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NASCAR Cup Daytona 500

Daytona 500: Ricky Stenhouse gewinnt chaotischen NASCAR-Auftakt 2023

Massencrash mit 13 Autos in der Verlängerung und Zieleinlauf unter Gelb nach 530 Meilen: Ricky Stenhouse (JTG-Chevrolet) gewinnt 65. Auflage des Daytona 500

Daytona 500: Ricky Stenhouse gewinnt chaotischen NASCAR-Auftakt 2023

Der offizielle Auftakt in die 75. Saison der NASCAR Cup Series war am Sonntag auf dem Daytona International Speedway ein zunächst weitestgehend ruhiger, der in der Schussphase in Chaos ausartete und nach zwei Anläufen in der Verlängerung (Overtime) unter Gelb zu Ende ging.

Die 65. Auflage des Daytona 500 dauerte letztlich 212 Runden. Angesetzt waren wie üblich 200 Runden. Mit 212 Runden (530 Meilen) war es das bisher längste Daytona 500. Dieses sah 53 Führungswechsel zwischen 21 der 40 gestarteten Piloten. Der Sieger unter Gelb: Ricky Stenhouse (JTG-Chevrolet).

FOTOS: 65. Daytona 500

Für Stenhouse ist es der dritte Sieg seiner Cup-Karriere und der erst seit fünfeinhalb Jahren. Zuletzt hatte er im Juli 2017 beim Sommerrennen in Daytona triumphiert. Für JTG Daugherty Racing ist es der zweite Sieg in der NASCAR-Topliga. Den ersten hatte A.J. Allmendinger in Watkins Glen 2014 eingefahren.

"Wir haben im Winter schwer gearbeitet. Jetzt an dem Ort, an dem ich 2017 zuvor zuletzt gewonnen hatte, das Daytona 500 zu gewinnen, was kann man sich mehr wünschen?", so Stenhouse, der seit 2020 für JTG Daugherty Racing fährt. Glück gehörte beim ersten Daytona-500-Triumoh für Fahrer und Team allerdings auch dazu.

ERGEBNIS: 65. Daytona 500

Am ausverkauften Daytona International Speedway wurde das Startkommando von einer illustren Gruppe gegeben, nämlich von neun NASCAR-Piloten, die sowohl das Daytona 500 als auch den Cup-Titel gewonnen haben: Richard Petty, Bobby Allison, Bill Elliott, Dale Jarrett, Jeff Gordon, Jimmie Johnson, Kevin Harvick, Kurt Busch und Joey Logano.

Johnson, Harvick und Logano gehörten am Sonntag zum Starterfeld. Für Johnson war es nach zwei IndyCar-Jahren nun beim NASCAR-(Teilzeit-)Comeback sein 20. Daytona 500. Für Harvick, der am Saisonende zurücktritt, war es das letzte Daytona 500. Und für Logano war es das erste Punkterennen als zweimaliger NASCAR-Champion. Logano schnitt als knapp geschlagener Zweiter am besten ab.

Die einzige Rückversetzung in der Startaufstellung betraf Kyle Busch. Der Neuzugang bei Richard Childress Racing musste nach dem unverschuldeten Crash vom Donnerstagabend (Duel 2) ins Ersatzauto wechseln. Mit diesem fuhr Busch im Rennen von Startplatz 40 bis ganz nach vorn. Beim vorletzten Restart führte er. Am Ende aber blieb ihm nur Platz 19, weil er in den letzten Crash des Tages verwickelt wurde.

Stage-Siege für Brad Keselowski und Ross Chastain

Das erste Rennsegment (Stage 1) über 65 Runden lief erstaunlicherweise noch komplett unter Grün. Nachdem anfangs die aus der ersten Reihe gestarteten Alex Bowman und Kyle Larson (beide Hendrick-Chevrolet) sowie Christopher Bell und Denny Hamlin (beide Gibbs-Toyota) geführt hatten, lag nach 65 Runden Brad Keselowski (RFK-Ford) vorn. Er holte sich den Stage-1-Sieg vor Ryan Preece (Stewart/Haas-Ford) und seinem eigenen RFK-Teamkollegen Chris Buescher.

Die erste Gelbphase aufgrund eines Zwischenfalls gab es erst in der 118. Runde - deutlich nach Halbzeit der eigentlichen Distanz von 200 Runden. Grund war ein Crash von 23XI-Neuzugang Tyler Reddick nach einer von Stewart/Haas-Routinier Kevin Harvick ausgelösten Berührung.

Verwickelt wurden Ryan Blaney (Penske-Ford), Erik Jones (Legacy-Chevrolet), Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) und Daniel Suarez (Trackhouse-Chevrolet). Blaney und Suarez fuhren weiter, wobei Suarez sogar in der Führungsrunde blieb. Für Jones und Elliott war das Rennen ebenso gelaufen wie für Reddick.

 

Ins Ziel von Stage 2 (Runde 130) ging es mit Ross Chastain (Trackhouse-Chevrolet) vor Polesetter Alex Bowman. Dahinter kamen - auf die Tausendstelsekunde zeitgleich - Joey Logano und Ricky Stenhouse über die Linie. Es waren die beiden Piloten, die in der 212. von eigentlich 200 geplanten Runden auch den Sieg unter sich ausmachen würden.

