Fontana-Vorschau: NASCAR in Hollywood
Saisonrennen Nummer fünf im NASCAR-Zirkus: Der Sprint-Cup macht am Wochenende Station im kalifornischen Fontana.
Am Sonntagabend steht der dritte und letzte Teil des diesjährigen West-Coast-Swings der NASCAR an: Die 39 Sprint-Cup-Piloten fahren auf dem Zwei-Meilen-Oval von Fontana, gelegen etwa 80 Kilometer östlich von Los Angeles.
Es ist also California-Time und aufgrund der Nähe zu Hollywood dürften sich auch in der Auflage 2016 wieder einige Promis aus dem Film-Business ein Stell-dich-ein in der NASCAR geben.
Fotostrecke: Das Sprint-Cup-Starterfeld 2016
Dies hat durchaus Tradition: In der Saison 2005 schwenkte sogar der damalige Gouverneur Arnold Schwarzenegger die Startflagge.
Historisch gesehen, hat Fontana mit seinen rund 200.000 Einwohnern keine größeren Besonderheiten vorzuweisen, wenn man einmal davon absieht, dass angeblich die Hells Angels just hier gegründet wurden.
Wieder einmal "The Captain"
Ein Name steht mit der Entstehung des Auto Club Speedways in ganz engem Zusammenhang: Roger Penske ließ das Areal in den 1990er-Jahren nach dem Vorbild des Michigan International Speedways erbauen.
Beide Strecken (und noch einiges mehr) liefen damals unter dem Label Penske Motorsports. Das gesamte Paket wurde 1999 an die NASCAR-eigene International Speedway Corporation verkauft. Kolportierter Verkaufspreis: 700 Millionen US-Dollar!
Alle NASCAR-Bilder aus Fontana
Heute sagt Penske: "Der Auto Club Speedway ist für mich etwas besonderes. Irgendwie wünschte ich mir, ich hätte den Kurs niemals verkauft, aber Business ist nun einmal Business."
Das Penske-Team stand auch im Fokus der bis dato größten Fontana-Tragödie, als Greg Moore 1999 im Saisonfinale der IndyCars tödlich verunglückte. Sein damaliger Nachfolger Helio Castroneves fährt bis heute für den "Captain".
Die beiden Kalifornier Jeff Gordon (3) und Jimmie Johnson (5) gewannen seit 1997 acht Fontana-Rennen, dazu einmal Kevin Harvick (2011). Speziell für den in San Diego geborenen Johnson ist Fontana das Heimrennen.
Zwischen 2004 und 2010 gab es sogar zwei jährliche Fontana-Besuche der NASCAR. Daher ist die Auflage anno 2016 das 26. Cup-Rennen im San Bernadino Valley.
Fontana ausverkauft
Und: Für den Rennsonntag sind die knapp 70.000 Tribünenplätze restlos ausverkauft. Inklusive Infield werden also wieder knapp 100.000 Besucher im Areal erwartet.
Der Vorjahressieger ist Brad Keselowski (Penske-Ford), der damals mit einem Last-Minute-Move einen Triumph von Kurt Busch (Stewart/Haas-Ford) verhinderte.
Unvergessen auch die Auflage 2013, als sich Joey Logano (Penske-Ford) und Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) bekämpften, was für Hamlin in einem harten Mauereinschlag samt Rückenverletzung endete.
Damals staubte Hamlins Teamkollege Kyle Busch ab, der auch ein Jahr später triumphierte.
Im riesigen Fontana sind bis zu fünf Fahrspuren möglich, vor allem die Gegengerade ist extrem holprig. Interessante Rahmenbedingungen für das neue Low-Downforce-Paket.
Motorvision TV überträgt das Auto Club 400 am Sonntagabend ab 20:00 Uhr, die Startflagge fällt gegen 20:45 Uhr. Am Mikrofon sitzen Stefan Heinrich und Lenz Leberkern. Der Wetterbericht ist gut: Viel Sonne und Temperaturen um die 25 Grad.
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