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NASCAR Darlington: Kevin Harvick siegt bei Rückkehr nach Corona-Zwangspause

Kevin Harvick gewinnt das erste NASCAR-Rennen nach zweimonatiger Pause und zieht mit seinem 50. Sieg an Tony Stewart vorbei - Jimmie Johnson crasht auf P1

1. Kevin Harvick, Stewart-Haas Racing, Ford Mustang

Auf dem Darlington Raceway im US-Bundesstaat South Carolina wurde am Sonntag Motorsport-Geschichte geschrieben.

Mit strengen Sicherheitsmaßnahmen zur Verbeugung von Coronavirus-Infektionen ist das erste größere Motorsport-Event seit der am 14. März vorzeitig abgebrochenen Rallye Mexiko über die Bühne gegangen: das Comeback der NASCAR Cup Series 2020 in Form des ersten Rennens seit dem 8. März (Phoenix).

Fotostrecke: NASCAR in Coronazeiten:

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Anfahrt zum Darlington Raceway
Eingang zum Darlington Raceway
Vorbereitungen auf dem Darlington Raceway
Abstand halten im Fahrerlager
NASCAR-Offizieller mit Mund-Nase-Maske
Arbeit mit Mund-Nase-Maske
Arbeit mit Mund-Nase-Maske
Darlington Raceway
Darlington Raceway
Darlington Raceway
Darlington Raceway
Darlington Raceway
Ryan Newman
Matt Kenseth
Kyle Busch
Pace-Laps vor leeren Tribünen
Start zum The Real Heroes 400 vor leeren Tribünen
Renn-Action
Renn-Action: Brad Keselowski vor Kevin Harvick
1. Kevin Harvick, Stewart-Haas Racing, Ford Mustang
1. Kevin Harvick, Stewart-Haas Racing, Ford Mustang
1. Kevin Harvick, Stewart-Haas Racing, Ford Mustang
1. Kevin Harvick, Stewart-Haas Racing, Ford Mustang
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Während die Aufmerksamkeit bei der Premiere eines "Geisterrennens" ohne Vor-Ort-Zuschauer zunächst den neuartigen Abläufen galt, entwickelte sich das Renngeschehen recht zügig wieder wie gewohnt.

Die 40 Piloten der höchsten NASCAR-Liga, die ohne Training oder Qualifying direkt ins Rennen geschickt wurden, sorgten im Verlauf von 293 Runden für den einen oder anderen "Darlington Stripe" - sprich Mauerberührung - und auch die eine oder andere Gelbphase.

FOTOS: The Real Heroes 400 in Darlington

Den durchaus historischen Sieg im ersten Rennen der neuen NASCAR-Normalität in Coronazeiten fuhr Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) ein. Für den Champion von 2014 ist es Sieg Nummer 50 in seiner Karriere in der höchsten NASCAR-Liga. Damit hat er seinen Boss Tony Stewart (49 Siege) überholt und rangiert in der ewigen Bestenliste nun gleichauf mit Junior Johnson und Ned Jarrett knapp außerhalb der Top 10.

Fotostrecke: Bestenliste der NASCAR-Sieger (Top 15 plus alle Aktiven):

