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Zu aggressiv? So denken Rossi und Marquez über Zarcos MotoGP-Duelle

Johann Zarco hatte beim Großen Preis von Australien mit so ziemlich jedem Fahrer im Spitzenfeld Kontakt - So bewerten Marquez, Rossi und Zarco selbst die Situation.

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing, Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing, Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3

Gold and Goose / Motorsport Images

Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3
Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing, Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3, Maverick Viñales, Yamah
Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3
Marc Marquez, Repsol Honda Team
Marc Marquez, Repsol Honda Team
1. Marc Marquez, Repsol Honda Team; 2. Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Marc Marquez, Repsol Honda Team
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Reifenspuren am Overall von Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Maverick Viñales, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing, Maverick Viñales, Yamaha Factory Racing, Johann Zarco, Monst
Maverick Viñales, Yamaha Factory Racing
Polesitter Marc Marquez, 2. Maverick Viñales, 3. Johann Zarco

Nur 16 Hundertstelsekunden trennten Johann Zarco beim Großen Preis von Australien von einem Podestplatz. Bis zur letzten Kurve duellierte sich der MotoGP-Rookie mit seinem Yamaha-Markenkollegen Valentino Rossi und Maverick Vinales, die ihn in einem packenden Zielfinish doch noch einfingen. Zarco kam hauchdünn als Vierter über die Ziellinie und verpasste sein zweites mögliches Podium der Saison.

Bildergalerie: MotoGP auf Phillip Island

Dennoch hatte der Franzose Grund zur Freude. Denn mit zusätzlichen 13 Zählern und einem Gesamtstand von 138 Punkten in der Weltmeisterschaft sicherte er sich vorzeitig den Titel "Rookie des Jahres". Enttäuscht war er daher ganz und gar nicht: "Nein, das wäre der falsche Weg, das Rennen zu analysieren. Auf den Sieger fehlten mir nur 1,8 Sekunden, auf das Podest, selbst den zweiten Platz fast nichts. Kein Grund, enttäuscht zu sein."

Vor allem deshalb nicht, weil er einmal mehr mit den Topfahrern kämpfen konnte und das Rennen sogar für einige Runden anführte. "Ich hatte ein gutes Gefühl, war in der Lage zu kämpfen und zu überholen", blickt Zarco zurück. "Mein Start war nicht gut, aber ich wollte zurück an die Spitze und wusste, dass ich es schaffen kann. Ich kämpfte mich durch, führte das Rennen an und versuchte wegzufahren, aber das war schwierig."

Zarco erklärt die Kollision mit Marquez

Immer wieder trug er mit anderen Piloten enge Zweikämpfe aus, mehrfach kam es zum Kontakt. Sowohl Rossi als auch der spätere Rennsieger Marc Marquez (Honda) kollidierten mit der Tech-3-Yamaha des Franzosen. "Es gab ein paar heikle Momente mit Marquez", erinnert sich Zarco, "aber das gehört dazu. So erlebte ich Momente, die ich zuvor noch nie erleben durfte. Bei diesem Speed so zu kämpfen, ist einfach unglaublich."

Die Kollision mit Marquez habe er nicht vermeiden können, erklärt der 27-Jährige weiter: "Maverick überholte ihn in Kurve 4 und ich hatte fast den selben Speed, also versuchte ich es. Aber wir wissen, dass Marquez am Kurveneingang sehr stark ist. Für mich war es unmöglich, mehr zu verlangsamen, ich musste ihn berühren. Er war clever, stellte das Motorrad auf und rettete es. Es war heikel, aber er tat dasselbe später mit Valentino."

Er selbst sei von Andrea Iannone (Suzuki) und Cal Crutchlow (LCR-Honda) ähnlich hart attackiert worden, betont Zarco. Für den MotoGP-Rookie gehört das aber dazu: "Wir sind Kämpfer und wir müssen weiterkämpfen." Das tat er bis zum Schluss mit Rossi, Vinales und Iannone um Platz zwei. Immer wieder attackierte er seine Kontrahenten, was Marquez an der Spitze die Chance gab, eine Lücke aufzureißen und dem Sieg entgegen zu fahren.

Marquez: MotoGP ist besser als Formel 1

Der Weltmeister bewertet die harten Duelle in Australien ähnlich wie Zarco: "Natürlich fahren wir am Limit, aber heute war es normal. Es war aggressiv und gab Berührungen. Aber das ist Rennsport. Wenn wir das Limit senken, dann fahren wir wie in der Formel 1. Deshalb macht MotoGP so viel Spaß." Routinier Rossi, der mit Zarco in dieser Saison nicht das erste Mal aneinander geriet, sieht darin sogar eine Art Evolution.

"Insbesondere in der letzten Zeit ist das Level an Aggressivität und Berührungen stark gestiegen. Das hat vor allem mit dem Aufstieg junger Fahrer aus der Moto2 zu tun. Zarco ist immer sehr aggressiv", urteilt der Yamaha-Star und gibt zu: "Das ärgert dich, aber es ändert nichts. So ist nun einmal das Spiel. Es ist ein bisschen gefährlicher geworden, aber du musst mitspielen, wenn du nicht zu Hause bleiben willst."

Dieser Herausforderung stellt sich der "Doktor" jedoch gern: "Ich genieße es sehr. Es war ein großartiges Rennen. Ich fuhr erst mit (Jack) Miller und (Pol) Espargaro, hatte aber eine gute Pace. Gegen Zarco und Iannone zu kämpfen, war nicht leicht, denn das sind die zwei schlimmsten Fahrer, die man sich für Zweikämpfe aussuchen kann." Doch als dienstältester MotoGP-Pilot sei er froh, noch mit den jungen Wilden mithalten zu können.

 

Auf die Frage, ob Zarco ein geeigneter Kandidat für eine dritte Werksyamaha sei, antwortet Rossi mit einem Lächeln: "Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee für ihn wäre, unser Motorrad zu haben." Immerhin kam der Tech-3-Pilot in dieser Saison schon einige Mal vor den Werkskollegen ins Ziel. Mit seiner Performance auf Phillip Island zeigte Zarco einmal mehr, wie konkurrenzfähig er mit der Yamaha M1 des Vorjahres ist.

Es bleibt abzuwarten, wozu er mit einem Jahr MotoGP-Erfahrung in der kommenden Saison fähig sein wird. Für den Grand Prix von Malaysia ist sein Ziel klar: "Ich will wieder mit den Topfahrern kämpfen. Wenn ich mich gut fühle, kann ich vielleicht über den Sieg nachdenken. Doch heute hat sich wieder bestätigt, dass diese Jungs noch in einer anderen Liga sind. Sie analysieren so viele Dinge und das bei diesem Tempo. Beeindruckend."

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