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Zarco fährt mit KTM in erste Reihe: "Nehme ich gerne an"

Wie Johann Zarco sein erstes Erfolgserlebnis als KTM-Pilot einordnet, was Teamkollege Pol Espargaro sagt und wie der Plan für das Rennen ist

Johann Zarco, Red Bull KTM Factory Racing

Jubelstimmung bei KTM und insbesondere Johann Zarco nach dem sagenhaften Qualifying zum Grand Prix von Tschechien in Brünn. Ausgerechnet der in dieser Saison bislang so arg gebeutelte Franzose hat es in der zweigeteilten Zeitenjagd auf nasser Piste geschafft, den ersten KTM-Startplatz überhaupt in der ersten Startreihe eines MotoGP-Rennens einzufahren.

Für Zarco selbst ist der dritte Startplatz hinter Polesetter Marc Marquez (Honda) und Jack Miller (Pramac-Ducati; 2.) mit Abstand der beste, seit er im Winter von Tech-3-Yamaha zum KTM-Werksteam gewechselt hat. Dass ihm die Bedingungen am Samstag entgegenkamen, ist dem Franzosen bewusst. Erleichterung verspürt er dennoch. Von einer Erlösung seiner Probleme kann aber noch keine Rede sein.

Ausgerechnet

Ausgerechnet "Sorgenkind" Johann Zarco bringt KTM erstmals in die erste Startreihe

Foto: LAT

"Es ist ein schönes Gefühl. Klar, es ist nur ein Qualifying, aber ich nehme das gerne an, denn ich habe schwierige Zeiten durchgemacht und das ist noch immer so", spricht Zarco auf seine enttäuschende erste Saisonhälfte an. Bei neun Rennen waren seine besten Platzierungen ein 14. Platz im Qualifying (Le Mans) und ein zehnter Platz im Rennen (Barcelona) gewesen.

Wetter (noch) entscheidender als der neue Fokus

Nun kommt der dritte Startplatz in Brünn ausgerechnet am ersten Wochenende, das Zarco mit einem in der Sommerpause gefundenen neuen Fokus in Angriff genommen hat. Noch entscheidender als die neue persönliche Einstellung war im Qualifying auf dem Brno Circuit aber das Wetter.

Johann Zarco fuhr in Brünn über Q1 bis auf den dritten Startplatz

Johann Zarco fuhr in Brünn über Q1 bis auf den dritten Startplatz

Foto: LAT

In Q1 war die Piste noch so nass, dass es abgesehen von Andrea Iannone (letzter Startplatz) niemand mit Slicks riskierte. Zarco setzte sich mit Bestzeit in Q1 durch und zog gemeinsam mit seinem KTM-Teamkollegen Pol Espargaro, der Zweitschnellster war, nachträglich ins Q2 ein.

In diesem zweiten Qualifying-Segment begann die Piste soweit abzutrocknen, dass es mehrere Piloten mit Slicks probierten. Letzten Endes waren Zarco und Pol Espargaro nur vier von zwölf, die dieses Risiko nicht eingingen. Abgesehen von ihnen hielten nur Andrea Dovizioso (Startplatz vier) und Valentino Rossi (Startplatz sieben) komplett an Regenreifen fest. Zarco war unterm Strich der schnellste der Vier, die keine Slicks drauf hatten.

Risiko mit Slicks zu groß, aber Q1 war wichtig

"In der Box war ich bereit, mit Slicks rauszugehen. Dann aber dachte ich mir 'Nein, das kannst du nicht machen'", gesteht Zarco. "Es gab einfach noch zu viele feuchte Stellen. Deshalb fuhr ich erneut mit Regenreifen raus. Vielleicht war es aber doch schon ein bisschen zu trocken, ich weiß es nicht. So oder so freue ich mich, die zweite Saisonhälfte so zu beginnen. Das macht alle sehr glücklich."

Fotos: KTM in Brünn

Teamkollege Pol Espargaro holte sich den fünften Startplatz. Wie hoch bewertet Zarco in diesem Zusammenhang den Vorteil, dass die beiden KTM-Piloten als einzige Q2-Teilnehmer schon in Q1 auf der Strecke waren?

"Nun ja, auf den ersten zwei Runden war ich der Schnellste. Wir waren ja erst 15 Minuten zuvor auf der Strecke gewesen und wussten daher genau, wo man attackieren kann. Das war natürlich eine große Hilfe. Meine direkt zu Beginn gefahrene Runde war letzten Endes diejenige, die mir den dritten Startplatz gesichert hat", so der Franzose.

Espargaro freut sich ehrlich für Zarco

Espargaro freut sich für seinen Teamkollegen. Dass er, der bereits seit 2017 für KTM fährt, nicht derjenige war, der für den Hersteller aus Österreich erstmals in die erste Startreihe gefahren ist, ärgert ihn nicht. "Beeindruckend! Ich freue mich wirklich für ihn", versichert Espargaro mit Blick auf Zarco.

Pol Espargaro, Johann Zarco

KTM-Routinier Pol Espargaro freut sich für seinen Teamkollegen Zarco

Foto: LAT

Der Spanier erklärt: "Wir können sehr ehrlich miteinander reden, was unter Teamkollegen nicht normal ist. Er hatte in dieser Saison stark zu leiden. Viele Leute haben sich negativ geäußert, vergessen aber manchmal, was er in den vergangenen Jahren gezeigt hat. Er braucht Zeit, um dieses Motorrad zu verstehen. Er ist ein schneller Fahrer und das Motorrad ist gut. Sie müssen es nur zusammenbringen. Wenn das gelingt, dann ist er schnell."

Zarcos Plan für das Rennen: "Brauche nur an zwei Runden denken"

Über den Berg sieht sich Zarco mit Blick auf seine Schwierigkeiten auf der KTM RC16 jetzt nach einem guten Qualifying aber noch lange nicht. Auf die Frage, ob er abgesehen von Selbstvertrauen etwas für trockene Bedingungen übertragen kann, antwortet er: "Das ist leichter gesagt als getan. Im Nassen wird das Bike nicht so stark strapaziert. Im Trockenen tue ich mich aber noch immer schwer. Morgen muss ich die Chance nutzen, mal in der Nähe der Spitzenfahrer zu sein."

Mehr noch: Zarco hat sogar schon ganz konkrete Vorstellungen, wie das Rennen aus seiner Sicht laufen soll: "Ich würde gerne in Führung gehen. Vielleicht gelingt mir das mit einem guten Start. Das wäre dann die erste Führungsrunde für KTM. Die anderen müssen an die WM denken. Ich brauche nur an zwei Runden denken", grinst der Franzose und erntet damit in der Pressekonferenz auch einen Lacher von Polesetter WM-Spitzenreiter Marquez, der sich bei Honda mit seinem großen Risiko nicht nur Freunde gemacht hat.

Mit Bildmaterial von LAT.

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