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MotoAmerica fährt wieder: Cameron Beaubier dominiert Auftakt 2020

Endlich wieder Motorradrennen: In Elkhart Lake ist das erste US-Superbike-Wochenende 2020 über die Bühne gegangen - Ab Ende Juni live bei Eurosport

Während die Motorrad-WM und die Superbike-WM noch auf die Eröffnung beziehungsweise auf die Fortsetzung ihrer Saison 2020 warten, ist die MotoAmerica-Saison an diesem Wochenende eröffnet worden. Dabei haben auch die Verantwortlichen von MotoGP und WSBK genau hingeschaut. Denn die Veranstalter (Wayne Rainey auf der einen Seite und die Dorna auf der anderen Seite) arbeiten in der Coronakrise zusammen und tauschen sich aus.

Ursprünglich war der Saisonauftakt der US-Superbike-Meisterschaft für 4./5. April auf dem Circuit of The Americas in Austin vorgesehen gewesen. Doch wie für alle anderen Rennserien weltweit - ob auf zwei oder vier Rädern - musste der Kalender angesichts der COVID-19-Pandemie umgestaltet werden.

Nun hat MotoAmerica (bis 2014 als AMA bekannt) als erste größere Zweirad-Rennserie den Rennbetrieb nach der Corona-Zwangspause wieder aufgenommen. Auf der populären Berg-und-Talbahn Road America in Elkhart Lake wurde unter Corona-Auflagen und ohne Vor-Ort-Zuschauer gefahren. Am Samstag gab es einen Dreifacherfolg für Yamaha. Am Sonntag war das Podium mit Yamaha/Yamaha/BMW besetzt.

Zwei Siege für Beaubier - Gerissene Kette und Sturz für Elias

In Rennen 1 am Samstag legte Titelverteidiger Cameron Beaubier von der Pole-Position gestartet einen überzeugenden Start/Ziel-Sieg hin. Zweiter wurde Mathew Scholtz. Im Kampf um P3 entschied Beaubiers neuer Teamkollege Jake Gagne ein packendes Duell in der letzten Runde gegen Debütant Bobby Fong (Suzuki; 4.) für sich.

 

In Rennen 2 am Sonntag setzte sich Beaubier erneut souverän durch. Hinter ihm tobte zunächst der gleiche Dreikampf zwischen Scholtz, Fong und Gagne um die zweite Position. Dann aber wurde Scholtz vom Rookie in Suzuki-Diensten abgeräumt. Sowohl Scholtz als auch Fong standen selbst auf und stapften davon. Gagne ließ sich den zweiten Platz nicht mehr nehmen. Dritter wurde BMW-Pilot Josh Herrin im Fotofinish mit 0,011 Sekunden Vorsprung auf Kyle Wyman (Ducati; 4.).

 

Toni Elias, der an diesem Wochenende mit dem Helmdesign von Formel-1-Legende Ayrton Senna antrat, kam in keinem der beiden Rennen ins Ziel. In Lauf 1 am Samstag musste der ehemalige MotoGP-Pilot und ehemalige MotoAmerica-Champion seine Suzuki abstellen, weil die Kette gerissen war. In Lauf 2 am Sonntag stürzte er und war damit abermals draußen. Während Beaubier nach dem ersten Rennwochenende bei der Idealpunktzahl von 50 steht, hat Elias null Zähler auf dem Konto.

Die Protagonisten: Beaubier, Elias, Gagne, Jacobsen, Wyman, Herrin & Co.

Cameron Beaubiers Doppelsieg beim MotoAmerica-Auftakt 2020 ist alles andere als Zufall. Denn in der vom dreimaligen 500er-Weltmeister Wayne Rainey organisierten Rennserie ist Beaubier mehr als nur der Titelverteidiger.

