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NASCAR Charlotte-Roval: Erneuter Rundkurs-Sieg für Chase Elliott

Nach Start mit Regenreifen und zahlreichen Drehern im Feld fährt Chase Elliott zu seinem vierten Rundkurs-Sieg in Folge - Kyle Busch und Co. aus Playoffs eliminiert

Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) hat auf der als Roval bekannten Rundkurs-Oval-Kombination des Charlotte Motor Speedway das letzte Rennen der zweiten Playoff-Stufe ("Round of 12") der NASCAR Cup Series 2020 für sich entschieden und ist damit souverän in die dritte Playoff-Stufe ("Round of 8") eingezogen.

FOTOS: Bank of America Roval 400 in Charlotte

Für Elliott ist es seit Watkins Glen 2019 bereits der vierte Rundkurs-Sieg hintereinander. Mit nun insgesamt fünf Siegen auf solchen Strecken mit Links- und Rechtskurven ist der Fahrer des #9 Hendrick-Chevrolet nun der in dieser Hinsicht erfolgreichste aktive NASCAR-Pilot.

ERGEBNIS: Bank of America Roval 400 in Charlotte

Mit seinem vierten Rundkurs-Sieg hintereinander hat Elliott in dieser Hinsicht einen Rekord von Jeff Gordon eingestellt. In puncto Rundkurs-Siegen insgesamt ist Gordon aber mit deren neun weiterhin klar der Rekordhalter in der Geschichte der höchsten NASCAR-Liga.

Während Chase Elliott mit dem Sieg sein Ticket für die dritte Playoff-Stufe gelöst hat, wurden vier Fahrer planmäßig aus dem Titelkampf eliminiert. Dazu gehört Vorjahreschampion Kyle Busch (Gibbs-Toyota), der sein Ausscheiden aus den 2020er-Playoffs genau für diese zweite Stufe selber vorausgesagt hatte.

Playoff-Stand nach 6 von 10 Rennen:

1. Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford): 4067 Punkte
9 Rennsiege (2 in den Playoffs) - 7 Stage-Siege - Platz 1 bei Ende der Regular-Season
2. Denny Hamlin (Gibbs-Toyota): 4054 Punkte
7 Rennsiege (1 in den Playoffs) - 9 Stage-Siege - Platz 2 bei Ende der Regular-Season
3. Brad Keselowski (Penske-Ford): 4035 Punkte
4 Rennsiege (1 in den Playoffs) - 7 Stage-Siege - Platz 3 bei Ende der Regular-Season
4. Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet): 4027 Punkte
3 Rennsiege (1 in den Playoffs) - 8 Stage-Siege - Platz 7 bei Ende der Regular-Season
5. Joey Logano (Penske-Ford): 4022 Punkte
2 Rennsiege - 6 Stage-Siege - Platz 5 bei Ende der Regular-Season
6. Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota): 4017 Punkte
1 Rennsieg - 4 Stage-Siege - Platz 4 bei Ende der Regular-Season
7. Alex Bowman (Hendrick-Chevrolet): 4009 Punkte
1 Rennsieg - 4 Stage-Siege - Platz 12 bei Ende der Regular-Season
8. Kurt Busch (Ganassi-Chevrolet): 4006 Punkte
1 Rennsieg (1 in den Playoffs) - 1 Stage-Sieg - Platz 11 bei Ende der Regular-Season
8

Mit acht Fahrern geht der Kampf um den NASCAR-Titel 2020 und damit die Nachfolge von Kyle Busch als Champion in der am kommenden Wochenende beginnenden "Round of 8" weiter.

Start auf feuchter Piste mit Regenreifen

Weil es in den Stunden vor dem insgesamt dritten Rennen der NASCAR Cup Series auf dem Charlotte-Roval geregnet hatte und auch beim Start noch tröpfelte, gingen alle 38 Autos mit Regenreifen ins Rennen. Ganz so chaotisch wie beim komplett verregneten Rennen der Xfinity-Serie am Samstag ging es aber zum Glück nicht zu.

 

Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) führte das Feld auf die sonntägliche rovale Reise, die auf 109 Runden angesetzt war. Der dank seines Talladega-Sieges schon vor dem Rennstart sicher für die dritte Playoff-Stufe qualifizierte Gibbs-Pilot tastete sich als Führender durch einige Pfützen, die im Infield noch standen. Aus der ersten Runde aber kam Brad Keselowski (Penske-Ford) als Spitzenreiter zurück.

