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Kurt Busch: "Wenn ihr glaubt, dass ich gut bin, schaut euch meinen Bruder an"

Im Jahr 2004 holte Kurt Busch seinen ersten und einzigen NASCAR-Titel - Schon damals deutete er an, dass sein kleiner Bruder Kyle noch mehr drauf hat als er selbst

"Wenn ihr glaubt, dass ich gut bin, schaut euch meinen Bruder an!" Das ist ein Satz, den Kurt Busch in seiner NASCAR-Karriere immer wieder gesagt hat. Schon damals, als er in der Cup-Serie unterwegs war und sein kleiner Bruder Kyle Busch noch in den unteren Ligen fuhr, hatte der ältere Bruder immer wieder das Talent des jüngeren in den Vordergrund gerückt. Rund 15 Jahre später hat Kyle Busch seinen zweiten NASCAR-Titel eingefahren.

Fotostrecke: Alle NASCAR-Champions der Playoff-Ära:

2004: Kurt Busch (Roush-Ford)
2004: Kurt Busch (Roush-Ford)
Kurt Busch (hier mit Ehefrau Eva) gewinnt 2004 im Chase (damalige Bezeichnung für die Playoffs) ein Rennen (Loudon) und macht sich damit zum ersten NASCAR-Champion, der seinen Titel im Playoff-Format gewinnt.
2005: Tony Stewart (Gibbs-Chevrolet)
2005: Tony Stewart (Gibbs-Chevrolet)
Tony Stewart bleibt im Chase 2005 sieglos, holt sich dank seiner Konstanz aber den zweiten NASCAR-Titel seiner Karriere und seinen ersten nach Einführung des Playoff-Formats.
2006: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
2006: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
Jimmie Johnson (hier mit Teambesitzer Rick Hendrick und Crewchief Chad Knaus) gewinnt im Chase 2006 ein Rennen (Martinsville) und feiert seinen ersten NASCAR-Titel.
2007: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
2007: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
Im Chase 2007 gewinnt Jimmie Johnson (hier mit Ehefrau Chandra) vier Rennen (Martinsville, Atlanta, Fort Worth, Phoenix) und fährt damit seinen zweiten Titel ein.
2008: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
2008: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
Jimmie Johnson gewinnt im Chase 2008 drei Rennen (Kansas City, Martinsville, Phoenix): Titel Nummer drei für den Kalifornier.
2009: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
2009: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
Im Chase 2009 gewinnt Jimmie Johnson vier Rennen (Dover, Fontana, Charlotte, Phoenix) und stellt damit seinen vierten Titel sicher.
2010: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
2010: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
Auch im Chase 2010 ist Jimmie Johnson nicht zu schlagen. Er gewinnt ein Rennen (Dover) und fährt seinen fünften NASCAR-Titel in fünf Jahren ein.
2011: Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet)
2011: Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet)
Tony Stewart gewinnt im Chase 2011 fünf Rennen (Chicago, Loudon, Martinsville, Fort Worth, Homestead) und erringt im denkwürdigen Finale in Homestead gegen Carl Edwards seinen dritten Titel, seinen zweiten in der Playoff-Ära.
2012: Brad Keselowski (Penske-Dodge)
2012: Brad Keselowski (Penske-Dodge)
Brad Keselowski (hier mit Teambesitzer Roger Penske) gewinnt im Chase 2012 zwei Rennen (Chicago, Dover) und stellt den ersten NASCAR-Titel für sich und das Team Penske sicher.
2013: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
2013: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
Nach zwei Jahren ohne Titel schlägt Jimmie Johnson wieder zu. Er gewinnt im Chase 2013 zwei Rennen (Dover, Fort Worth) und holt seinen sechsten NASCAR-Titel.
2014: Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet)
2014: Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet)
Kevin Harvick (hier mit Ehefrau Delana sowie den Teambesitzern Tony Stewart und Gene Haas) gewinnt in den Playoffs 2014 - der ersten Auflage mit mehrstufigem Eliminieren - drei Rennen (Charlotte, Phoenix, Homestead) und fixiert mit dem Homestead-Sieg seinen ersten NASCAR-Titel.
2015: Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
2015: Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
Bei der zweiten Auflage eines Playoff-Finales mit vier punktgleichen Fahrern setzt sich Kyle Busch (hier mit Ehefrau Samantha, Sohn Brexton sowie J.D. Gibbs) durch. Der Gibbs-Pilot gewinnt in Homestead und bringt damit seinen ersten NASCAR-Titel unter Dach und Fach.
2016: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
2016: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
Mit Sieg in Homestead 2016 schnappt sich Jimmie Johnson seinen siebten NASCAR-Titel. Damit zieht er in der ewigen Bestenliste mit Richard Petty und Dale Earnhardt gleich.
2017: Martin Truex Jr. (Furniture-Row-Toyota)
2017: Martin Truex Jr. (Furniture-Row-Toyota)
Auch 2017 führt der Weg zum Titel nur über den Homestead-Sieg. Martin Truex Jr. (hier mit Freunding Sherry Pollex und Crewchief Cole Pearn) erringt mit seinem achten Saisonsieg den ersten NASCAR-Titel für sich und Furniture Row Racing.
2018: Joey Logano (Penske-Ford)
2018: Joey Logano (Penske-Ford)
2018 gibt es zum zweiten Mal in Folge einen erstmaligen Champion: Joey Logano, der sich mit Sieg in Martinsville ins Finale gefahren hat, siegt auch in Homestead und ist damit erstmals NASCAR-Champion.
2019: Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
2019: Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
2019 holt sich Kyle Busch seinen zweiten NASCAR-Titel nach 2015. Im Saisonverlauf war er von Anfang Juni bis Mitte November sieglos, aber beim Finale ist er zur Stelle und fährt den Titel mit dem Homestead-Sieg ein.
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Das Racing wurde den Brüdern mit in die Wiege gelegt: Der Vater der beiden NASCAR-Ikonen, Tom Busch, war nach seinem Umzug von Illinois nach Las Vegas als Hobby-Rennfahrer auf Dirt-Tracks unterwegs - und das mit Erfolg. Im Jahr 1978 erblickte Kurt Busch das Licht der Welt, der im Jahr 2004 seinen bisher einzigen NASCAR-Cup-Titel holen sollte. Rund sieben Jahre später wurde Kyle Busch geboren.

