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Kyle Busch dominiert Coke 600: Analyse der beiden Charlotte-Rennen

Kevin Harvick gewinnt das All-Star-Rennen und Kyle Busch dominiert das Coca Cola 600. Was wir aus den beiden Charlotte-Rennen mit unterschiedlichen Regeln gelernt haben.

Kyle Busch, Joe Gibbs Racing, Toyota Camry M&M's Red White & Blue, does a burnout after winning

Kyle Busch, Joe Gibbs Racing, Toyota Camry M&M's Red White & Blue, does a burnout after winning

John Harrelson / Motorsport Images

NASCAR 2018

Alle Informationen über Fahrer, Teams, Hersteller und der Kalender der NASCAR Cup-Saison 2018!

Toyota-Fahrer Kyle Busch dominierte das Coca-Cola 600 und feierte seinen ersten NASCAR Cup-Sieg auf dem Charlotte Motor Speedway. Der Gibbs-Pilot führte mit Ausnahme von 23 Runden die 400 Runden des einzigen 600 Meilen Rennens der Saison an und sicherte sich auch die Bonuspunkte für die Siege in allen vier Stages. Mit fast vier Sekunden Rückstand fuhr Martin Truex Jr. (Furniture Row Toyota) als Zweiter ins Ziel. Denny Hamlin (Gibbs) sorgte für einen Dreifacherfolg der Marke Toyota.

Bester Ford war Penske-Mann Brad Keselowski als Vierter. Und Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) schaffte als Fünfter zum zweiten Mal in dieser Saison nach Bristol ein Ergebnis in den Top 5. Frühen Feierabend hatte Kevin Harvick. 17 Runden vor Ende von Stage 1 hatte der Stewart-Haas-Ford einen Reifenschaden. Harvick knallte in Kurve 3 gegen die Mauer. Er musste aussteigen und wurde als Letzter gewertet.

Kevin Harvick im Coke 600 schon früh draußen

Das Coca Cola 600 gestaltete sich mit langen Stints unter grüner Flagge ganz anders als das All-Star-Race am vergangenen Wochenende, als mit Restrictor-Plates gefahren wurde. Beim All-Star-Rennen führte Harvick auf seinem Weg zum Sieg drei der vier Stages an und schnappt sich das Preisgeld von einer Million US-Dollar. Nun dominierte Busch das Coke 600. Die beiden Favoriten für den Meistertitel hinterließen in Charlotte ihre Duftmarke. Auch Harvick schien im Coke 600 ein Faktor zu werden, aber das werden wir niemals herausfinden.

 

Harvick musste das längste Rennen im Kalender von ganz hinten starten, denn vor dem Qualifying bestand sein Auto die Inspektion nicht. Trotzdem war der fünffache Saisonsieger in Runde 67 schon in den Top 5 zu finden. Nach 83 Runden war er durch den Reifenschaden ausgeschieden. "Ich kann nicht sagen, ob ich über ein Teil gefahren bin", sagt Harvick und sieht seinen Ausfall locker. "Es könnte verschiedene Gründe gegeben haben. Manchmal passieren solche Dinge. Nach allem, was in diesem Jahr schon passiert ist, kann ich mich aber nicht beklagen."

NASCAR-Ergebnisse 2018

Für die Playoffs ist Harvick ohnehin schon qualifiziert. Ja, auch Truex Jr. und Kyle Larson zählen ebenfalls zum Kreis der Titelanwärter. Realistisch gesehen muss ein Team aber sehr hart arbeiten, um regelmäßig die Nummer 4 von Harvick und die Nummer 18 von Busch besiegen zu können. Während in der NASCAR bei vielen Teams junge Fahrer am Steuer sitzen, scheinen sich zwei erfahrene und talentierte Routiniers, in ebenso eingespielten Teams, die Saison untereinander auszumachen.

Zu viele Fehler von Martin Truex Jr.

Ein Beispiel dafür sind die wiederholten Fehler von Furniture-Row-Racing. Truex wurde zweimal in Stage 3 bestraft und musste beim Restart zweimal von ganz hinten losfahren. Zunächst wurde der amtierende Champion beim Speeding in der Boxengasse erwischt, dann gab es beim Boxenstopp einen unkontrollierten Reifen. Solche Fehler darf man sich nicht erlauben, wenn man regelmäßig gewinnen will. Truex hat erst einen Saisonsieg in Fontana gefeiert.