Keselowski hielt die Führung für sieben Runden. Dann übernahm Chase Elliott. Der Vorjahressieger führte bis zur ersten Gelbphase, die nach zehn Runden planmäßig (Competition-Caution) ausgerufen wurde. Diese wurde von einigen Fahrern im Mittel- und Hinterfeld zum ersten Boxenstopp genutzt. Während der Großteil frische Regenreifen aufziehen ließ, riskierten Ryan Newman (Roush-Ford), Ty Dillon (Germain-Chevrolet) und Matt DiBenedetto (Wood-Ford) den frühen Wechsel auf Slicks.

Stage-1-Sieg für Ty Dillon nach frühem Wechsel auf Slicks

Die Spitze aber wartete mit einem Boxenstopp noch ab. Beim Restart mit gut zehn Runden alten Regenreifen verlor Elliott die Führung an Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota). Der wiederum wurde nur wenige Kurven später von Clint Bowyer (Stewart/Haas-Ford) von P1 verdrängt. Für Bowyer, der am Saisonende zurücktritt und künftig als TV-Kommentator arbeiten wird, ging es um die letzte Chance, den Einzug in die "Round of 8" der Playoffs doch noch zu schaffen.

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Was die frühen Wechsler auf Slicks betrifft, legte Newman prompt einen Dreher hin. Ty Dillon aber stürmte unwiderstehlich durch das Feld und fuhr sich binnen weniger Umläufe bis auf die zweite Position nach vorn. Und noch vor Ende von Stage 1 (Runde 25) war auch Spitzenreiter Bowyer fällig. Mit seinen starken Rundenzeiten verleitete der jüngere Dillon-Bruder andere Fahrer, unter Grün an die Box zu kommen, um ebenfalls Trockenreifen aufziehen zu lassen.

 

Mit Slicks hatten einige so ihre Probleme. Allen voran Denny Hamlin legte - ganz ähnlich wie kurz zuvor Newman - einen Dreher im Infield hin. Bowyer, Truex Jr. und Co. stoppten erst kurz vor Ende von Stage 1 unter Gelb und rüsteten auf Slicks um. Grund für die Gelbphase war ein Dreher des kurz zuvor für Slicks an der Box gewesenen John Hunter Nemechek (Front-Row-Ford) im Infield.

Der Stage-1-Sieg ging kurz nach Wiederfreigabe des Rennbetriebs an Ty Dillon, dessen Risiko des frühen Wechsels auf Slicks und beherzte Fahrt auf teilweise noch feuchter Piste sich auszahlten. In Reihen der Playoff-Teilnehmer schloss einzig Joey Logano (Penske-Ford) als Achter in den Top 10 dieses Segments ab. Im Gegenzug fuhr sogar Newman trotz seines Drehers in die Top 10. Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) verpasste zwar die Top 10 in Stage 1, stellte aufgrund seines großen Punktepolsters aber trotzdem schon zu diesem Zeitpunkt den Einzug in die "Round of 8" der Playoffs sicher.

Stage-2-Sieg für Blaney nach Zwischenfällen im feuchten Infield

Weil Stage-1-Sieger Ty Dillon in der Gelbphase beim Übergang zu Stage 2 seinen zweiten Boxenstopp einlegte und dabei frische Slicks aufziehen ließ, führte Christopher Bell (Leavine-Toyota) beim ersten Restart im zweiten Rennsegment. Nach nur einer Runde aber verlor er die Führung an William Byron (Hendrick-Chevrolet), der kurz darauf von der Piste segelte, aber knapp vor Bell wieder auf diese zurückfand. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Fahrer im Feld auf Trockenreifen unterwegs. Wie ein Dreher von Brad Keselowski zeigte, war das Fahrern damit immer noch heikel.

 

Kurz nach Keselowski gesellte sich auch Aric Almirola (Stewart/Haas-Ford) zu denjenigen, die im tückischen Infield einen Dreher hinlegten. Genau wie Teamkollege Clint Bowyer war Almirola auf den Sieg angewiesen, um den Einzug in die "Round of 8" der Playoffs im letzten Moment doch noch zu schaffen. Letzten Endes sollte dies keinem der beiden gelingen.

