Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland
Reaktion

Zarcos KTM-Misere: Was Rossi und Dovizioso dazu sagen

Vom Hoffnungsträger zum Problemkind: Johann Zarco fährt mit KTM auch nach fünf Rennen hinterher - Valentino Rossi und Andrea Dovizioso suchen nach Erklärungen

Als Johann Zarco 2017 in der MotoGP ankam, legte er eine ähnlich steile Karriere hin wie Landsmann Fabio Quartararo dieser Tage. Bei seinem ersten Heimrennen in Le Mans fuhr er mit Tech-3-Yamaha einen umjubelten zweiten Platz ein. Es folgten fünf weitere Podestplätze und der Aufstieg zum Werksfahrer.

Allerdings nicht bei Yamaha. Zarco wechselte Ende 2018 zu KTM, um das MotoGP-Projekt des österreichischen Herstellers gemeinsam mit Pol Espargaro im dritten Jahr zum Erfolg zu führen. Doch während Espargaro die Stärken der KTM immer besser ausspielen kann, will Zarco die Umstellung (noch) nicht gelingen.

Zwar erreichte er bisher immer die Punkteränge, kam aber nie über Platz 13 hinaus. Damit verfehlt er die Vorstellungen von KTM und auch seine eigenen deutlich. Bisher hat der Franzose seinen sanften Fahrstil, der ihm auf der Yamaha zum Erfolg verhalf, der aggressiver zu fahrenden KTM nicht anpassen können.

Wechsel von "freundlicher" Yamaha besonders schwierig

Valentino Rossi weiß, wie schwer das ist. Er wechselte einst von Yamaha zu Ducati, um das Team nach zwei glanzlosen Jahren wieder gen Yamaha zu verlassen. "In den vergangenen Jahren haben drei gute Fahrer - ich, Lorenzo und auch Zarco - einige Probleme, wenn sie bei Yamaha aufhören", stellt der Italiener fest.

"Mir und Jorge ging es so bei Ducati, jetzt Zarco mit KTM. Aus meiner Sicht hat Yamaha vielleicht noch einige andere Schwachstellen, aber es ist ein sehr freundliches Motorrad für den Fahrer. Und im Falle von Zarco, der in der MotoGP immer für Yamaha im Einsatz war, ist es schwierig, das Motorrad zu wechseln."

Natürlich hänge das immer davon ab, auf welches Motorrad man umsteigt, betont Rossi. "Aber es sieht so aus, als wäre die KTM ganz anders als unser Bike. Vielleicht hat sie ein paar gute Punkte, aber in einigen anderen Bereichen hat sie mehr Probleme. Zarco scheint das richtige Gefühl für das Motorrad zu fehlen."

Von Yamaha zu Ducati: Rossi & Dovizioso ziehen Vergleich

Rossi mutmaßt, das liege vor allem daran, dass die beiden Bike in der Art und Weise, wie sie gefahren werden, sehr unterschiedlich sind. Schließlich habe Zarco als Yamaha-Kundenfahrer in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass er schnell sein kann. "Also braucht er vielleicht Zeit", um das auch mit KTM zu schaffen.

Auch Andrea Dovizioso brauchte eine Weile, bis er nach seinem Wechsel von Tech-3-Yamaha zu Ducati den Anschluss zum Spitzenfeld fand. Hatte er mit Yamaha 2012 noch sechs Podestplätze feiern können, reichte es eine Saison später in seinem ersten Jahr mit der Desmosedici kein einziges Mal fürs Podium.

Andrea Dovizioso, Valentino Rossi

Valentino Rossi und Andrea Dovizioso wissen, wie schwer der Wechsel ist

Foto: LAT

"Wenn du auf ein anderes Motorrad umsteigst, ist der Wechsel normalerweise sehr groß. Aber jedes Bike hat eine andere Charakteristik, eine andere Geschichte und ich kenne die wahre Geschichte von KTM nicht", sagt er über Zarcos Probleme auf der neuen Maschine. Natürlich war die Erwartungshaltung bei allen groß.

Zarcos Anpassungsprobleme für Dovizioso "ganz normal"

"Ich denke, jeder hat Zarco etwas mehr erwartet, was die Ergebnisse angeht", meint Dovizioso, "aber das zeigt vielleicht die Realität, denn das Niveau in der MotoGP ist wirklich hoch." So hatte selbst Yamaha in den vergangenen zwei Jahren trotz guter Ergebnisse mehr zu kämpfen als früher, wendet er ein.

Zugleich glaubt der Ducati-Pilot, dass Zarco den Wechsel zu KTM unterschätzt haben könnte: "Ich denke, es ist ganz normal, was passiert ist. Denn wenn man das Motorrad von nur einem Hersteller fährt, denkt man, man weiß mehr über die anderen Motorräder, als es tatsächlich der Fall ist." Da spricht er aus eigener Erfahrung.

"Bis du auf dem Motorrad sitzt, ist es unmöglich, es genau zu wissen. Es ist mir passiert und ich denke, es ist allen oder den meisten Fahrern passiert", sagt Dovizioso heute. "Zarco braucht Zeit und auch KTM ist im Moment sicher nicht auf dem Niveau von Yamaha oder den anderen. Das ist ein normaler Prozess."

Mit Bildmaterial von LAT.

Vorheriger Artikel Crutchlow-Analyse: Darum fällt Lorenzo der Wechsel zu Honda so schwer
Nächster Artikel Jack Miller und die Ducati GP19: "Keine Entschuldigungen mehr"

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland