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NASCAR Daytona: Premierensieg für Byron - Johnson verpasst Playoffs

Zwei Massencrashs in den letzten zehn Runden: Erster Cup-Sieg und der Playoff-Einzug für William Byron, während Jimmie Johnsons letzte Titelchance platzt

1. William Byron, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro Liberty University

Dort, wo die Regular-Season der NASCAR Cup Series 2020 Mitte Februar begonnen hatte, ist sie am Samstagabend auch zu Ende gegangen: auf dem Ovalkurs des Daytona International Speedway.

Somit brachte ausgerechnet ein Superspeedway-Rennen die Entscheidung, an wen die letzten drei Playoff-Tickets für den Kampf um den diesjährigen NASCAR-Titel gehen. Beim unter Flutlicht ausgetragenen Coke Zero Sugar 400 fiel diese Entscheidung in der Verlängerung des Rennens dramatisch aus.

FOTOS: Coke Zero Sugar 400 in Daytona

William Byron, der als einer der Wackelkandidaten auf die letzten drei Playoff-Tickets ins Rennen gegangen war, löste in der Schlussphase einen Massencrash aus, kam selbst aber ungeschoren davon und fuhr sogar noch zum Sieg. Mit diesem, seinem ersten Sieg in der NASCAR-Topliga, hat Byron den Playoff-Einzug sichergestellt.

ERGEBNIS: Coke Zero Sugar 400 in Daytona

Im Gegenzug hat allen voran Byrons Hendrick-Teamkollege Jimmie Johnson in seiner letzten NASCAR-Saison den Playoff-Einzug verpasst. Einen achten Titel wird der seit über drei Jahren sieglose siebenmalige Champion somit nicht mehr einfahren.

Das sind die 16 Playoff-Teilnehmer 2020:

1. Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford): 2057 Punkte
7 Rennsiege - 7 Stage-Siege - Platz 1 bei Ende der Regular-Season
2. Denny Hamlin (Gibbs-Toyota): 2047 Punkte
6 Rennsiege - 7 Stage-Siege - Platz 2 bei Ende der Regular-Season
3. Brad Keselowski (Penske-Ford): 2029 Punkte
3 Rennsiege - 6 Stage-Siege - Platz 3 bei Ende der Regular-Season
4. Joey Logano (Penske-Ford): 2022 Punkte
2 Rennsiege - 6 Stage-Siege - Platz 5 bei Ende der Regular-Season
5. Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet): 2020 Punkte
2 Rennsiege - 6 Stage-Siege - Platz 7 bei Ende der Regular-Season
6. Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota): 2014 Punkte
1 Rennsieg - 2 Stage-Siege - Platz 4 bei Ende der Regular-Season
7. Ryan Blaney (Penske-Ford): 2013 Punkte
1 Rennsieg - 3 Stage-Siege - Platz 6 bei Ende der Regular-Season
8. Alex Bowman (Hendrick-Chevrolet): 2009 Punkte
1 Rennsieg - 4 Stage-Siege - Platz 12 bei Ende der Regular-Season
9. William Byron (Hendrick-Chevrolet): 2007 Punkte
1 Rennsieg - 2 Stage-Siege - Platz 13 bei Ende der Regular-Season
10. Austin Dillon (Childress-Chevrolet): 2005 Punkte
1 Rennsieg - 0 Stage-Siege - Platz 18 bei Ende der Regular-Season
11. Cole Custer (Stewart/Haas-Ford): 2005 Punkte
1 Rennsieg - 0 Stage-Siege - Platz 21 bei Ende der Regular-Season
12. Aric Almirola (Stewart/Haas-Ford): 2005 Punkte
0 Rennsiege - 2 Stage-Siege - Platz 8 bei Ende der Regular-Season
13. Clint Bowyer (Stewart/Haas-Ford): 2004 Punkte
0 Rennsiege - 3 Stage-Siege - Platz 10 bei Ende der Regular-Season
14. Kyle Busch (Gibbs-Toyota): 2003 Punkte
0 Rennsiege - 1 Stage-Sieg - Platz 9 bei Ende der Regular-Season
15. Kurt Busch (Ganassi-Chevrolet): 2001 Punkte
0 Rennsiege - 1 Stage-Sieg - Platz 11 bei Ende der Regular-Season
16. Matt DiBenedetto (Wood-Ford): 2000 Punkte
0 Rennsiege - 0 Stage-Siege - Platz 14 bei Ende der Regular-Season
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Stage 1: Logano vorn - Bowyer sichert Playoff-Ticket früh

Zwei Wochen nach dem ersten NASCAR-Auftritt auf dem Infield-Rundkurs in Daytona ging es diesmal im Oval rund. Der "Polesetter" war derselbe. Denn Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford), der bereits vor dem Start des Coke Zero Sugar 400 als der punktbeste Fahrer der Regular-Season feststand, ging gemäß Berechnung der Startaufstellung vom besten Startplatz in das auf 160 Runden angesetzte 400-Meilen-Rennen.

 

Die erste Führungsrunde im Rennen holte sich der neben Harvick aus der ersten Reihe gestartete Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota). Schon bald aber übernahm einer das Kommando, der noch auf der Jagd nach einem der drei letzten Playoff-Tickets war: William Byron.

