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Analyse

Analyse: Was bringt das neue Charter-System?

Eine neue NASCAR-Ära bricht an. Kann das neue Charter-System das leisten, was sich NASCAR und die Teambesitzer davon versprechen?

Restart

Restart

NASCAR Media

Richard Petty
Aric Almirola, Brian Scott, Richard Petty Motorsports Ford
Richard Petty
Richard Childress
Helm von Austin Dillon, Richard Childress Racing, Chevrolet
Rick Hendrick
Rick Hendrick
Dale Earnhardt jr., Jimmie Johnson, Kasey Kahne, Jeff Gordon, Rick Hendrick
Wood Brothers Racing stellt Ryan Blaney als Fahrer für 2016 vor
Ryan Blaney, Wood Brothers Racing, Ford
Ryan Blaney, Wood Brothers Racing, Ford

Richard Petty sparte nicht mit großen Worten. Für den "King of NASCAR" war der gestrige Tag der "zweitwichtigste Tag in der gesamten NASCAR-Geschichte". Vermutlich nur übertroffen vom Tag der NASCAR-Gründung kurz nach dem zweiten Weltkrieg.

Historisch war der Ausdruck, der zuletzt immer wieder zu hören war. Historisch deswegen, weil man die Struktur des NASCAR-Gefüges endgültig aufbrach.

Vorbei sollen die Zeiten sein, in denen das private Unternehmen der Familie France die Dinge im Stile eines Alleinherrschers bestimmte. Der quasi unersetzbare Gegenpart dazu, die Reihen der Teambesitzer, ohne die die NASCAR-Show wertlos ist, wurde über Nacht gestärkt.

Oder wie es Petty sehr bildlich formulierte: "Wir Owner wissen nicht, wie NASCAR funktioniert. Und sie wissen nicht, wie ein Rennteam funktioniert. Jetzt befinden wir uns im selben Raum, wir sprechen über die gleichen Probleme und können sie miteinander lösen."

Die Lösung heißt Charter-System. Die besten 36 Sprint-Cup-Teams haben seit gestern eine neunjährige Mitmachgarantie bekommen. Es ist eine Art wirtschaftliches Sicherheitsnetz für die Großen wie Rick Hendrick, aber auch für einige kleine Teambesitzer wie zum Beispiel die Leavine Family.

Jedes dieser 36 Charter-Teams muss sich ab sofort keine Gedanken mehr darüber machen, ob man möglicherweise beim Daytona 500, dem größten Einzelevent der NASCAR, zusehen muss.

Bare Münze wert

Nein, man kann seinen Sponsoren eine Garantie dafür geben, dass man sich neun Jahre lang in der Show befindet. Dazu die sicheren Preisgelder, die sichere Teilnahme am Punktefond usw. All dies ist bare Dollars wert.

Und sollte man irgendwann auf die Idee kommen, aus welchen Gründen auch immer, in diesem Zirkus nicht mehr mitmachen zu wollen, dann kann man seinen Charter-Vertrag meistbietend verkaufen. Auch dies ist bare Münze wert, vermutlich in beträchtlicher Millionenhöhe.

Aus all diesen Komponenten (und noch einigen Details mehr) besteht ab sofort der berühmt-berüchtigte "Long-Term-Value", den die Owner seit vielen Jahren herbeigesehnt haben.

Umgekehrt hat NASCAR damit einige Rechte abgegeben, ohne jedoch auf das letzte Wort zu verzichten. Ganz nach dem klassischen Motto: Teile und herrsche.

Die dahinterstehende Theorie ist auf dem Papier logisch: Jeder Owner hat nun die Möglichkeit, sein Business langfristig aufzubauen. Zum Beispiel in junge Piloten zu investieren, neue Sponsoren anzulocken oder, generell gesprochen, das Wettbewerbslevel in der NASCAR zu verbessern.

Vielleicht gelingt es damit auch, neue Investoren, also neue Owner, anzulocken, denn auf dem Papier hat man damit eine lukrative Knappheit geschaffen. Es gibt ja nur 36 Privilegierte, die wiederum über eine sehr langfristig ausgelegte Einnahmequelle verfügen.

Logischer Schritt

Auf der anderen Seite hat man damit all diejenigen ausgeschlossen, die diesem elitären Kreis plötzlich nicht mehr angehören.

Ein Element des offenen Marktes fällt also weg. Etwas romantisch-übertrieben ausgedrückt: Diejenigen Schrauber, die in irgendwelchen Holzbaracken Rennautos zusammenbauen und dann nach Daytona fahren, haben nun schlechtere Karten.

Diese ab sofort "Open-Teams" genannten Mitbewerber streiten sich bei einem Feld von insgesamt 40 Teilnehmern um nur noch vier verbleibende Startplätze.

Aber Hand aufs Herz: Wieviele Holzhütten-Schrauber gab es in den vergangenen 10 Jahren, die einen wesentlichen Einfluss auf das NASCAR-Geschehen hatten?

Nein, der NASCAR-Sport ist, ob man es nun will oder nicht, seit Jahren ein Big-Business und der Schritt zu einem mehr oder weniger geschlossenen Franchise-System ist ein logischer. Zumindest in den USA, wo ein solches Konstrukt hinter allen Profi-Sportarten steht.

Was allerdings nicht bedeutet, dass dieses Charter-System damit eine automatische Erfolgsgarantie beinhaltet.

Denn wie so oft, wenn sich neue Entwicklungen ergeben, ist das Papier, auf dem geschrieben wurde, nur dann etwas wert, wenn auch die Umsetzung passt.

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