Im Kampf um die Führung im Rennen leistete sich Byron in der Schikane auf der Gegengerade einen Verbremser. Ryan Blaney (Penske-Ford) ließ sich nicht zweimal bitten und übernahm die Spitze. Wie schon in Stage 1, so gab es auch in Stage 2 kurz vor der grün/weiß karierten Flagge eine Gelbphase. In diesem Fall war ein Abflug mitsamt Einschlag von J.J. Yeley (Spire-Chevrolet) der Grund. Der Zwischenfall passierte, als einige Fahrer im Mittel- und Hinterfeld gerade unter Grün in die Boxengasse abgebogen waren.

 

Blaney aber ließ sich den Stage-2-Sieg nicht mehr nehmen. In diesem Fall schafften es fünf Playoff-Teilnehmer in die Top 10 und strichen damit Bonuspunkte ein: Chase Elliott, Martin Truex Jr., Joey Logano, Alex Bowman und Brad Keselowski. Indes verlor der arg gefährdete Kyle Busch zahlreiche Positionen, als er kurz vor Ende von Stage 2 im dichten Pulk mit Clint Bowyer kollidierte und sich dabei einen Platten einfing. Bowyer kam mit Glück ungeschoren davon.

Dreher und Crashs auch im letzten Rennsegment

Das letzte Rennsegment wurde eingeläutet mit einem chaotischen Restart, bei dem sich unter anderem Denny Hamlin zum wiederholten Mal in diesem Tag in nassen Gras des Infields wiederfand. In diesem Fall wurde er von James Davison (Ware-Chevrolet) dorthin befördert. Obwohl auch einige andere Fahrer vom rechten Weg abkamen, wurde keine Gelbphase gezeigt.

William Byron lag an der Spitze, gefolgt von Christopher Bell. Der eine ist bereits vor Wochen aus den Playoffs eliminiert worden, der andere hatte den Einzug gar nicht erst geschafft. Bestplatzierter Playoff-Teilnehmer war zu diesem Zeitpunkt Brad Keselowski, der trotz seines Stage-2-Drehers an dritter Stelle fuhr. Direkt dahinter lag Clint Bowyer, der trotz seiner Stage-2-Kollision mit Kyle Busch an vierter Stelle fuhr und damit noch auf den weiteren Verbleib in den Playoffs in seiner letzten Saison hoffen durfte.

Wenige Runden später gab es aufgrund von Unrat auf der Strecke doch Gelb. Während Keselowski an die Box kam, blieben Byron, Bell, Bowyer und fünf weitere Fahrer auf der Bahn. Byron entschied den Restart für sich, während sich Bowyer auf die zweite Position nach vorn fuhr.

40 Runden vor Schluss war es ein weiterer der auf den Sieg angewiesenen Playoff-Wackelkandidaten, der mit einem Zwischenfall für Gelb sorgte: Austin Dillon (Childress-Chevrolet) drehte sich direkt vor Kyle Busch, der in diesem Fall Glück hatte, ungeschoren davon gekommen zu sein.

 

Diese Gelbphase wurde von Byron, Bell, Bowyer und Co. zum Boxenstopp genutzt. Für Bowyer aber waren die Playoff-Hoffnungen kurz danach beim Teufel, als der #14 Stewart/Haas-Ford nach einem nicht im Bild gewesenen Zwischenfall Rauchzeichen von sich gab. Offenbar gab es kurz nach dem Restart abermals eine Kollision im dichten Pulk.

Indes gelangte Ryan Blaney durch die Boxenstopps der Konkurrenz wieder in Führung. Doch kurz nach dem Restart leistete auch er sich einen der zahlreich notierten Abflüge im Infield. Damit übernahm der für 2021 auf Jobsuche befindliche Ryan Preece (JTG-Chevrolet) überraschend die Spitze. Diese verteidigte er rundenlang, bis es 28 Runden vor Schluss den Hendrick-Teamkollegen Alex Bowman und Chase Elliott gelang, Preece zeitgleich im Infield zu überrumpeln, obwohl der nicht von der Piste abgekommen war, beim Hendrick-Doppelmanöver aber reichlich Schwung verlor.

Elliott fährt nach Aufholjagd zum Sieg

Fortan lagen in Person von Bowman, Elliott sowie Joey Logano und erstaunlicherweise Kyle Busch plötzlich vier Playoff-Teilnehmer ganz vorn. Eine Runde nach dem Doppelschlag gegen Preece ging Elliott auch an Bowman vorbei und holte sich damit die Führung zurück, die er in Stage 1 innegehabt hatte. Zwischenzeitlich war er mit einem außerplanmäßigen Green-Flag-Stops aufgrund einer Vibration zurückgefallen.

