NASCAR in Darlington: Denny Hamlin zwingt Martin Truex Jr. in die Knie
Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) gewinnt am Throwback-Wochenende der NASCAR mit Retro-Designs, nachdem Martin Truex Jr. 3 Runden vor Schluss die Führung verliert.
Foto: Rusty Jarrett / NKP / Motorsport Images
Die diesjährige Auflage des Southern 500 am inzwischen traditionellen Throwback Weekend in Darlington lief in der Schlussphase auf ein Duell zwischen Martin Truex Jr. (Furniture-Row-Toyota) und Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) hinaus. Für beide ging es um den 2. Southern-500-Sieg. Truex Jr. hatte 2016 gewonnen, Hamlin 2010.
Nachdem Hamlin im entscheidenden 3. Rennsegment als Spitzenreiter einen Fehler bei der Anfahrt zum letzten Green-Flag-Stop gemacht hatte und viel Zeit verlor, machte er anschließend Jagd auf Truex Jr., dessen Reifen schon mehr Runden auf dem Buckel hatten.
Bildergalerie: NASCAR in Darlington
6 Runden vor Schluss berührte Hamlin beim Überrunden den Front-Row-Ford von Landon Cassill und verlor erneut wichtige Zeit. Doch 3 Runden vor Schluss flog Spitzenreiter Truex Jr. in Turn 3 mit Reifenschaden in die Mauer.
Truex Jr. verlor damit nicht nur die Führung und den Sieg an Hamlin, sondern kam gar nur auf Platz 8 ins Ziel. Während Hamlin in der Victory Lane jubelte ("Das bedeutet mir alles"), kann sich Truex Jr. damit trösten, schon ein Rennen vor Ende der Regular-Season die zusätzlichen 15 Playoff-Punkte für den punktbesten Fahrer der Regular-Season (26 Rennen) eingetütet zu haben.
Die Plätze 2 und 3 im Rennen der zahlreichen Retro-Designs gingen nach den 367 Runden auf dem altehrwürdigen Darlington Raceway schließlich an 2 Fahrer, die ohne Retro-Design unterwegs waren: die Brüder Kyle Busch (Gibbs-Toyota; 2.) und Kurt Busch (Stewart/Haas-Ford; 3.). Die Top 5 wurden von Austin Dillon (Childress-Chevrolet; 4.) und Erik Jones (Furniture-Row-Toyota; 5.) abgerundet.
Rennergebnis: Southern 500 in Darlington
2 Stage-Siege und Regular-Season-"Titel" für Truex Jr.
Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet) hatte das 1. Rennsegment (Stage 1) über weite Strecken im Griff. Doch 78 Führungsrunden in diesem 100-Runden-Segment reichten ihm nicht, obwohl er sogar in Turn 3 von Runde 99 noch führte. Dann aber zog Martin Truex Jr. in Turn 4 unwiderstehlich vorbei und holte sich seinen 16. Stage-Sieg der Saison. Larson musste mit Rang 2 vor Denny Hamlin Vorlieb nehmen.
Stage 2 ging unter Gelb zu Ende, weil sich Gray Gaulding (BK-Toyota) 3 Runden vor Stage-Ende mit Reifenschaden in Turn 4 drehte. Obwohl es wiederum Kyle Larson war, der die meisten Runden im Segment führte, brachte Martin Truex Jr. unter Gelb ganz entspannt seinen bereits 17. Stage-Sieg über die Linie. Mit diesem machte der Furniture-Row-Pilot den Sack in der Regular-Season zu. Denny Hamlin und Polesitter Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) belegten in diesem Segment die Ränge 2 und 3.
Stage 3: Fehler von Hamlin, Abflug von Truex Jr.
Stage 3 war mit 167 Runden 67 Runden länger als Stage 1 und 2 waren. In diesem entscheidenden Rennsegment gab es erstmals Green-Flag-Stops. Die meisten Führungsrunden in Stage 3 verbuchte Denny Hamlin, aber bei der Anfahrt zum letzten Green-Flag-Stop verpasste er die Boxeneinfahrt, musste eine weitere Runde auf der Strecke bleiben und verlor dabei einiges an Zeit.
Nachdem auch die Stewart/Haas-Piloten Kevin Harvick und Kurt Busch ein paar Führungsrunden verbuchten, war es in der Schlussphase abermals Martin Truex Jr., der auf Siegkurs lag. Der Reifenschaden mitsamt Abflug 3 Runden vor Schluss brachte aber Denny Hamlin den Sieg. Der hat damit am Darlington-Wochenende einen Sweep hingelegt, denn am Samstag hatte er bereits mit dem gleichen Retro-Design das Xfinity-Rennen gewonnen.
Letzte Playoff-Chance: Richmond
Kyle Larson, der in Stage 1 und Stage 2 jeweils lange geführt hatte, fing sich in Stage 3 einen Platten ein und kam nach außerplanmäßigem Boxenstopp nur auf Platz 14 ins Ziel. Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet) beendete sein letztes Southern 500 auf Platz 22.
In Reihen der größten Hoffnungsträger auf einen der letzten Playoff-Plätze mussten Clint Bowyer (Stewart/Haas-Ford) und Daniel Suarez (Gibbs-Toyota) herbe Rückschläge hinnehmen. Bowyer bog bereits nach 18 Runden mit technischen Problemen in die Garage ab: Feierabend. Suarez erwischte kurz nach Beginn von Stage 2 heftig die Mauer und musste aufgrund der zu Saisonbeginn eingeführten 5-Minuten-Reparaturregel ebenfalls aufgeben.
Im Bemühen, sich einen der der 3 letzten Playoff-Plätze doch noch zu sichern, haben Bowyer, Suarez sowie Joey Logano (Penske-Ford; 18.) und Erik Jones noch genau eine Chance: am kommenden Wochenende beim Flutlichtrennen auf dem Short-Track in Richmond. Nach dem Rennen auf dem 0,75-Meilen-Oval stehen die 16 diesjährigen Playoff-Teilnehmer fest.
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