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Zukünftige Technologie: Klimaneutralität auch in der MotoGP Thema

Auch die Motorrad-WM wird sich technologisch in Zukunft anders aufstellen müssen - In den Überlegungen spielen klimaneutrale Kraftstoffe eine Rolle

Die Mobilitätswende und der Schritt Richtung umweltfreundlicher Technologien wird in den kommenden Jahren auch in der Motorrad-Weltmeisterschaft ein Thema werden. 2022 beginnt in der MotoGP mit den sechs Herstellern, den Teams und Promoter Dorna eine neue Vertragsperiode für fünf Jahre.

Das technische Reglement wird in diesem Zeitraum voraussichtlich in wesentlichen Dingen unverändert bleiben. Hinter den Kulissen wird bereits über die zukünftige Ausrichtung diskutiert, um als Sport "sauberer" und "umweltfreundlicher" zu werden.

"Die Welt ändert sich in Richtung Klimaneutralität", hält Takahiro Sumi, der Projektleiter von Yamaha, fest. "Als Industrie müssen wir uns für die Zukunft den Aspekten Performance, Entertainment und Umwelt widmen. Die Zeit dafür ist reif."

"Es ist klar", stimmt Aprilia-Technikchef Romano Albesiano zu, "dass wir uns mitten in einer Revolution befinden. Das Thema Klimaneutralität wird unsere Industrie und den Motorsport beeinflussen. Ich hoffe, dass das in Zukunft den Motorsport auf clevere Weise beeinflussen wird."

"Zum Beispiel könnten wir umweltfreundlichen Kraftstoff in unserem Verbrennungsmotor verwenden, ohne dass wir seltsame Elektro- oder Hybridsysteme nutzen müssten. Das würde die Kosten explodieren lassen. Die Situation würde für alle viel schwieriger werden."

Kommt in der MotoGP auch synthetischer Kraftstoff?

Im Automobilrennsport ist der Trend klar. In der Formel 1 und in der Langstrecken-WM kommen seit Jahren Hybridantriebe mit Elektromotoren und Energierückgewinnung zum Einsatz. Die Rallye-WM fährt ab 2022 ebenfalls mit einem Hybridsystem.

Tankkanne

Ein Kraftstoff ohne fossiler Bestandteile könnte der erste Schritt sein

Foto: Motorsport Images

Außerdem setzt der Automobilweltverband FIA als nächsten Schritt Richtung Klimaneutralität auf synthetische Kraftstoffe. Die Rallye-WM wird 2022 als erste Serie damit fahren. Die Langstrecken-WM verwendet ab nächstem Jahr einen Kraftstoff auf Basis von Bioethanol.

Für die Formel 1 ist der Schritt zu synthetischem Kraftstoff ab 2025 geplant. Deshalb wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis auch die Motorrad-WM auf einen klimaneutralen Kraftstoff setzen wird. Wann das passieren wird und wie die Parameter aussehen könnten, ist Gegenstand von Gesprächen.

Automobilbranche als Technologievorreiter

Dass die Motorradszene insgesamt in den Bereichen Elektromotoren, Hybridsystemen oder ähnlichen neuen Technologien der Automobilbranche hinterherhinkt, sollte man laut Ducati-Technikdirektor Davide Barana nicht kritisch betrachten.

"Wenn wir uns Motorräder ansehen, dann war es auch in der Vergangenheit schwierig, ein Technologievorreiter zu sein", meint der Italiener. "Es ist ein großes Investment. In der Regel sind die Automobilhersteller die Vorreiter."

Lewis Hamilton, Max Verstappen

Die Formel 1 setzt seit 2014 auf komplexe Hybridantriebe

Foto: Motorsport Images

"Wenn die Technik entwickelt ist, kann sie auf Motorräder übertragen werden. Wir müssen bei diesem Übergang sehr clever sein, denn es sind viele Ressourcen und viel Geld notwendig. Das Motorrad-Business ist viel kleiner."

"Ich denke, wir müssen tun was notwendig ist, dürfen aber nicht überreagieren. Wir stehen noch am Beginn der neuen Vertragsperiode. Das Reglement sollte stabil sein. Ich denke, wir werden im nächsten Jahr mit Gesprächen für die mittelfristige Zukunft beginnen."

Ziel ist in der MotoGP klar, Richtung noch offen

Denkbar wäre, dass synthetischer Kraftstoff zunächst in der Moto2-Klasse ausprobiert wird, denn es wird mit den Einheitsmotoren von Triumph gefahren. Die sechs MotoGP-Hersteller hätten mehr Zeit, um ihre Motoren auf einen neuen Kraftstoff anzupassen.

Denn das ist aus technischer Sicht ein komplexeres Thema, als es auf den ersten Blick wirkt. Ein synthetischer Kraftstoff hätte einen großen Einfluss auf die Leistung. Derzeit sind verschiedene Mineralölfirmen in der MotoGP vertreten.

Dominique Aegerter

Die MotoE mit Elektromotorrädern wird als eigene Rennserie fortgeführt

Foto: Motorsport Images

Sollte das in Zukunft auch bei synthetischen Kraftstoffen der Fall sein, könnte es zu einer "Spritmeisterschaft" werden. Denn das könnte das entscheidende Kriterium für die Performance sein. Aber das ist derzeit noch alles Theorie. Beschlossen ist für die Zukunft noch nichts.

"Davide hat Automobilhersteller angesprochen", meint Honda-Technikdirektor Takeo Yokoyama. "Honda baut Autos und Motorräder. Als Firma haben wir uns der Klimaneutralität verschrieben. Schritt für Schritt wird das umgesetzt werden."

"Wir haben bereits mit ersten Gesprächen begonnen. Unser gemeinsames Interesse lautet, den Motorsport besser zu machen. Ich glaube, die Richtung ist klar. Aber wie man dieses Ziel mit welcher Technologie erreicht, darüber müssen wir noch intensiver diskutieren."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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