Cameron Beaubier

Cameron Beaubier: Viermaliger und amtierender MotoAmerica-Champion

Foto: MotoAmerica

Mit insgesamt vier Titeln (2015, 2016, 2018, 2019) ist Beaubier zusammen mit Josh Hayes schon jetzt der zweiterfolgreichste Fahrer in der Geschichte der US-Superbikes. Einzig Mat Mladin war mit sieben Titeln noch erfolgreicher. Reg Pridmore, Fred Merkel, Doug Chandler und Ben Spies holten jeweils dreimal den Titel.

Was Beaubier betrifft, so hat er bei Yamaha für 2020 in Person von Jake Gagne einen neuen Teamkollegen bekommen. Beaubiers letztjähriger Teamkollege Garrett Gerloff tritt in diesem Jahr für GRT-Yamaha in der Superbike-WM (WSBK) an. Den MotoAmerica-Auftakt 2020 verfolgte der WSBK-Rookie nun als interessierter Gast an der Strecke. Dabei traf er auf einen anderen interessierten Zuschauer: Ex-MotoGP-Pilot John Hopkins.

 

Während Gerloff in diesem Jahr in der Superbike-WM an den Start geht, kamen von dort zur letztjährigen MotoAmerica-Saison sowohl Gagne als auch P.J. Jacobsen zurück in die USA. Jacobsen aber fuhr 2019 nur in der zweiten Klasse, der Supersport-Klasse. In diesem Jahr fährt er in der MotoAmerica-Topklasse eine Ducati. Der einzige weitere Ducati-Pilot ist Kyle Wyman, dessen jüngerer Bruder Travis Wyman (BMW) nun ebenfalls am Start ist.

Toni Elias

Ex-MotoGP-Pilot Toni Elias fährt seit 2016 MotoAmerica und holte 2017 den Titel

Foto: Suzuki Racing

Im Suzuki-Lager ist weiterhin Toni Elias die Speerspitze. Der ehemalige MotoGP-Pilot und als MotoAmerica-Champion von 2017 der Unterbrecher von Beaubiers Titelserie hat für diese Saison genau wie sein Erzrivale einen neuen Teamkollegen bekommen.

An Elias' Seite fährt jetzt Bobby Fong, der im vergangenen Jahr die Supersport-Klasse für sich entschied. Mit einem vierten Platz am Samstag und einer starken Fahrt bis zum Crash mit Scholtz am Sonntag ist Fong ein turbulenter Einstand in der Topklasse gelungen. Für Elias hingegen lief der Saisonauftakt 2020 alles andere als nach Plan.

Eines von fünf BMW-Bikes in der Superbike-Klasse fährt Josh Herrin. Der ehemalige Moto2-Pilot und MotoAmerica-Champion von 2013 hatte für 2019 als Teamkollege von Elias die Suzuki des zurückgetretenen Roger Hayden übernommen. Im vergangenen Winter dann übernahm Herrin die BMW von Jake Gagne, während Gagne wie bereits erwähnt auf Yamaha umgesattelt hat. An seinem ersten Wochenende für BMW fuhr Herrin, dessen Teamkollege Jake Lewis ist, direkt auf das Podest.

Insgesamt umfasst die MotoAmerica-Topklasse in diesem Jahr 22 Piloten aus sechs Ländern.

Ab Ende Juni: MotoAmerica plant mit Vor-Ort-Zuschauern

Vor-Ort-Zuschauer waren bei den "Geisterrennen" des MotoAmerica-Auftakts 2020 auf dem Road-America-Kurs in Elkhart Lake noch nicht erlaubt. Für das zweite Rennwochenende allerdings, das im veränderten Rennkalender ebenfalls in Elkhart Lake über die Bühne gehen wird, plant man bereits mit einer begrenzten Anzahl Fans an der Strecke. Termin ist der 27./28. Juni.

IndyCar-Rennen in Elkhart Lake

Road America: Als IndyCar-Kurs bekannt, auch bei MotoAmerica-Piloten beliebt

Foto: LAT

Grund dafür, dass man schon so früh wieder Zuschauer an die Strecke lassen will, ist nicht zuletzt Road America selbst. Denn auf dem weitläufigen Gelände der 6,5 Kilometer langen Naturrennstrecke im US-Bundesstaat Wisconsin sind Social-Distancing-Maßnahmen einfacher einzuhalten als an so manch anderer Strecke. Abgesehen davon ist Wisconsin ohnehin einer der US-Bundesstaaten, in denen die Corona-Maßnahmen am frühesten wieder gelockert wurden.