1. Richard Petty: 200 Siege
erster Sieg: Charlotte Fairgrounds 1960 - letzter Sieg: Daytona 1984
2. David Pearson: 105 Siege
erster Sieg: Charlotte 1961 - letzter Sieg: Darlington 1980
3. Jeff Gordon: 93 Siege
erster Sieg: Charlotte 1994 - letzter Sieg: Martinsville 2015
4. Bobby Allison: 84 Siege
erster Sieg: Oxford 1966 - letzter Sieg: Daytona 1988
5. Darrell Waltrip: 84 Siege
erster Sieg: Nashville 1975 - letzter Sieg: Darlington 1992
6. Cale Yarborough: 83 Siege
erster Sieg: Valdosta 1965 - letzter Sieg: Charlotte 1985
7. Jimmie Johnson (aktiv): 83 Siege
erster Sieg: Fontana 2002 - letzter Sieg: Dover 2017
8. Dale Earnhardt: 76 Siege
erster Sieg: Bristol 1979 - letzter Sieg: Talladega 2000
9. Kyle Busch (aktiv): 56 Siege
erster Sieg: Fontana 2005 - letzter Sieg: Homestead 2019
10. Rusty Wallace: 55 Siege
erster Sieg: Bristol 1986 - letzter Sieg: Martinsville 2004
11. Lee Petty: 54 Siege
erster Sieg: Pittsburgh 1949 - letzter Sieg: Jacksonville 1961
12. Junior Johnson: 50 Siege
erster Sieg: Hickory 1955 - letzter Sieg: North Wilkesboro 1965
13. Ned Jarrett: 50 Siege
erster Sieg: Myrtle Beach 1959 - letzter Sieg: Moyock 1965
14. Kevin Harvick (aktiv): 50 Siege
erster Sieg: Atlanta 2001 - letzter Sieg: Darlington 2020
15. Tony Stewart: 49 Siege
erster Sieg: Richmond 1999 - letzter Sieg: Sonoma 2016
16. Herb Thomas: 48 Siege
erster Sieg: Martinsville 1950 - letzter Sieg: Merced 1956
17. Buck Baker: 46 Siege
erster Sieg: Cayce 1952 - letzter Sieg: Darlington 1964
18. Bill Elliott: 44 Siege
erster Sieg: Riverside 1983 - letzter Sieg: Rockingham 2003
19. Mark Martin: 40 Siege
erster Sieg: Rockingham 1989 - letzter Sieg: Loudon 2009
20. Tim Flock: 39 Siege
erster Sieg: Charlotte 1950 - letzter Sieg: Elkhart Lake 1956
21. Matt Kenseth (aktiv): 39 Siege
erster Sieg: Charlotte 2000 - letzter Sieg: Phoenix 2017
22. Denny Hamlin: 38 Siege
erster Sieg: Pocono 2006 - letzter Sieg: Daytona 2020
23. Bobby Isaac: 37 Siege
erster Sieg: Daytona 1964 - letzter Sieg: Rockingham 1972
24. Fireball Roberts: 33 Siege
erster Sieg: Hillsborough 1950 - letzter Sieg: Augusta 1964
25. Dale Jarrett: 32 Siege
erster Sieg: Brooklyn 1991 - letzter Sieg: Talladega 2005
Kurt Busch (aktiv): 31 Siege
erster Sieg: Bristol 2002 - letzter Sieg: Sparta 2019
Brad Keselowski (aktiv): 30 Siege
erster Sieg: Talladega 2009 - letzter Sieg: Kansas City 2019
Martin Truex Jr. (aktiv): 26 Siege
erster Sieg: Dover 2007 - letzter Sieg: Martinsville 2019
Joey Logano (aktiv): 25 Siege
erster Sieg: Loudon 2009 - letzter Sieg: Phoenix 2020
Ryan Newman (aktiv): 18 Siege
erster Sieg: Loudon 2002 - letzter Sieg: Phoenix 2017
Clint Bowyer (aktiv): 10 Siege
erster Sieg: Loudon 2007 - letzter Sieg: Brooklyn 2018
Chase Elliott (aktiv): 6 Siege
erster Sieg: Watkins Glen 2018 - letzter Sieg: Charlotte (Roval) 2019
Kyle Larson (aktiv): 6 Siege
erster Sieg: Brooklyn 2016 - letzter Sieg: Dover 2019
Ryan Blaney (aktiv): 3 Siege
erster Sieg: Pocono 2017 - letzter Sieg: Talladega 2019
Ricky Stenhouse (aktiv): 2 Siege
erster Sieg: Talladega 2017 - letzter Sieg: Daytona 2017
Austin Dillon (aktiv): 2 Siege
erster Sieg: Charlotte 2017 - letzter Sieg: Daytona 2018
Aric Almirola (aktiv): 2 Siege
erster Sieg: Daytona 2014 - letzter Sieg: Talladega 2018
Erik Jones (aktiv): 2 Siege
erster Sieg: Daytona 2018 - letzter Sieg: Darlington 2019
Alex Bowman (aktiv): 2 Siege
erster Sieg: Chicago 2019 - letzter Sieg: Fontana 2020
Chris Buescher (aktiv): 1 Sieg
erster Sieg: Pocono 2016
Justin Haley (aktiv): 1 Sieg
erster Sieg: Daytona 2019
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"Vielen Dank an alle bei NASCAR und alle Teammitglieder dafür, dass wir das tun können, was wir am liebsten tun. Das haben wir wirklich vermisst", so Harvick. Angesprochen auf seine nun 50 Siege in der höchsten NASCAR-Liga sagt er: "Das ist schon ziemlich unglaublich. Mir kommt das noch gar nicht richtig real vor. Dass niemand auf der Tribüne sitzt, ist natürlich merkwürdig. Aber hey, ich bin happy."

ERGEBNIS: The Real Heroes 400 in Darlington

 

Johnson crasht auf P1 - Stage-Siege für Byron & Keselowski

Das erste von drei Rennsegmenten (Stage 1) wurde anfangs von Brad Keselowski (Penske-Ford) bestimmt, der dank Losglück von ganz vorn gestartet war. Ricky Stenhouse (JTG-Chevrolet) sorgte direkt in der ersten Runde für den ersten Crash und ersten Ausfall der neuen NASCAR-Zeitrechnung.

Eine Runde vor Schluss des Segments führte Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet). Doch beim Überrunden von Chris Buescher (Roush-Ford) in Turn 2 verschätzte sich der siebenmalige NASCAR-Champion. Johnson krachte in die SAFER-Barrier auf der Innenseite der Gegengerade und war draußen.