 

24 Runden vor Schluss war es Matt Kenseth (Ganassi-Chevrolet), der mit einem Crash im Infield für die achte Gelbphase des Rennens sorgte. Der letzte routinemäßige Boxenstopp stand an. Während fast alle Fahrer an die Box kamen, blieb Kyle Busch auf der Bahn. So führte Busch das Feld beim Restart an, gefolgt von Teamkollege Erik Jones.

Jones, der für 2021 als Nachfolger von Ryan Preece bei JTG Daugherty Racing gehandelt wird, musste das Rennen von ganz hinten starten, weil der #20 Gibbs-Toyota beim Start in die Einführungsrunde zunächst nicht angesprungen war. Eine Runde nach dem Restart ging Jones im Infield an Busch vorbei, um seinerseits die Führung zu übernehmen. Direkt in seinem Nacken aber lag schon wieder Elliott als der bestplatzierte Fahrer mit frischen Reifen.

Und so dauerte es nicht lange, bis Elliott an Jones vorbeiging und damit abermals die Spitze übernahm. In einer letzten Gelbphase, weil Brennan Poole (Premium-Chevrolet) ausrollte, kamen einige Fahrer nochmals für frische Slicks an die Box. Die Spitzengruppe aber verzichtete und so waren die Positionen mehr oder weniger bezogen.

Chase Elliott brachte seinen zweiten Roval-Sieg in Folge und seinen vierten Rundkurs-Sieg in Folge sicher ins Ziel. Erik Jones wurde in der Schlussphase noch von Joey Logano vom zweiten Platz verdrängt und kam als Dritter ins Ziel. Vierter wurde Kurt Busch (Ganassi-Chevrolet), der dank seines Las-Vegas-Sieges schon vor dem Rennstart sicher für die nächste Playoff-Stufe qualifiziert war.

Playoffs: Kyle Busch, Austin Dillon, Bowyer, Almirola eliminiert

Sicher in die "Round of 8" der Playoffs eingezogen sind neben Las-Vegas-Sieger Kurt Busch, Talladega-Sieger Denny Hamlin und Charlotte-Roval-Sieger Chase Elliott sowie dem bereits nach Stage 1 des Rennens sicher weitergekommenen Kevin Harvick außerdem noch Brad Keselowski, Joey Logano, Martin Truex Jr. und Alex Bowman.

Im Gegenzug wurde allen voran Vorjahreschampion Kyle Busch aus dem Titelkampf eliminiert. Weil er aufgrund seiner abweichenden Boxenstoppstrategie in der Schlussphase nochmals tanken musste, kam der Fahrer des #18 Gibbs-Toyota letztlich nur auf P30 ins Ziel. Damit ist Kyle Busch nicht nur aus dem Titelkampf ausgeschieden. Nebenbei befindet er sich auch inmitten der längsten sieglosen Phase seiner Karriere in der NASCAR-Topliga. Zuletzt gewonnen hat er beim Saisonfinale 2019 in Homestead, als er seinen zweiten Titel nach 2015 sicherstellte.

Auch für Austin Dillon ist die letzte Chance auf ein Weiterkommen in den diesjährigen Playoffs dahin. Nach seinem Dreher 40 Runden vor Schluss konnte sich der Childress-Pilot nicht mehr erholen. Für Dillon war es das erste Rundkurs-Rennen der Saison (Daytona-Rundkurs aufgrund eines positiven Coronatest-Ergebnisses verpasst) und in diesem schloss er letztlich auf P19 ab.

Und auch für die Stewart/Haas-Teamkollegen Clint Bowyer (P10 im Rennen) und Aric Almirola (P16 im Rennen) ist der Traum vom Titel 2020 endgültig ausgeträumt. Während Almirola auch 2021 für das Team von Tony Stewart und Gene Haas fahren wird, hat Bowyer nun die Gewissheit, dass seine NASCAR-Karriere ohne Titelgewinn zu Ende geht. Er kommentiert die Rennen ab 2021 für den TV-Sender Fox an der Seite von Mike Joy und Jeff Gordon.

Die "Round of 8" der Playoffs 2020 beginnt am kommenden Sonntag (18. Oktober) auf dem Kansas Speedway in Kansas City. Eine Woche später (25. Oktober) folgt ein weiteres Rennen auf einem 1,5-Meilen-Oval, dem Texas Motor Speedway in Fort Worth. Die Entscheidung über die letzten der vier Finalplätze fällt dann am 1. November beim Short-Track-Rennen auf dem Martinsville Speedway.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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