"Zwei sind nicht viel: "Pol Espargaro hofft auf weiteren Wildcard-Einsatz
Warum sich KTM-Testfahrer Pol Espargaro vorstellen kann, vor Ende der MotoGP-Saison 2024 noch einmal ein Rennwochenende zu bestreiten
Bekommt Pol Espargaro vor Saisonende 2024 einen weiteren Renneinsatz?
Foto: Motorsport Motorsport
Als im Februar die Vorbereitungen für die MotoGP-Saison 2024 auf Hochtouren liefen, da kündigte KTM-Teammanager Francesco Guidotti an, dass der österreichische Hersteller nicht alle Wildcard-Einsätze, die man laut Reglement absolvieren darf, tatsächlich einlösen zu wollen.
"Sechs Wildcards können wir potenziell einlösen. Allerdings sind sechs Wildcards wirklich viel", sagte Guidotti anlässlich der KTM-Teampräsentation mit Verweis auf die Concessions für die MotoGP-Saison 2024.
Mittlerweile sind elf von 20 Rennwochenenden absolviert und KTM hat bislang dreimal für einen Wildcard-Starter eine zusätzliche RC16 an den Start gebracht. Beim Spanien-Grand-Prix in Jerez war es Dani Pedrosa. Beim Italien-Grand-Prix in Mugello und zuletzt auch beim Österreich-Grand-Prix in Spielberg war es Pol Espargaro.
Espargaro saß am Spielberg-Wochenende auf einer Weiterentwicklung der RC16. Deren von außen auffälligste Veränderungen waren der Auspuff sowie ein gezacktes Aero-Element an der Schwinge. Mit diesem Motorrad fuhr Espargaro sowohl im Sprint (P9) als auch im Grand Prix (P11) in die Punkteränge. Nach starken Testfahrten unmittelbar zuvor hatte er sich insgeheim aber noch mehr versprochen.
Unter anderem deshalb hofft Espargaro, dass er vor Ende der Saison noch einmal für einen Wildcard-Einsatz ausgewählt wird. "Zwei sind nicht viel", sagt er und erklärt, dass es "in der Natur der Sache liegt, dass man immer mehr will".
Die von Pol Espargaro in Spielberg gefahrene KTM RC16
Foto: Motorsport Images
"Ich würde gerne noch ein bisschen mehr fahren, denn je mehr Runden man fährt, desto mehr Erfahrung sammelt man. Von einem Jahr auf ein anderes ändert sich so viel", bemerkt der KTM-Testfahrer und meint damit nicht nur die Technik, sondern auch seine MotoGP-Kollegen: "Sie fahren anders, mal aggressiver, mal weniger aggressiv. Das kann man nur verstehen, wenn man selber mitfährt."
Als Beispiel für seine Ausführungen nennt Espargaro mit Blick auf das Österreich-Wochenende den Namen Alex Marquez: "Beim Testen muss ich niemanden überholen. Wenn ich gewusst hätte, dass Alex Marquez gegen Ende des Rennens so einbrechen würde, nachdem er so stark begonnen hat, dann wäre ich zu Beginn geduldiger gewesen und am Schluss aggressiver."
Letzten Endes kam Espargaro im Duell um die Top 10 am Spielberg-Sonntag nicht mehr vorbei. Alex Marquez belegte mit seiner Gresini-Ducati nach den 28 Rennrunden den zehnten Platz direkt vor dem KTM-Wildcard-Starter, der mit weniger als 0,3 Sekunden Rückstand auf P11 ins Ziel kam.
2023 wählte KTM für die letzte Wildcard der Saison den San-Marino-Grand-Prix in Misano. Jenes Rennwochenende wird gerne für solche Zwecke herangezogen, weil direkt im Anschluss noch der traditionelle Montagstest stattfindet.
Am Misano-Wochenende 2023 fuhr Dani Pedrosa die zusätzliche RC16. Ob der KTM-Edeltester womöglich auch diesmal wieder ausgewählt wird, oder aber der auf den Geschmack gekommene Espargaro, das wurde noch nicht verlautbart.
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