 

"Ich wünschte, ich könnte diese Kurve 2 noch mal fahren. Ich dachte, wir würden Seite an Seite aus dieser Kurve kommen, habe mich aber einfach vertan. Ich hatte ein großartiges Auto und fühle mich jetzt richtig schlecht für mein Team", so die erste Reaktion von Johnson, der seit fast genau drei Jahren auf einen Sieg bei einem Punkterennen wartet. Zuletzt triumphierte er am 4. Juni 2017 in Dover.

Der Stage-1-Sieg ging nach Johnsons Crash an dessen Hendrick-Teamkollege William Byron, gefolgt von Daytona-500-Sieger Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) und Fontana-Sieger Alex Bowman in einem weiteren Hendrick-Chevrolet.

Doch im zweiten Rennsegment ging das sportliche Drama für Hendrick Motorsports direkt weiter. Byron rutschte an vierter Stelle liegend mit Reifenschaden in die Mauer. Damit war er zwar im Gegensatz zu Johnson noch nicht aus dem Rennen, aber die Chancen auf den Sieg - seinen ersten - waren dahin.

 

Kevin Harvick hatte weite Strecken des zweiten Segments im Griff. Doch ein langer Boxenstopp kurz vor der Stage-Flagge führte dazu, dass der Stage-2-Sieg an Keselowski ging, gefolgt von Bowman und Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota).

Erster Saisonsieg für Tabellenführer Harvick

Im letzten Rennsegment machten Harvick und Bowman den Sieg unter sich aus. Der als Tabellenführer angereiste Stewart/Haas-Pilot aber gab sich keine Blöße und fuhr letztlich souverän seinen ersten Saisonsieg 2020 und den 50. seiner Cup-Karriere ein. Bei den vier Rennen vor der Pause war Harvick als einziger Fahrer im Feld jedes Mal in die Top 10 gefahren. Nun hat er den Weg in die Victory Lane wiedergefunden.

 

Hinter Sieger Kevin Harvick und dem Zweitplatzierten Alex Bowman kamen Kurt Busch (Ganassi-Chevrolet), Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) und Denny Hamlin auf den weiteren Top-5-Platzierungen ins Ziel. In der zweiten Hälfte der Top 10 direkt zwei Rookies: Tyler Reddick (Childress-Chevrolet; 7.) und John Hunter Nemechek (Front-Row-Ford; 9.).

Vorjahreschampion Kyle Busch musste das Rennen aufgrund einer technischen Unregelmäßigkeit an seinem #18 Gibbs-Toyota von ganz hinten starten. Er arbeitete sich langsam, aber beständig in Richtung Spitze vor. 30 Runden vor Schluss lag er auf Kurs zu einer Top-10-, möglicherweise sogar Top-5-Platzierung. Doch dann warf ihn ein außerplanmäßiger Boxenstopp aufgrund eines lockeren Rads aus der Führungsrunde. Am Ende wurde es nur Platz 26.

Solide Comebacks von Newman und Kenseth

Nicht nur NASCAR als Ganzes, sondern insbesondere auch zwei Fahrer gaben ihr Comeback nach (noch) längerer Auszeit. Ryan Newman fuhr auf den Tag genau drei Monate nach seinem Horrorcrash vom Daytona 500 erstmals wieder mit. Mit seinem #6 Roush-Ford kam Newman auf Platz 15 ins Ziel, nachdem er in der ersten Hälfte des Rennens lange in den Top 10 gelegen hatte.

Matt Kenseth

Matt Kenseth fuhr beim Comeback nach eineinhalb Jahren Pause direkt in die Top 10

Foto: NASCAR Media

Gleichzeitig griff Matt Kenseth erstmals seit dem Saisonfinale 2018 wieder ins Lenkrad. Damals saß er in eben jenem #6 Roush-Ford, der jetzt von Newman gefahren wird. Nun sitzt der NASCAR-Champion von 2003 bis Ende der Saison 2020 im #42 Ganassi-Chevrolet des vor die Tür gesetzten Kyle Larson. Bei seinem Comeback nach eineinhalb Jahren Pause kam Kenseth - für ihn war es der erste Einsatz mit den seit 2019 geltenden Aero-Regeln - auf Anhieb auf P10 und damit in den Top 10 ins Ziel.

Derweil fährt der von NASCAR noch auf unbestimmte Zeit gesperrte Larson vorerst ausschließlich Sprint-Car-Rennen auf Dirt-Tracks. Bei seinem ersten Auftritt nach der "Rassismus"-Affäre vom 12. April kam Larson am Freitag der vergangenen Woche beim Rennen der World of Outlaws in Knoxville (Iowa) seinerseits auf P10 ins Ziel.

Straffer Fahrplan für die kommenden Wochen

In der NASCAR Cup-Saison 2020 geht es nach zwei Monaten Corona-Zwangspause nun Schlag auf Schlag. Das nächste Rennen steigt bereits in drei Tagen, abermals in Darlington.

Am Mittwoch wird allerdings nicht tagsüber, sondern am Abend unter Flutlicht gefahren und die Renndistanz beträgt nur 228 Runden (500 Kilometer) statt 293 Runden (400 Meilen).

Weiterlesen:

Mit Bildmaterial von NASCAR Media.

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