NASCAR All-Star-Race: Neue Regeln für Autos und Rennablauf
Das traditionelle All-Star-Race der NASCAR in Charlotte wartet traditionell auch in diesem Jahr mit zahlreichen Veränderungen auf - Neue Startnummer für Kyle Busch.
Foto: Action Sports Photography
Das All-Star-Race tanzt im Rennkalender des NASCAR Sprint-Cup seit jeher sprichwörtlich aus der Reihe. Am kommenden Wochenende ist es wieder soweit. In der Nacht von Freitag auf Samstag steht auf dem Charlotte Motor Speedway zunächst das Qualifikationsrennen (Sprint-Showdown) auf dem Programm. In der Nacht von Samstag auf Sonntag geht das eigentliche All-Star-Race über die Bühne.
Fotos: NASCAR All-Star-Race 2015
Neben der Tatsache, dass bei diesem Einladungsrennen keine Meisterschaftspunkte vergeben werden, lassen sich die NASCAR-Bosse speziell in jüngster Vergangenheit Jahr für Jahr etwas Neues einfallen. Für das diesjährige All-Star-Race (es ist das insgesamt 32. und das 31. in Charlotte) wurde gleich an mehreren Stellschrauben gedreht: Aerodynamik/Mechanik, Reifen und Rennformat.
Low-Downforce-Package 2.0 und neue Reifen
In Sachen Aerodynamik und Mechanik geht man am kommenden Wochenende noch einen Schritt weiter als dies mit dem inzwischen zum Standard gewordenen Low-Downforce-Package der Fall ist. Dem häufig von vorn zu beobachtenden "Schräglauf" der Sprint-Cup-Boliden wird ein Riegel vorgeschoben.
Zu diesem Zweck gibt es genaue Vorgaben für die hintere Radaufhängung. Nebeneffekt dieser Maßnahme ist eine Reduzierung des sogenannten Sideforce, also der seitlichen Luftturbulenzen, die einen Überholvorgang häufig erschweren. Neben der Hinterradaufhängung gibt es auch neue Vorgaben für die Bremsbelüftung. All diese Maßnahmen sollen das Racing verbessern.
Einhergehend mit den Eingriffen an der Technik bringt NASCAR-Reifenlieferant Goodyear für das All-Star-Wochenende eine neue Reifenmischung, die mehr Grip bietet. Diese Maßnahme wurde nicht zuletzt vor dem Hintergrund des neuen Rennformats getroffen.
Neues Rennformat: Auslosung vor letztem Segment
In diesem Jahr ist das All-Star-Race in drei Segmente unterteilt. Die Segmente 1 und 2 gehen jeweils über eine Distanz von 50 Runden, wobei in jedem dieser beiden Segmente ein Pflichtboxenstopp mit dem Wechsel von mindestens zwei Reifen auf dem Plan steht. Auch zwischen den Segmenten 1 und 2 müssen mindestens zwei Reifen gewechselt werden.
Das entscheidende Segment 3, in dem es um das Preisgeld in Höhe von einer Million US-Dollar geht, dauert 13 Runden. Das Besondere dabei: Zwischen den Segmenten 2 und 3 entscheidet eine Auslosung darüber, ob entweder die ersten neun, zehn oder elf Piloten zu einem letzten Pflichtboxenstopp mit Wechsel aller vier Reifen abbiegen müssen.
Die übrigen Piloten bleiben vor dem letzten Segment auf der Strecke und müssen die entscheidenden 13 Runden mit abgefahrenen Reifen in Angriff nehmen. "Die Fahrer sind sich über die perfekte Strategie häufig nicht einig. Einige verteidigen lieber ihre gute Position mit abgefahrenen Reifen, während andere mit frischen Reifen nach vorn fahren wollen", erklärt Charlotte-Streckenchef Marcus Smith den Ansatz des diesjährigen Rennformats.
Im Fahrerfeld findet das neue Format vor allem bei Penske-Pilot Brad Keselowski großen Zuspruch. "Ich glaube, das diesjährige Format könnte uns das bisher beste Rennen überhaupt bescheren. Um das letzte Segment zu gewinnen, muss man meisterhaft durch den Rennverkehr navigieren oder aber mit einem schlecht liegenden Auto mit abgefahrenen Reifen die besten Fahrer hinter sich halten. Ich hoffe, dass ich am Ende derjenige mit dem Scheck über eine Million Dollar bin", so Keselowski, der noch auf seinen ersten All-Star-Sieg wartet.
Jimmie Johnson jagt fünften All-Star-Sieg
Rekordsieger beim All-Star-Race, das seit 1985 ausgetragen wird und seitdem mit einer Ausnahme (1986 Atlanta) immer in Charlotte über die Bühne geht, ist Jimmie Johnson. Der sechsmalige NASCAR-Champion holte sich in den Jahren 2003, 2006, 2012 und 2013 jeweils den Scheck über eine Million US-Dollar.
