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Nach Chicago-Gewitter: Alex Bowman feiert Premierensieg

Alex Bowman bricht den Bann und feiert im 134. Anlauf in der NASCAR-Topliga seinen ersten Sieg - Kyle Larson knapp geschlagen - Kevin Harvick vergibt Siegchance

1. Alex Bowman, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro Axalta

Das Camping World 400 auf dem Chicagoland Speedway wurde zwar planmäßig gestartet. Nach nur elf Runden aber musste für mehr als drei Stunden unterbrochen werden. Grund war ein plötzlich aufgezogenes Gewitter, begleitet von einem heftigen Sturm und Regenfällen.

Nach der stundenlangen Warterei konnte das 17. Saisonrennen der Monster Energy NASCAR Cup Series 2019 aber nicht nur fortgesetzt, sondern sogar über die komplette Distanz von 267 Runden gefahren werden. Dass dies nach derart langer Verzögerung noch möglich war, liegt neben dem aufgeklarten Wetter nicht zuletzt daran, dass der Chicagoland Speedway eines der Ovale ist, das über eine Flutlichtanlage verfügt. Diese hätte am Sonntag planmäßig keinen Einsatz gehabt, musste dann aber doch eingeschaltet werden.

Fotos: Camping World 400 in Chicago

Den Sieg im sprichwörtlichen Chicago-Marathon 2019 holte sich Alex Bowman (Hendrick-Chevrolet). Für den vor drei Jahren zunächst vorübergehend und zu Saisonbeginn 2018 dann endgültig als Nachfolger für Dale Earnhardt Jr. auserkorenen Youngster ist es der erste Sieg überhaupt in der höchsten NASCAR-Liga. Dieser hatte sich in den vergangenen Wochen allerdings mehrfach angekündigt.

Rennergebnis: Camping World 400 in Chicago

 

"Das ist es, worauf ich mein ganzes Leben lang hingearbeitet habe", gesteht Bowman in seiner ersten Reaktion, nachdem er seinem siegreichen #88 Hendrick-Chevrolet entstiegen war. "Ich war es einfach leid, Zweiter zu werden", so der 26-Jährige, der allein in dieser Saison in Talladega, Dover und Kansas City drei zweite Plätze hintereinander eingefahren hat. Nun hat es für ihn im 134. Anlauf mit dem ersten Sieg geklappt.

Fotostrecke: Die Top 10 des Camping World 400 in Chicago:

1. Alex Bowman, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro
2. Kyle Larson, Chip Ganassi Racing, Chevrolet Camaro
3. Joey Logano, Team Penske, Ford Mustang
4. Jimmie Johnson, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro
5. Brad Keselowski, Team Penske, Ford Mustang
6. Ryan Blaney, Team Penske, Ford Mustang
7. Erik Jones, Joe Gibbs Racing, Toyota Camry
8. William Byron, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro
9. Martin Truex Jr., Joe Gibbs Racing, Toyota Camry
10. Austin Dillon, Richard Childress Racing, Chevrolet Camaro
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Bowmans Sieg ist nach dem von Hendrick-Teamkollege Chase Elliott in Talladega erst der zweite in dieser Saison, der nicht auf das Konto eines Piloten von Joe Gibbs Racing oder des Team Penske geht. Somit ist es auch für Chevrolet erst der zweite Saisonsieg 2019.

Stage 1: Gewitter - Hamlin nach über dreistündiger Pause vorn

Das Rennen begann mit einer seltenen Doppelführung für Richard Childress Racing. Polesetter Austin Dillon führte vor Teamkollege Daniel Hemric. Schon bald aber setzte sich ein anderer, der zuletzt selten ganz vorn wurde, an die Spitze. Der von P4 losgefahrene Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) schnappte sich in der achten Runde in Führung. Nur zwei Runden später gab es aufgrund des Gewitters Gelb. Aus Gelb wurde Rot. Weiter ging es erst nach rund 200 Minuten des Wartens.

Beim Restart hole sich Dillon die Führung von Johnson zurück - allerdings erst nach zwei Runden Side-by-Side-Racing mit dem siebenmaligen NASCAR-Champion, der sich äußerst kämpferisch präsentierte. Kurz darauf war Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) am Zug und sammelte seinerseits Führungsrunden. Im Vergleich zu Dillon und Johnson war Harvick besser bereift, weil er wie so viele direkt nach der Rotphase noch unter Gelb an der Box gewesen war.

Dillon und Johnson hingegen waren zwei von nur sieben Piloten, die bei Fortsetzung nach der langen Pause auf einen Boxenstopp verzichteten. Bis zum Ende von Stage 1 (Runde 80) kamen aber auch Harvick und Co. nicht, ohne nochmals nachzutanken. Kurz vor Stage-Ende kamen sie nacheinander zum Service. Doch nur zwei Runden vor Stage-Ende gab es Gelb, weil Clint Bowyer (Stewart/Haas-Ford) auf Höhe Start/Ziel durch das Gras pflügte.

So ging Stage 1 unter Gelb zu Ende. Die Nase vorn hatte der bei Stage-Mitte an der Box gewesene Denny Hamlin (Gibbs-Toyota), gefolgt von Brad Keselowski (Penske-Ford) und Michael McDowell (Front-Row-Ford). McDowell gelang es als einzigem, nach frühem Boxenstopp direkt nach der Rotphase tatsächlich bis zum Stage-Ende durchzufahren. Hinter McDowell kamen Johnson und Dillon über die Linie.