Und im Hinblick auf MotoGP und WSBK sind die MotoAmerica-Eindrücke für alle wertvoll. MotoGP plant den verspäteten Saisonauftakt für die zweite Juli-Hälfte in Jerez (Spanien), wobei dieser Plan noch nicht offiziell bestätigt ist. Die Superbike-WM will Anfang August, ebenfalls in Jerez, ihre seit Februar unterbrochene Saison fortsetzen. Momentan freilich bestimmen in Spanien andere Schlagzeilen das Geschehen. Der Corona-Notstand könnte noch bis 20. Juni verlängert werden.

Was die USA betrifft, ist MotoAmerica übrigens nicht die erste Rennserie, die wieder fährt. NASCAR trägt bereits seit dem 17. Mai wieder Rennen aus. In den zwei Wochen seither wurden allein in der Topklasse, der NASCAR Cup Series, vier "Geisterrennen" durchgezogen (je zwei in Darlington und in Charlotte). Das fünfte findet derzeit in Bristol statt. Bei NASCAR gelten bis auf Weiteres konkrete Corona-Maßnahmen.

Ab Ende Juni: MotoAmerica live bei Eurosport

Und zum Abschluss: Die US-Superbike-Meisterschaft als Topklasse von MotoAmerica wird ab dem zweiten Rennwochenende 2020 auch in Europa flächendeckend live im TV zu sehen sein. Eurosport hat eine entsprechende Vereinbarung getroffen, die ab dem 26. Juni für alle 56 Länder gilt, in denen der Sender ausstrahlt.

Der neue MotoAmerica-Kalender 2020:

30./31.05.: Elkhart Lake 1 (Road America; Wisconsin)

27./28.06.: Elkhart Lake 2 (Road America; Wisconsin)

01./02.08.: Braselton (Road Atlanta; Georgia)

08./09.08.: Wampum (Pittsburgh International Race Complex; Pennsylvania)

29./30.08.: Shelton (Ridge Motorsports Park; Washington)

12./13.09.: Millville (New Jersey Motorsports Park; New Jersey)

19./20.09.: Birmingham (Barber Motorsports Park; Alabama)

10./11.10.: Indianapolis (Indianapolis Motor Speedway; Indiana)

24./25.10.: Monterey (Laguna Seca Raceway; Kalifornien)

14./15.11.: Austin (Circuit of The Americas; Texas)

Die MotoAmerica-Piloten 2020 (Superbike-Klasse):

#1: Cameron Beaubier (USA) - Yamaha

#2: Josh Herrin (USA) - BMW

#10: Travis Wyman (USA) - BMW

#11: Mathew Scholtz (Südafrika) - Yamaha

#17: Sam Verderico (USA) - Yamaha

#22: Ashton Yates (USA) - Honda

#23: Corey Alexander (USA) - Kawasaki

#24: Toni Elias (Spanien) - Suzuki

#25: David Anthony (Australien) - Suzuki

#31: Jeffrey Purk (USA) - Yamaha

#32: Jake Gagne (USA) - Yamaha

#33: Kyle Wyman (USA) - Ducati

#42: Jeremy Coffey (USA) - BMW

#45: Cameron Petersen (Südafrika) - Suzuki

#48: Joseph Giannotto (USA) - Kawasaki

#50: Bobby Fong (USA) - Suzuki

#57: Bradley Ward (Großbritannien) - Kawasaki

#72: Steven Shakespeare (Großbritannien) - Yamaha

#85: Jake Lewis (USA) - BMW

#88: Max Flinders (Großbritannien) - Yamaha

#94: Danilo Lewis (Brasilien) - BMW

#99: P.J. Jacobsen (USA) - Ducati

Mit Bildmaterial von Yamaha Racing.

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