Im diesjährigen Starterfeld ist Johnson der einzige, der das All-Star-Race mehr als einmal gewonnen hat. Die aktiven Piloten mit je einem All-Star-Sieg sind: Dale Earnhardt Jr. (2000), Ryan Newman (2002), Matt Kenseth (2004), Kevin Harvick (2007), Kasey Kahne (2008), Tony Stewart (2009), Kurt Busch (2010), Carl Edwards (2011), Jamie McMurray (2014) und Denny Hamlin (2015).
Dank ihrer Erfolge in der Vergangenheit sind in diesem Jahr 15 Piloten für das All-Star-Race gesetzt. Über das Qualifikationsrennen Sprint-Showdown und das Fan-Voting wird das Starterfeld auf insgesamt 20 Piloten aufgestockt. Es ziehen die Sieger der drei Showdown-Segmente und diesmal die zwei beliebtesten Fahrer ins All-Star-Race ein.
Kyle Busch mit Startnummer 75
Es finden sich die üblichen Verdächtigen am Charlotte Motor Speedway ein. Einzige Besonderheit ist, dass der Gibbs-Toyota von Kyle Busch an diesem Wochenende nicht die Startnummer 18, sondern die Startnummer 75 tragen wird. Dieser einmalige Nummernwechsel geht auf das Jubiläum des Hauptsponsors zurück. Die Süßigkeitenmarke M&M's feiert 75-jähriges Bestehen.
Der Sprint-Showdown (drei Segmente über 20-20-10 Runden) startet in der Nacht von Freitag auf Samstag um 1:15 Uhr MESZ. Das All-Star-Race (drei Segmente über 50-50-13 Runden) wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 3:00 Uhr MESZ gestartet. Das Startkommando gibt der auf seiner NASCAR-Abschiedstour befindliche Tony Stewart direkt aus dem Cockpit seines Stewart/Haas-Chevy.
Die Teilnehmerliste für den Sprint-Showdown:
# | Fahrer | Team | Auto |
3 | Austin Dillon | Richard Childress Racing | Chevrolet |
6 | Trevor Bayne | Roush Fenway Racing | Ford |
7 | Regan Smith | Tommy Baldwin Racing | Chevrolet |
10 | Danica Patrick | Stewart-Haas Racing | Chevrolet |
13 | Casey Mears | Germain Racing | Chevrolet |
15 | Clint Bowyer | HScott Motorsports | Chevrolet |
16 | Greg Biffle | Roush Fenway Racing | Ford |
17 | Ricky Stenhouse Jr. | Roush Fenway Racing | Ford |
21 | Ryan Blaney | Wood Brothers Racing | Ford |
23 | David Ragan | BK Racing | Toyota |
24 | Chase Elliott | Hendrick Motorsports | Chevrolet |
27 | Paul Menard | Richard Childress Racing | Chevrolet |
30 | Josh Wise | The Motorsports Group | Chevrolet |
32 | Jeffrey Earnhardt | Go FAS Racing | Ford |
34 | Chris Buescher | Front Row Motorsports | Ford |
38 | Landon Cassill | Front Row Motorsports | Ford |
42 | Kyle Larson | Chip Ganassi Racing with Felix Sabates | Chevrolet |
43 | Aric Almirola | Richard Petty Motorsports | Ford |
44 | Brian Scott | Richard Petty Motorsports | Ford |
46 | Michael Annett | HScott Motorsports | Chevrolet |
47 | A.J. Allmendinger | JTG Daugherty Racing | Chevrolet |
55 | Reed Sorenson | Premium Motorsports | Toyota |
83 | Matt DiBenedetto | BK Racing | Toyota |
95 | Michael McDowell | Circle Sport-Leavine Family Racing | Chevrolet |
98 | Cole Whitt | Premium Motorsports | Chevrolet |
Die Teilnehmerliste für das All-Star-Race:
# | Fahrer | Team | Auto |
1 | Jamie McMurray | Chip Ganassi Racing with Felix Sabates | Chevrolet |
2 | Brad Keselowski | Team Penske | Ford |
4 | Kevin Harvick | Stewart-Haas Racing | Chevrolet |
5 | Kasey Kahne | Hendrick Motorsports | Chevrolet |
11 | Denny Hamlin | Joe Gibbs Racing | Toyota |
14 | Tony Stewart | Stewart-Haas Racing | Chevrolet |
19 | Carl Edwards | Joe Gibbs Racing | Toyota |
20 | Matt Kenseth | Joe Gibbs Racing | Toyota |
22 | Joey Logano | Team Penske | Ford |
31 | Ryan Newman | Richard Childress Racing | Chevrolet |
41 | Kurt Busch | Stewart-Haas Racing | Chevrolet |
48 | Jimmie Johnson | Hendrick Motorsports | Chevrolet |
75 | Kyle Busch | Joe Gibbs Racing | Toyota |
78 | Martin Truex Jr. | Furniture Row Racing | Toyota |
88 | Dale Earnhardt Jr. | Hendrick Motorsports | Chevrolet |
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