"Zu 80 Prozent zufrieden" - Ducati sieht beim 2022er-Bike noch Potenzial
Ducati wurde der klaren Favoritenrolle bei den Tests nicht komplett gerecht: Bisher konnte das Potenzial der 2022er-Maschine noch nicht perfekt genutzt werden
Mit dem starken Saison-Finish im Vorjahr und der beeindruckenden Vorstellung beim MotoGP-Nachsaison-Test in Jerez erarbeitete sich Ducati vor dem Jahreswechsel den Favoritenstatus für die MotoGP-Saison 2022. Doch weder Vize-Weltmeister Francesco Bagnaia noch Teamkollege Jack Miller oder Hoffnungsträger Jorge Martin zogen bei den Vorsaison-Tests in Sepang (Malaysia) oder Mandalika (Indonesien) mit Rekordrunden die Aufmerksamkeit auf sich.
Bei der 2022er-Version der Desmosedici hat Ducati noch nicht das volle Potenzial ausgeschöpft. "Es lief nicht schlecht. Wir sind nach wie vor damit beschäftigt, das Motorrad zu verbessern", kommentiert Teamdirektor Davide Tardozzi.
"Honda und Suzuki, aber auch Aprilia, konnten sich im Winter stark verbessern", stellt Tardozzi im Gespräch mit 'MotoGP.com' fest. "Unser Motorrad ist aber auch konkurrenzfähig. Beim Renntempo sind wir sehr zuversichtlich, vor allem mit dem Medium-Reifen, der in Mandalika vermutlich der Rennreifen sein wird."
Welche Details Ducati vor dem Saisonstart noch verbessern möchte
"Es gibt einige Bereiche am Motorrad, die wir noch verbessern müssen. Wir sind aber wirklich zuversichtlich, dass wir konkurrenzfähig sein werden", schaut der Ducati-Manager auf den Saisonauftakt. Und welche Bereiche schaut sich Ducati vor dem ersten Rennen noch einmal genauer an? "Die Leistungsentfaltung und auch das Kurvenverhalten können wir noch verbessern", ist Tardozzi überzeugt.
Zudem stellte Ducati beim finalen Test in Indonesien fest, dass es kleine Probleme beim Bremsen gab. Das ist eigentlich eine der Paradedisziplinen. "Wir sind zu 80 Prozent zufrieden, nicht zu 100 Prozent. Unsere Fahrer zeigen, dass unser Motorrad gut funktioniert", erklärt Tardozzi.
Davide Tardozzi zieht ein positives Fazit, ist aber nicht komplett zufrieden
Foto: Motorsport Images
"Wir haben fünf Fahrer mit dem 2022er-Bike. Es schenkt uns sehr viel Zuversicht, dass ein Fahrer wie Marini die Tages-Bestzeit holen konnte. Wir müssen uns aber auch die Gegner anschauen. Und Honda und Suzuki konnten sich ordentlich steigern", so der Ducati-Manager.
Verlängert "Pecco" Bagnaia noch vor dem Rennen in Katar?
Es wird erwartet, dass Francesco Bagnaia die Ducati-Speerspitze sein wird. Für Ducati und Bagnaia wäre es eine Erleichterung, die Zukunft noch vor dem Saisonstart zu klären. Kommt es noch vor dem Saisonauftakt zu einer Vertragsverlängerung?
"'Pecco' ist ein Fahrer, den wir gern in unserer Familie behalten möchten. Wir besprechen noch einige Details. Wir wollen ihn, er will Ducati. Es ist gut denkbar, dass wir eine Lösung finden werden", so Tardozzi. "Wir wollen so schnell wie möglich ein Ergebnis erzielen. Bisher wurde aber noch nichts vereinbart."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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