Früh wurden beide vom Rennvirus infiziert, weshalb Kurt schnell ein eigenes Auto hatte, mit dem er an Rennen teilnahm. Sein jüngerer Bruder musste sich hingegen mit dem alten Auto seines Vaters zufriedengeben. Da Geld für Ersatzteile fehlte, lernten beide ihre Unfallschäden selbst zu reparieren und so begann eine NASCAR-Karriere, wie sie im Buche steht.

Die Buschs erobern NASCAR

Aufgrund seiner Erfolge wurde erst einmal Kurt Busch von Jack Roush entdeckt. Seine Karriere gipfelte im Meisterschaftssieg im Jahr 2004. Seitdem hat der aktuelle Ganassi-Pilot aber keinen Titel mehr eingefahren. Dennoch gehört auch er zur NASCAR-Elite der Neuzeit.

Im Jahr 2001 durfte Kyle Busch mit 16 Jahren erstmals in einem Truck von Roush Platz nehmen. Der jüngere Busch-Bruder überzeugte gleich mit starken Leistungen: Er fuhr in seinem ersten Rennen auf Platz neun in die Top 10 und nahm an weiteren fünf Truck-Rennen teil. Jedoch musste er dann auf die Ersatzbank, denn NASCAR hob das Mindestalter für Fahrer auf 18 Jahre an - die Regel wurde erst 2013 etwas entschärft.