Stage 2: Harvick vorn - Drei Hendrick-Piloten in Top 5

Beim Restart, der Stage 2 einläutete, kam Kevin Harvick am besten weg. Er machte somit dort weiter, wo er bereits den Großteil von Stage 1 verbracht hatte: auf P1. Schon bald aber hatte er nicht nur einen, sondern gleich zwei Hendrick-Piloten im Rückspiegel.

Denn zum bestens aufgelegten Jimmie Johnson gesellte sich dessen nach Motorwechsel aus der letzten Reihe nach vorn gepreschter Teamkollege William Byron. Und bei der 100-Runden-Marke war es soweit: Byron nahm Harvick die Führung ab.

 

Dank einer kurzen Gelbphase (Flüssigkeitsverlust am Spire-Chevrolet von Quin Houff) kam Harvick beim Restart wieder an Byron vorbei und sammelte weitere Führungsrunden. Während Byron zurückfiel, war es Johnson, der Harvick kräftig zusetzte. Vorbei kam der Hendrick-Routinier aber nicht.

Harvick blieb bis Runde 160 und damit zum Ende von Stage 2 vorn. Er gewann dieses zweite Rennsegment des Abends vor Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) und Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet). Johnson rutschte noch hinter Alex Bowman ab, aber drei Hendrick-Piloten in den Top 5 hat man schon lange nicht bei Ende eines Stages gesehen.

Stage 3: Harvick fliegt ab

Beim Restart war es Kyle Larson, der die Führung an sich riss. Der Ganassi-Pilot verlor sie aber kurz darauf an Alex Bowman. Dann war es ausgerechnet Langzeitspitzenreiter Kevin Harvick, der die nächste Gelbphase auslöste. An dritter Stelle hinter Larson und Bowman liegend, erwischte er die Mauer und verbog sich die rechte Seite seines #4 Stewart/Haas-Ford. Rundenrückstand konnte er aber gerade so vermeiden.

 

Ohne Harvick kämpften Bowman und Larson nun ganz vorn mit Jimmie Johnson um die Spitzenpositionen. Bowman, der in dieser Saison bereits dreimal Zweiter geworden war und damit nachdrücklich Ansprüche auf seinen Premierensieg angemeldet hatte, hielt sich zunächst vor seinen beiden Verfolgern Larson und Johnson, die beide zuletzt vor zwei Jahren ein (Punkte-)Rennen gewonnen hatten.

In dieser Reihenfolge ging es rund 50 Runden vor Schluss unter Grün zum letzten Mal an die Box. Nach dem Boxenstopp aber gelang es einem, den Dreikampf an der Spitze zu splitten. Titelverteidiger Joey Logano (Penske-Ford) ging knapp hinter Larson, aber vor Johnson, an dritter Stelle liegend in den letzten Stint des Rennes. Spitzenreiter Bowman allerdings war bereits um mehrere Sekunden enteilt.

Finaler Zweikampf um den Sieg: Bowman vs. Larson

15 Runden vor Schluss aber betrug Bowmans Vorsprung auf Larson nur noch eine knapp Sekunde. Zehn Runden vor Schluss hatte Larson mit seinem roten #42 Ganassi-Chevrolet das Heck von Bowmans dunkelblauem Hendrick-Chevrolet erreicht und seinerseits den gelben Penske-Ford von Verfolger Logano abgeschüttelt.

Acht Runden vor Schluss ging Larson auf der Gegengerade daneben und zog sofort mit dem ersten Angriff vorbei. Bowman aber war noch nicht geschlagen. Zwei Runden später konterte er mit exakt dem gleichen Manöver und holte sich damit die Führung zurück. Von da an ließ der Fahrer des #88 Hendrick-Chevrolet nichts mehr anbrennen und brachte - passenderweise nach 88 Führungsrunden - seinen ersten Sieg in der NASCAR-Topliga unter Dach und Fach.

 

Hinter Premierensieger Alex Bowman kreuzte Kyle Larson in seinem 200. Rennen in der höchsten NASCAR-Liga mit 0,583 Sekunden Rückstand als Zweiter die Linie. Vorjahreschampion Joey Logano wurde Dritter. Der siebenmalige Champion Jimmie Johnson brachte P4 ins Ziel und damit sein bestes Ergebnis, seit er im April 2018 in Bristol Dritter geworden war. Die Top 5 wurden komplettiert von Brad Keselowski.

Harvick wie Kyle Busch abgeschlagen

Langzeitspitzenreiter Kevin Harvick blieb nach 132 Führungsrunden letztlich nur P14. Von seinem Mauerkontakt zu Beginn von Stage 3 konnte er sich nicht mehr erholen. Damit ist Harvick wie das gesamte Vier-Wagen-Team von Stewart/Haas Racing in dieser Saison weiterhin sieglos. Harvick war aber nicht der einzige Mitfavorit, der abgeschlagen ins Ziel kam.

Vorjahressieger Kyle Busch (Gibbs-Toyota) erwischte in Stage 1 die Mauer und geriet früh in Rundenrückstand. In Stage 2 gelangte er in die Führungsrunde zurück. In Stage 3 aber musste er nach Kontakt mit Joey Logano einen außerplanmäßigen Boxenstopp einlegen und fiel abermals aus der Führungsrunde. Gegen Rennende klagte Busch über starke Rauchentwicklung im Cockpit. Am Ende wurde es für ihn nur P22 mit einer Runde Rückstand.

Weiter geht es am kommenden Wochenende in Daytona mit dem dann tatsächlich geplanten Flutlichtrennen. Dieses steht für Samstagabend auf dem Programm.

Mit Bildmaterial von LAT.

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