.
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