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"Zwei Wochen ohne Gedächtnis": Neue Details zu Morbidellis Portimao-Sturz

Franco Morbidelli offenbart neue Einzelheiten zu seinem schweren Unfall aus dem Januar, der ihn quasi ohne Vorbereitung in die MotoGP-Saison 2024 gehen ließ

"Zwei Wochen ohne Gedächtnis": Neue Details zu Morbidellis Portimao-Sturz

Franco Morbidelli spricht in neuen Details über seinen Unfall von Ende Januar

Foto: LAT Images

MotoGP-Pilot Franco Morbidelli enthüllt, dass er nach seinem schweren Unfall, den er im Winter bei privaten Testfahrten hatte, zwei Wochen lang sein Gedächtnis verloren hatte. Nach seinem Wechsel aus dem Yamaha-Werksteam ins Pramac-Ducati-Team wollte sich Morbidelli am 30. Januar auf dem Algarve International Circuit in Portimao (Portugal) mit einer Serienmaschine (Ducati Panigale) auf seine erste Ducati-Saison einschießen.

In Kurve 7 stürzte Morbidelli damals direkt auf einer Runde aus der Box kommend. Der Italiener schlug dabei mit dem Kopf auf dem Asphalt auf. Im nahegelegenen Krankenhaus in Faro stellten die Ärzte ein Blutgerinnsel in Morbidellis Kopf fest. Seine Teilnahme an den offiziellen MotoGP-Wintertests in Malaysia und Katar sagte der Neuzugang im Pramac-Team auf ärztlichen Rat hin ab.

In einem Interview für die italienische Zeitung La Repubblica gibt Morbidelli nun neue Details zum Unfall und den Nachwirkungen preis. "Die Wahrheit über diesen Unfall wurde nie in vollem Umfang mitgeteilt", so Morbidelli, der verrät: "Ich war zwei Wochen lang ohne Gedächtnis. Menschen, die mir sehr nahe standen, wichtige Mitglieder meiner Familie, erkannte ich nicht mehr."

"Es schien unmöglich und ich hatte alle Ängste der Welt", gibt der 29-jährige Italiener zu. "Zum Glück aber kehrten die Erinnerungen und die Klarheit Stück für Stück. Mein Gehirn begann wieder wie vorher zu funktionieren. Tag für Tag kamen neue Details hinzu", so der erfahrene MotoGP-Pilot, seines Zeichens Vizeweltmeister von 2020.

Franco Morbidelli

Auf die Ducati GP24 musste sich Morbidelli in der Rennsaison anpassen

Foto: Motorsport Images

Rückblickend bedankt sich Morbidelli bei seinem Umfeld für die Unterstützung, die ihm im Vorfeld der Saison 2024 zuteil wurde: "Zwei Wochen vor dem Saisonauftakt war ich noch ein wenig 'gaga'. Aber mein ganzes Team bei Pramac und die Familie, die mich an der Rennstrecke umgibt, waren einfach großartig."

Dass er die Rennsaison beginnen musste, nachdem er drei Monate lang nicht auf einem MotoGP-Bike gesessen hatte, das bezeichnet Morbidelli als "eine sehr große Herausforderung". Seinen bis zum Trainingsauftakt im März in Lusail einzigen Testtag auf der Ducati hatte er im November 2023 beim offiziellen Valencia-Test.

Quasi ohne Vorbereitung auf dem für ihn neuen Bike und im für ihn neuen Team ging Morbidelli in die Saison, tat sich dabei aber zunächst schwer. Am fünften Rennwochenende, dem Grand Prix von Frankreich in Le Mans, fuhr er erstmals sonntags in die Top 10.

Franco Morbidelli

Trotz Sturz am Sonntag: Misano 1 war Morbidellis bisher bestes Wochenende 2024

Foto: Motorsport Images

Morbidellis bisher bestes Wochenende in Diensten von Pramac-Ducati, das war vor wenigen Wochen beim Grand Prix von San Marino in Misano, als er sowohl im Qualifying als auch im Sprint in die Top 3 fuhr. Tags darauf im Hauptrennen ist er bei schwierigen Bedingungen gestürzt. Vor Beginn der Asien-Tournee liegt Morbidelli in der MotoGP-Gesamtwertung 2024 auf der zwölften Position.

Für die MotoGP-Saison 2025 hat Morbidelli einen Einjahresvertrag bei VR46-Ducati unterschrieben. Im Team von Valentino Rossi, zu dessen VR46-Akademie er seit vielen Jahren gehört, wird Morbidelli im kommenden Jahr abermals auf einer Ducati GP24 sitzen.

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