Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Abschuss und Rangelei: Bubba Wallace legt sich mit Kyle Larson an

Bubba Wallace und Kyle Larson sind im NASCAR-Rennen in Las Vegas aneinandergeraten - Wallace schubste den aktuellen Champion mehrmals

Abschuss und Rangelei: Bubba Wallace legt sich mit Kyle Larson an

Die Emotionen kochten beim ersten "Round of 8"-Playoff-Rennen der NASCAR-Saison 2022 in Las Vegas so richtig hoch. In Runde 95 gerieten Bubba Wallace im 23XI-Toyota und der aktuelle Champion Kyle Larson im Hendrick-Chevrolet aneinander. Nachdem Larson seinen Konkurrenten an die Mauer gedrückt hatte, krachten die beiden erneut ineinander - Wallace wird dabei Absicht unterstellt - und es gab zudem eine körperliche Auseinandersetzung der beiden Fahrer.

Was war passiert? Larson und Wallace kämpften hart um eine Position, als sie auf Kevin Harvick trafen. Während der Toyota-Pilot außen an der Startnummer 4 von Harvick vorbeiging, zog Larson auf der unteren Linie am Stewart-Haas-Routinier vorbei. Dann nahm das Chaos seinen Lauf: Larson hatte mit Übersteuern zu kämpfen und rutschte immer dichter an Wallace heran, bis er diesen in die Mauer drängte.

Nachdem Wallace die Mauer touchiert hatte, scheinen mit Wallace die Sicherungen durchgebrannt zu sein. Er traf das Heck von Larson und schoss diesen ab - so die übereinstimmende Meinung von Larson und auch Christopher Bell, der in den Unfall verwickelt wurde. Nach dem Crash ging Wallace ruhig in Richtung Larson, schubste ihn dann aber mehrmals. Die beiden tauschten emotional Worte aus, ehe sie getrennte Wege gingen.

Bubba Wallace streitet Absicht ab

Besonders bitter: Für Bell war das Rennen aufgrund des Scharmützels zwischen Wallace und Larson ebenfalls zu Ende, da seine Gibbs-Truppe das Auto innerhalb der Zehn-Minuten-Reparaturzeit nicht auf Minimumtempo brachte. Damit war ein Playoff-Kandidat wehrloses Opfer des Zwischenfalls. Der Toyota-Pilot muss in den kommenden beiden Rennen in Homestead und Martinsville hart kämpfen, um sich einen Platz im Finale zu verdienen.

Natürlich haben beide Fahrer eine völlig andere Sicht auf die Geschehnisse in Sin City. Wallace sagt: "Cliff [Daniels, Crewchief von Larson] ist clever genug, um zu wissen, wie schnell diese Autos kaputtgehen. Wenn man in den Zaun gedrückt wird, wie er [Larson] es gemacht hat, um mich zum Liften zu zwingen, geht die Lenkung kaputt und er war dann einfach da." Damit streitet Wallace einen absichtlichen Abschuss nach dem Mauerkontakt ab.

"Wir hatten ein super schnelles Auto, aber nicht auf dem Shortrun, weshalb wir da etwas zurückgefallen sind und Larson hat es mit einer Dive-bomb zu dritt nebeneinander versucht", erklärt Wallace. "Er war niemals an mir vorbei. Ich gehe da nicht vom Gas. Ich weiß, dass ich vorne an der Spitze ein Neuling bin, aber vom Gas gehe ich da nicht. Es war nicht meine Rolle, langsamer zu werden. Er ist auch nie vom Gas gegangen und jetzt haben wir beide kaputte Autos. Das war ein schlechtes Manöver von ihm."

Larson zeigte nach seinem obligatorischen Besuch im Streckenkrankenhaus sogar Verständnis für den Frust von Wallace: "Es hat mich nicht überrascht. Ich habe es mit einem aggressiven Manöver versucht, bin zu tief runter gegangen, weshalb ich mit Übersteuern zu kämpfen hatte und an ihn herangekommen bin. Wallace hat mich dann vorne rechts berührt und ich habe ihn in die Mauer gedrängt. Ich wusste, dass er mir das zurückzahlen würde."

Damit unterstellt der Kalifornier seinem Konkurrenten Absicht beim darauffolgenden Crash. "Er hatte allen Grund, sauer zu sein, aber sein Rennen war bis zur Revanche nicht zu Ende. Es ist, wie es ist. Aggressionen haben für Frustration und dann zu einer Racheaktion geführt", so die Analyse von Larson. "Wir haben das alle schon gemacht - vielleicht nicht alle, aber ich schon. Auch mich haben die Emotionen schon übermannt. Er wird sicher noch sauer sein."

Dennoch kritisiert Larson das potenzielle Revanchefoul von Wallace, da in der NASCAR-Serie beim Thema Sicherheit des neuen Next-Gen-Autos eine Menge im Argen liegt. "Er hat mit der Rache einen Fehler gemacht und ich bin mir sicher, dass er darüber das nächste Mal zweimal nachdenken wird. Wir haben aktuell die Probleme mit den Kopfverletzungen und gerissenen Bändern, mit all dem, was da aktuell so passiert, ist das nicht der richtige Weg."

Die kleine Rangelei nach dem Crash sieht Larson sehr gelassen. "Er hatte das Recht, sauer zu sein. Ich finde es auch besser, wenn er so etwas tut, als unsere Autos in so einer gefährliche Weise zu zerstören, aber es ist, was es ist", so der Hendrick-Pilot. Bell, der nachdem er von Larson im Crash getroffen wurde, die Segel streichen musste, spricht von einem "klaren Revanchefoul" seitens Wallace.

Obwohl Wallace von NASCAR nicht zum Nachgespräch in den Hauler gerufen wurde, haben die Offiziellen eine Untersuchung der Vorfälle angekündigt. Meist lässt NASCAR die Fahrer solche Streitereien auf der Strecke selbst klären, in der Vergangenheit hat es schon zahlreiche klare Racheaktionen gegeben. Ob NASCAR aufgrund der Sicherheit und der Auswirkung auf die Playoffs ein Machtwort sprechen wird, ist offen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel NASCAR Las Vegas: Logano löst Finalticket bei Keilerei Wallace/Larson
Nächster Artikel Las-Vegas-Aktion mit Folgen: NASCAR sperrt Bubba Wallace für ein Rennen

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland