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Motorsport in Zeiten des Coronavirus: So wagt NASCAR den ersten Schritt

17. Mai 2020: In Darlington (USA) steigt das erste größere Rennen seit dem globalen Ausbruch des Coronavirus - Impressionen und Fakten von vor Ort

Die erste Rennserie ist NASCAR nicht, die sich nach weltweiter Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 zurückmeldet und wieder ein Rennen austrägt. Bereits am 8. Mai fand in Knoxville im US-Bundesstaat Iowa ein erstes Motorsport-Event als "Geisterrennen" ohne Vor-Ort-Zuschauer statt.

Denn auf dem lokalen Dirt-Track, dem Knoxville Raceway, ging ein Sprint-Car-Rennen der World of Outlaws (WOO) über die Bühne. Am Start war dabei unter anderem Kyle Larson, der aufgrund der unsäglichen "Rassismus"-Affäre derzeit von NASCAR gesperrt ist und vorerst ausschließlich Sprint-Car-Rennen fährt.

NASCAR fährt im Namen der Helden der Gesellschaft

In Sachen "Geisterrennen" folgt die NASCAR nun auf die WOO und macht damit den ersten Motorsport-Schritt in Coronazeiten, der auch international beäugt wird. Das erste Rennen der NASCAR Cup Series 2020 nach zweimonatiger Zwangspause ist in Form des The Real Heroes 400 am Sonntag auf dem Darlington Raceway im US-Bundesstaat South Carolina angesetzt.

Der Renntitel "The Real Heroes" ist kein Zufall. Der Begriff steht für die Mitarbeiter in Krankenhäusern und lebenswichtigen Geschäften, die ungeachtet der Coronavirus-Pandemie mit COVID-19-Gefahr auch während der zurückliegenden Wochen und Monate ihren Dienst an Ort und Stelle ausübten und somit für die Grundversorgung der Bevölkerung sorgten und weiterhin sorgen.

Corona-Vorbeugung: Maßnahmen und Strafen verabschiedet

Bezogen auf den organisatorischen Ablauf des NASCAR-Sonntags in Darlington wurden im Sinne einer Reduzierung der Infektionsgefahr der Beteiligten konkrete Maßnahmen festgelegt. Dazu gehören:

- kontaktloser Temperaturcheck aller Personen (Fahrer, Teammitglieder, Offizielle, etc.)

- bei Fieber: 14 Tage Isolation (betroffene Person und Kontaktpersonen)

- Tragen von Mund-Nase-Maske (oder Helm)

- Einhaltung von Abstand im Fahrerlager, den Boxen und der Victory Lane

- Teamgröße: nur 16 Personen pro Auto (inklusive Fahrer)

- Strafe bei Verstoß: je nach Härte 10.000 bis 50.000 US-Dollar

- keine Zuschauer an der Strecke

In unserer Fotostrecke zeigen wir anhand von ersten Vor-Ort-Aufnahmen aus Darlington ein paar Impressionen, wie NASCAR als erste Rennserie von internationaler Bekanntheit zum (neuen) Tagesgeschehen übergeht:

Fotostrecke: NASCAR in Zeiten des Coronavirus:

Kontaktloser Temperaturcheck zur Fiebermessung
Schutzkleidung
Desinfektion
Desinfektion
Mund-Nase-Maske
Anfahrt zum Darlington Raceway
Eingang zum Darlington Raceway
Vorbereitungen auf dem Darlington Raceway
Abstand halten im Fahrerlager
NASCAR-Offizieller mit Mund-Nase-Maske
Arbeit mit Mund-Nase-Maske
Arbeit mit Mund-Nase-Maske
Darlington Raceway
Darlington Raceway
Darlington Raceway
Darlington Raceway
Darlington Raceway
Ryan Newman
Matt Kenseth
Kyle Busch
Pace-Laps vor leeren Tribünen
Start zum The Real Heroes 400 vor leeren Tribünen
22

Rein sportlich handelt es sich beim NASCAR-Comeback in Darlington um eine Eintagesveranstaltung. Es gibt weder Training noch Qualifying. Die Startaufstellung wurde bereits am Donnerstag live im TV ausgelost. Das Rennen selbst startet am Sonntag kurz nach 15:30 Uhr Ortszeit (21:30 Uhr MESZ) und wird über eine Distanz von 293 Runden vor nahezu leeren Tribünen als reines TV-Event gefahren.

Die einzigen Personen, die (in großen Abständen) auf der Tribüne Platz nehmen werden, sind die Spotter der Fahrer. Diese mit Fernglas und Funkgerät ausgerüsteten "Helfer im Rennverkehr" stehen normalerweise dicht gedrängt nebeneinander auf dem Dach der Haupttribüne. In Coronazeiten aber müssen sie großzügig verteilt auf die oberen Reihen der Tribüne ausweichen.

Weiterer NASCAR-Fahrplan bis 21. Juni steht

Die nächsten NASCAR-Rennen nach dem Saison-Restart in Darlington sind in Form von insgesamt acht weiteren "Geisterrennen" bis 21. Juni bereits terminiert. Dabei sind allein bis 27. Mai noch drei Rennen angesetzt. Denn es wird sowohl in Darlington als auch in Charlotte (North Carolina) nicht nur sonntags tagsüber, sondern zusätzlich mittwochs unter Flutlicht gefahren.

Martin Truex Jr.

Coca-Cola 600 in Charlotte: Nur sieben Tage nach Darlington, aber schon drittes Rennen

Foto: LAT

Alle Rennen bis einschließlich Talladega (Alabama) am 21. Juni finden auf Strecken statt, die per Auto vom NASCAR-Zentrum Charlotte aus erreichbar sind. Auf Flugreisen verzichtet man aufgrund der damit verbundenen Einschränkungen und Verbote bis auf Weiteres.

Zwischen all den Eintagesveranstaltungen der kommenden Wochen fahren die NASCAR-Teams jeweils wieder nach Hause in den Großraum Charlotte. Vor-Ort-Übernachtungen direkt an der Strecke oder in Hotels werden bis auf wenige Ausnahmen vermieden, um die Gefahr von möglichen Ansteckungen mit SARS-CoV-2 niedrig zu halten.

Das Beispiel NASCAR in Zeiten von COVID-19, und ob es funktioniert oder nicht, wird von vielen Seiten mit Spannung verfolgt. Andere Rennserien haben inzwischen ähnliche Pläne für ihre Saisonfortsetzung oder aber ihren verspäteten Saisonauftakt ausgearbeitet und teilweise schon verkündet.

MotoAmerica, IndyCar, Supercars, VLN ziehen nach

Am 30./31. Mai nimmt die nationale Superbike-Meisterschaft MotoAmerica den Rennbetrieb auf. Ein "Geisterrennen" in Elkhart Lake (Wisconsin) markiert den verspäteten Saisonauftakt. Eine Woche später - am 6. Juni - startet die IndyCar-Serie mit einer Eintagesveranstaltung ohne Vor-Ort-Zuschauer auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth mit Verspätung in die Saison 2020.

Start zum DXC Technology 600 der IndyCar-Serie 2019 in Fort Worth

Die IndyCar-Serie beginnt ihre Saison drei Wochen nach der NASCAR-Rückkehr

Foto: LAT

Am 27./28. Juni geht in Australien mit einem neu terminierten Rennwochenende in Eastern Creek die Supercars-Saison weiter, die wie die NASCAR-Saison seit März unterbrochen ist. Zeitgleich zum Supercars-Comeback plant die Nürburgring-Langstrecken-Serie (VLN) auf der Nürburgring-Nordschleife ihre Saison 2020 verspätet zu beginnen. Wie in den USA, so werden auch in "Down Under" und auch am "Ring" in Deutschland keine Zuschauer vor Ort sein.

IMSA, Formel 1, MotoGP planen für Juli

Andere Rennserien wollen nach aktuellem Stand der Planungen im Juli nachziehen und ihrerseits mit ersten "Geisterrennen" die Saison 2020 fortsetzen beziehungsweise eröffnen. So plant die IMSA mit einem Rennen ohne Vor-Ort-Zuschauer am 4. Juli in Daytona die seit den 24 Stunden von Daytona (25./26. Januar) ausgesetzte Saison fortzusetzen.

Die Formel 1 will am 5. Juli in Spielberg (Österreich) mit einem "Geisterrennen" den Rennbetrieb 2020 aufnehmen. Und das erste MotoGP-Rennen 2020 könnte am 19. Juli in Jerez (Spanien) ebenfalls ohne Zuschauer an der Strecke über die Bühne gehen. Fixiert ist der MotoGP-Termin aber noch nicht.

Dass sich allen voran Formel 1 und MotoGP noch länger Zeit lassen als nationale Rennserien in den USA, Australien und Deutschland hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass für Personen, die aus anderen Ländern als dem Austragungsland kommen, noch diverse Reisebeschränkungen gelten. Dies betrifft nicht zuletzt einige Fahrer und somit auch eine international besetzte US-Rennserie wie IMSA.

Zunächst einmal werden national wie international viele Augen auf das "Versuchskaninchen" NASCAR gerichtet sein.

 

Mit Bildmaterial von NASCAR Media.

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