Zweimal Verlängerung und Zieleinlauf unter Gelb

Das letzte Rennsegment beinhaltete nämlich noch fünf Gelbphasen, wobei die drittletzte für die Verlängerung sorgte, die vorletzte für den einzigen Massencrash des Tages herauskam und die letzte dafür sorgte, dass das Rennen unter Gelb zu Ende ging. Sie kam heraus, nachdem die weiße Flagge für die letzte Runde bereits gezeigt worden war.

Beim Overtime-Restart unmittelbar vor dem Massencrash führte Kyle Busch, der sich im zweiten Rennsegment eine Speeding-Penalty und damit vorübergehend Rundenrückstand eingefangen hatte. Dank eines Pushs seines Childress-Teamkollegen Austin Dillon aber übernahm er kurz vor Schluss die Spitze und durfte sich große Hoffnungen machen, das Daytona 500 im 18. Anlauf endlich zu gewinnen. Es kam anders.

Denn der Massencrash mit 13 Autos sorgte für einen zweiten Overtime-Restart. Bei diesem führte Ricky Stenhouse, denn mit Kyle Larson direkt hinter sich hatte er unmittelbar vor dem "Big One" die Führung von Penske-Pilot Joey Logano übernommen. Der wiederum war unmittelbar davor an Kyle Busch vorbeigekommen.

Beim zweiten Overtime-Restart führte also Stenhouse. Aber Logano, Kyle Busch, Kyle Larson und Co. waren noch nicht geschlagen. Als es in Turn 1 erneut krachte und in diesen Crash unter anderem auch Busch und Larson verwickelt waren, gab es wieder Gelb. Auslöser war eine unglückliche Berührung zwischen Larson und Cup-Debütant Travis Pastrana (23XI-Toyota). Der wurde von Aric Almirola (Stewart/Haas-Ford) gegen Larson geschoben.

 

Weil Stenhouse im Moment dieser letzten Gelbphase die Nase knapp vor Logano hatte, ist er der Sieger des 65. Daytona 500. Im Gegensatz zu Logano hatte er im entscheidenden Moment einen Hintermann: Christopher Bell (Gibbs-Toyota). Logano, der auf der Außenbahn alleine war, muss sich mit P2 zufriedengeben. Bell wurde Dritter.

Übrigens: Travis Pastrana, für den es das Cup-Debüt war, wurde trotz des späten Crashs auf P11 gewertet. Damit war er trotzdem nur zweitbester Debütant. Auf P10 wurde Riley Herbst (Ware-Ford) notiert.

Indes wure es für Larson nur P18 und für Kyle Busch wie bereits erwähnt nur P19. Und Brad Keselowski, der die meisten Runden führte (42) und direkt vor all dem Chaos der Schlussrunden der Spitzenreiter war, wurde gar nur 22. Auch er war im letzten Crash drin.

Massencrash mit 13 Autos der Grund für die Verlängerung

In den zuvor erwähnten Massencrash mit 13 Autos waren unter anderem Vorjahressieger Austin Cindric (Penske-Ford), der dreimalige Daytona-500-Sieger Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) und auch der zurückgekehrte Jimmie Johnson (Legacy-Chevrolet) involviert. Ausgelöst wurde der "Big One" als Austin Dillon (Childress-Chevrolet) auf der Innenbahn der Gegengerade von William Byron (Hendrick-Chevrolet) angeschoben und umgedreht wurde.

 

Martin Truex Jr., der vor zwei Wochen den nicht zur Meisterschaft zählenden Clash in Los Angeles gewonnen hat, lag bei seinem 19. Daytona 500 gut im Rennen und hatte im #19 Gibbs-Toyota gute Chancen, es erstmals zu gewinnen. Ausgerechnet 19 Runden vor Schluss aber wurde Truex Jr. in einen Crash zwischen Ryan Preece und Michael McDowell verwickelt. Am Ende wurde es P15.

Auch Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) war in diesen Crash mit Preece, McDowell und Truex Jr. verwickelt. Er fuhr danach ebenfalls weiter und beendete das letzte Daytona 500 seiner Karriere knapp außerhalb der Top 10 auf dem zwölften Platz. In den Top 10 ins Ziel kamen derweil Daniel Suarez (7.) und Ryan Blaney (8.), die in den ersten Crash des Tages verwickelt waren.

Nächste Station: Letztes Fontana-Rennen auf Zwei-Meilen-Oval

Das zweite Rennen im NASCAR-Kalender 2023 ist das 400-Meilen-Rennen auf dem Auto Club Speedway in Fontana. Es wird das letzte Rennen auf dem Zwei-Meilen-Oval. Anschließend fliegt die Strecke für mindestens Jahr, gegebenenfalls sogar länger, aus dem Kalender.

Grund ist der in Fontana schon vor Jahren angekündigte Umbau zu einem Short-Track. Allerdings ist mittlerweile gar nicht mehr sicher, dass der Umbau genau so durchgeführt wird. Möglich ist auch, dass der Short-Track ab (frühestens) 2025 anders aussehen wird als geplant.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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