 

Martin Truex Jr., Furniture Row Racing, Toyota Camry Bass Pro Shops/5-hour ENERGY
Martin Truex Jr., Furniture Row Racing, Toyota Camry Bass Pro Shops/5-hour ENERGY

Foto John Harrelson / LAT Images

Trotzdem fuhr er wieder auf den zweiten Platz nach vorne. Mit einer späten Gelbphase hätte er "eventuell" noch Busch herausfordern können, aber ohne war es nicht möglich. "Im letzten Run habe ich definitiv Boden gutgemacht, aber vielleicht hat er es einfach nur kontrolliert", sagt Truex über die Schlussphase. "Die beiden Strafen haben uns zurückgeworfen, überholen ist hier schwierig. Mit diesen Autos, und was sie damit im vergangenen Monat gemacht haben, ist es nicht einfach, von hinten aufzuholen. Trotzdem ist es gut, auf Platz zwei gekommen zu sein."

Der Racing-Aspekt: All-Star-Rennen war unterhaltsamer

Blicken wir auf das Racing bei diesen beiden Charlotte-Rennen. Beim All-Star-Rennen, für das keine Meisterschaftspunkte vergeben werden, wurde zum ersten Mal das neue Aerodynamikpaket ausprobiert. Dazu zählten neue Luftschächte an der Vorderseite des Autos sowie ein größerer Frontsplitter und ein größerer Heckspoiler, wie sie 2014 verwendet wurden. Dazu kam die Restrictor-Plate, wie sie sonst nur bei den Rennen in Daytona und Talladega verwendet wird. Obwohl am Ende Harvick gewonnen hat, war das Rennen viel unterhaltsamer als das Coke 600. Teilweise waren vier Autos nebeneinander, was auf einem 1,5 Meilen Oval nicht oft vorkommt.

Im Zuge der 80 Runden über vier Stages gab es beim All-Star-Rennen unter grüner Flagge 38 Überholmanöver für die Führung. Zum Vergleich gab es beim Coke 600 im Laufe der 400 Runden über vier Stages 23 Überholmanöver für die Führung. Wenn man die extrem unterschiedliche Distanz betrachtet, dann wirft das einige Fragen auf. NASCAR ist ein Sport, aber jede Sportart ist auch Unterhaltung und tritt am Entertainmentmarkt gegen die verschiedensten Player an, die alle um die Gunst der Zuschauer buhlen.

 

Wie lange kann NASCAR noch warten, um eine Lösung für die Qualität des Racings zu finden? Dieses Problem plagt die Rennserie schon seit einigen Jahren. Nein, das neue Aero-Paket wird nicht alle Probleme auf der Strecke lösen, denn schließlich hat Harvick das All-Star-Rennen dominiert. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass Harvicks Fahrt zum Sieg deutlich unterhaltsamer war als die 600-Meilen-Dominanz von Busch.

Kyle Busch erfüllt sich einen Traum

Natürlich ist das All-Star-Race ein Showrennen, bei dem es um das Preisgeld geht. Dagegen ist das Coke 600 für die Meisterschaft extrem wichtig, denn in diesem Rennen werden die meisten Punkte der gesamten Saison vergeben. Natürlich muss man Busch für seine starke Leistung Respekt zollen, aber wer hätte sich nicht etwas mehr Wettbewerb und Duelle um die Führung gewünscht? So wie beim All-Star-Rennen hätte es auch einen Überraschungssieger geben können. Aber die Statistiken lügen nicht.

 

Mit seinem Sieg ist Busch nun der einzige aktive Fahrer, der auf allen Cup-Strecken gewonnen hat. "Davon habe ich geträumt", schwärmt der derzeitige Tabellenführer nach seinem Sieg. "Ich habe nicht nur vom Sieg hier und beim Coke 600 als Kind geträumt, aber auch davon, dass die Leute mit mir rechnen. Ich fahre überall im Land Super Late Models, weil ich auf jeder Rennstrecke gewinnen will. Ich möchte zeigen, dass ich keine Schwächen habe." Neben seinem Talent arbeitet Busch für den Erfolg auch hart.

Das nächste Cup-Rennen steht am 3. Juni mit dem Pocono 400 in Long Pond (Pennsylvania) auf dem Programm.

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