Kyle Busch, Kurt Busch

Im Jahr 2004 holte Kurt Busch seinen Titel, schon vorher lobte er seinen jüngeren Bruder

Foto: NASCAR

Im Jahr 2003, in dem Kyle Busch volljährig wurde, kam es zum Streit und zur Trennung mit Roush, denn der zog eine volle Saison mit Carl Edwards vor und wollte nicht auf den Geburtstag des Youngsters warten. Rick Hendrick nutzte die Gunst der Stunde und nahm Busch unter Vertrag. Das Talent fuhr im Jahr 2004 eine starke Saison in der zweiten NASCAR-Liga, wurde aber nur Gesamtzweiter.

Kyle Busch steigt in den Cup auf

Anschließend folgte die Beförderung ins NASCAR-Oberhaus, wo Busch erstmals im Jahr 2006 in die Endrunde - damals noch Chase genannt - einzog. Da er bei Hendrick aber nicht die vierte Geige hinter Jeff Gordon, Jimmie Johnson und Dale Earnhardt Jr. spielen wollte, folgte die Trennung im Jahr 2007, weshalb er vor der Saison 2008 bei Joe Gibbs anheuerte.

Im heutigen Toyota-Team etablierte sich Kyle Busch in der Startnummer 18, die er sich in der aktuellen NASCAR-Ära zu seinem Markenzeichen gemacht hat. Im Jahr 2015 bescherte er Toyota den ersten NASCAR-Titel überhaupt und am vergangenen Sonntag folgte der zweite Meisterschaftssieg in seiner Karriere - der dritte für Toyota in der ersten NASCAR-Liga.

Kyle Busch, Kevin Harvick

Kyle Busch fuhr vor seinem Wechsel zu Gibbs für Hendrick und Roush

Foto: NASCAR

In seiner Laufbahn hat Kyle Busch bisher 534 Starts im Cup hingelegt, 56 Siege gesammelt und 296 Top-10-Ergebnisse eingefahren. Obwohl er zu den besten Cup-Fahrern gehört, tritt Busch auch regelmäßig in den beiden unteren Klassen an, der Xfinity- und Truck-Serie. Insgesamt kommt Busch auf nationaler Ebener auf 208 Siege. Außerdem betreibt er in der Truck-Serie ein eigenes Team.

Null-Fehler-Job am Sonntag

Beim Finale der NASCAR-Saison 2019 am Homestead-Miami Speedway machte Kyle Busch keine Fehler, weshalb er sich nach einer dominanten Endphase den Rennsieg und den Titel sicherte. Seine Konkurrenten - Martin Truex Jr., Denny Hamlin und Kevin Harvick - verspielten nach einigen Fehlern ihre Chancen auf den Titel.

Die Prophezeiung von Kurt Busch, dass sein jüngerer Bruder die NASCAR-Welt erobern wird, ist eingetroffen. Kyle Busch hat sich in den vergangenen 17 Jahren zu einem der besten NASCAR-Fahrer der Neuzeit entwickelt und ist von der Spitze der Serie nicht mehr wegzudenken.

Kyle Busch

Im Jahr 2019 sicherte sich Busch seinen zweiten NASCAR-Titel

Foto: LAT

Neben Johnson, der sieben Titel auf dem Konto hat, ist Busch der einzige Fahrer im aktiven Feld, der mehr als nur einen Meisterschaftssieg verbucht hat. Außerdem ist er seit Johnson und Tony Stewart der erste Pilot, der zwei Titel geholt hat.

Wie wichtig der zweite Cup-Titel für Busch ist, erklärt er direkt nach dem entscheidenden Rennen in Florida: "Ich bin jetzt über 15 Jahre in diesem Sport und wenn wir über meine Saisons reden, dann reden wir nur über diese zwei. Es ist toll, so erfolgreich zu sein."

Jedoch glaubt Busch, dass er noch mehr Titel hätte holen können: "Wir haben einige Möglichkeiten verpasst, das ist sicher." Mit seinen 34 Jahren ist das Ende der Fahnenstange sicher noch nicht erreicht. Die Geschichte von Kyle Busch in der NASCAR-Serie geht weiter und sie hat sicher noch einige Höhepunkte zu bieten ...

Mit Bildmaterial von NASCAR.

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