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"Man kann nicht vorsichtig genug sein": Johnson nach Corona-Testergebnis

Jimmie Johnson rätselt, wie er und seine Ehefrau sich mit dem Coronavirus infizieren konnten, leidet mit den Kindern und wird wohl mehrere Rennen verpassen

Es ist nicht der erste bestätigte Coronafall in der NASCAR-Szene, aber der prominenteste. Als Jimmie Johnson am Freitagabend über ein Statement seines Arbeitgebers Hendrick Motorsports verkündete, dass er positiv auf den Coronavirus getestet wurde, stand fest: Der siebenmalige NASCAR-Champion, der seine letzte volle Saison fährt, wird mindestens ein - sehr wahrscheinlich mehrere - Rennen verpassen.

Zustande gekommen ist Johnsons Testergebnis, nachdem Ehefrau Chandra Johnson am Freitagmorgen über milde Symptome in Form einer Allergie geklagt hatte und daraufhin positiv auf COVID-19 getestet wurde. Daraufhin ließ sich auch Johnson testen - mit dem gleichen Ergebnis.

Die beiden Kinder der Johnsons - die neunjährige Genevieve und die sechsjährige Lydia - wurden ebenfalls getestet. In diesen beiden Fällen fiel das Ergebnis negativ aus. Sie sind nicht infiziert. Dennoch macht sich Johnson Sorgen um die Kids und rätselt, wie er und seine Frau sich überhaupt infizieren konnten. Derzeit befindet sich die Familie am Zweitwohnsitz im US-Bundesstaat Colorado, wie Johnson am Samstag via Twitter-Video bestätigte.

"Wir haben seit längerer Zeit Masken getragen und die Regeln befolgt, indem wir unsere Hände gewaschen haben und so vorsichtig waren wie man nur sein konnte. Ehrlich gesagt habe ich momentan mehr Fragen als Antworten", so Johnson in einer separaten Video-Stellungnahme am Samstag.

"Ich glaube, man kann nicht vorsichtig genug sein. Wir jedenfalls waren es offensichtlich nicht, da wir trotz unserer größten Bemühungen irgendwie ein positives Testergebnis vorliegen haben", so der 44-jährige Kalifornier, dessen Serie von 663 aufeinanderfolgenden Rennen in der höchsten NASCAR-Liga nun zu Ende geht. Doch dies ist bei weitem nicht seine größte Sorge.

Johnsons größte Sorge: Ansteckung der Kinder

"Die Situation in unserem Haushalt ist momentan verrückt. Wir versuchen uns selbst zu isolieren, während wir gleichzeitig versuchen Eltern zu sein", beschreibt Johnson und gibt offen zu: "Unsere größte Sorgen gilt derzeit unseren Kindern."

Jimmie Johnson mit seinen Töchtern Genevieve und Lydia

Jimmie Johnson mit seinen Töchtern Genevieve und Lydia (Foto: 2018)

Foto: Motorsport Images

"Für eine Neunjährige und eine Sechsjährige ist es nicht einfach zu verstehen, dass sie ihrem Papa und ihrer Mama jetzt besser nicht zu nahe kommen sollten. Wir haben Angst, dass wir ihnen beim Essen den Virus übertragen könnten", so der zweifache Familienvater.

Dass Johnson selber bislang "keine Symptome" der Lungenkrankheit COVID-19 aufweise, hatte das Hendrick-Team in der Mitteilung am Freitagabend verlautbart. Allerdings weiß Johnson auch, dass sich die Situation ändern kann: "Glücklicherweise sind wir gesund. Hoffentlich bleibt das auch so."

Fall Johnson der prominenteste, aber nicht der erste bei NASCAR

Dale Jarrett

Ex-NASCAR-Champion Dale Jarrett hat seine Corona-Quarantäne inzwischen hinter sich

Foto: LAT

Bevor die NASCAR-Szene am Freitagabend des laufenden Indianapolis-Wochenendes die Johnson-Diagnose erreichte, hatte es im Juni bereits mehrere bestätigte Coronavirus-Infektionen gegeben. So hatte unter anderem Dale Jarrett, der inzwischen nicht mehr als Fahrer aktive NASCAR-Champion von 1999, erklärt, dass er infiziert ist.

Inzwischen hat Jarrett seine zweiwöchige Quarantäne hinter sich und ist wieder als TV-Experte für den Sender NBC im Einsatz. Am Samstag war er im Nachgang zur Übertragung des IndyCar-Rennens auf dem Rundkurs des Indianapolis Motor Speedway beim TV-Interview mit Rennsieger Scott Dixon zu sehen.

Abgesehen von Jarrett wurden im Monat Juni seitens der NASCAR-Teams Penske und Stewart/Haas mehrere Teammitglieder mit positivem Coronavirus-Testergebnis gemeldet. Sie mussten sich ebenfalls in Quarantäne begeben. Gleiches gilt seit Freitag für ein Teammitglied von Hendrick, das in dieser Woche engen Kontakt zu Johnson hatte.

Zwei Möglichkeiten für die Rückkehr ins Cockpit

Wann Johnson wieder ins Cockpit seines #48 Hendrick-Chevrolet wird klettern dürfen, hängt von der Entwicklung in den kommenden Tagen ab. Laut NASCAR muss er für eine Rückkehr zwei negative Coronatests vorweisen, die mindestens 24 Stunden auseinanderliegen. Die Alternative ist eine zweiwöchige Quarantäne, beginnend mit Samstag. So oder so braucht es für das Comeback die Freigabe von Johnsons Arzt.

Mit Blick auf den NASCAR-Kalender bedeutet dies, dass Johnson das Brickyard 400 am Sonntag in Indianapolis definitiv verpassen wird. Dort wird er durch den offiziellen Hendrick-Ersatzfahrer Justin Allgaier vertreten, der in der zweiten NASCAR-Liga (Xfinity-Serie) für JR Motorsports fährt - das Team von Ex-Hendrick-Pilot Dale Earnhardt Jr.

Jimmie Johnson

Vorerst fährt Justin Allgaier für Johnson, der in Fort Worth zurückkehren könnte

Foto: Motorsport Images

Was Johnson betrifft, so gilt es derzeit als wahrscheinlich, dass er nach dem Indianapolis-Rennen auch das Rennen am 12. Juli auf dem Kentucky Speedway verpassen wird. Und auch das punktelose All-Star-Race, das für Mittwoch, den 15. Juli, in Bristol auf dem Programm steht, könnte er auslassen müssen, sollte er nicht bis dahin die zwei benötigten negativen Testergebnisse vorweisen.

Die zwei Wochen Quarantäne als zweite Option laufen erst am Samstag des Texas-Wochenendes ab. Somit könnte der siebenmalige Champion theoretisch am Sonntag, den 19. Juli, auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth sein Comeback geben - vorausgesetzt, die Infektion(en) im Hause Johnson nehmen keinen schwerwiegenderen Verlauf an.

Ungeachtet der Stolpersteine in seiner letzten vollen NASCAR-Saison ist Johnson bemüht, seine Lage ins Verhältnis zu setzen. "Es wäre sehr einfach, jetzt niedergeschlagen zu sein und das Ganze von der falschen Seite her zu sehen. Ich bin gesund, meine Frau ist gesund und die Kinder sind es auch. Wir beten, dass das auch so bleibt. Und hoffentlich können dann andere etwas aus unserer Situation lernen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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