Nach dem ersten Boxenstopp (Competition-Caution nach 20 Runden) übernahm ein anderer Hoffnungsträger auf den Playoff-Einzug die Spitze: Erik Jones (Gibbs-Toyota). Mit 50 Punkten Rückstand auf den "Cut" ins Rennen gegangen, war Jones aber klar, dass er unter normalen Umständen nur mit dem Rennsieg noch in den 16-köpfigen Titelkampf einziehen würde. Das sollte ihm nicht gelingen.

 

Als nach 50 Runden die erste Stage-Flagge geschwenkt wurde, hatte Joey Logano (Penske-Ford) mit knappem Vorsprung den ersten Stage-Sieg des Abends sicher. Entscheidender aber war, dass vier der größten Playoff-Hoffnungsträger in den Top 10 landeten und damit Bonuspunkte einstrichen: Erik Jones (2.), Tyler Reddick (3.), Jimmie Johnson (5.) und William Byron (7.).

Mindestens ebenso entscheidend: Der vom Ende des Feldes gestartete Clint Bowyer (Stewart/Haas-Ford) verpasste in Stage 1 zwar die Top 10, hat aufgrund seines großen Punktevorsprungs auf den "Cut" aber trotzdem schon zu diesem Zeitpunkt sein Playoff-Ticket gelöst. Somit gab es im weiteren Verlauf der Renndistanz nur noch zwei Playoff-Tickets zu ergattern.

Stage 2: Logano wieder von - Johnson mit Beinahe-Kollision

Stage 2 begann mit Führung für Erik Jones, der jetzt erst Recht das Rennen gewinnen musste, um im Titelkampf dabei zu sein. Die aussichtsreichsten Kandidaten auf den Playoff-Einzug über die Punkte waren fortan Matt DiBenedetto (Wood-Ford) und die Hendrick-Teamkollegen William Byron und Jimmie Johnson - mindestens einer dieser drei würde in die Röhre schauen.

Auf dem Weg zum Stage-2-Sieg gab es unterschiedliche Strategien dahingehend, wann in diesem zweiten Rennsegment nachgetankt wurde. Die meisten der Protagonisten in puncto Playoff-Einzug tankten früh und fielen damit entsprechend zurück.

An der Spitze sammelte Daniel Suarez (Gaunt-Toyota) zahlreiche Führungsrunden, bis abermals Joey Logano übernahm und Jimmie Johnson um ein Haar mit Clint Bowyer kollidiert wäre.

 

Logano brachte schließlich auch den Stage-2-Sieg unter Dach und Fach. In Reihen der Playoff-Hoffnungsträger kamen Johnson (5.) nach frühem Boxenstopp und Matt DiBenedetto (7.) nach noch früherem Boxenstopp in den Top 10 über die Linie und holten Bonuspunkte. Im Gegensatz dazu verpasste William Byron (11.) eben solche Zusatzpunkte denkbar knapp.

Stage 3: Finaler Dreikampf um letzte zwei Playoff-Tickets

Das letzte Segment der Regular-Season musste bezüglich der letzten beiden Playoff-Tickets die Entscheidung bringen zwischen Matt DiBenedetto, William Byron und Jimmie Johnson.

Die Chevrolet-Fahrer - darunter Byron und Johnson und auch Tyler Reddick - kamen in der 126. der 160 angesetzten Runden zum letzten Boxenstopp unter Grün. Die Toyota-Fahrer - darunter Erik Jones - kamen eine Runde später. Die Ford-Fahrer - darunter DiBenedetto - blieben bis zur 132. Runde auf der Bahn, bevor auch sie stoppten. In allen Fällen begnügte man sich mit Nachtanken. Reifen wurden nicht gewechselt.

Nach den Boxenstopps lag die Toyota-Fraktion knapp vorn. Dahinter rauften die Chevrolet- und Ford-Fahrer um die besten Plätze im Windschatten. 17 Runden vor Schluss nahm eine Gelbphase aufgrund eines Drehers mit Mauerkontakt von James Davison (Ware-Ford) kurzzeitig Tempo heraus. Byron und Johnson kamen in dieser Gelbphase zum Reifenwechsel. DiBenedetto aber blieb draußen. Dann ging es ans Eingemachte in Form des Schlussspurts über 13 Runden.

Zwei Massencrashs in den letzten zehn Runden

Neun Runden vor Schluss ging es schief, nachdem bis dahin alles gesittet abgelaufen war. Tyler Reddick versuchte Kyle Busch die Führung abzunehmen, verschätzte sich dabei aber um wenige Zentimeter. Beide gerieten an die Außenmauer. Dahinter brach das Chaos in Form des "Big One" aus.

Verwickelt wurde allen voran Erik Jones, für den der letzte kleine Playoff-Traum damit geplatzt war. Indes kamen die zu diesem Zeitpunkt auch im Rennen nah beieinanderliegenden drei größten Playoff-Hoffnungsträger DiBenedetto, Johnson und Byron irgendwie durch.

 

Nach einer kurzen Rotphase infolge des ersten Massencrashs ging es weiter. Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) führte das Feld an. Tyler Reddick aber war trotz dessen, dass er den "Big One" ausgelöst hatte, noch immer ganz vorne mit dabei. Und der Childress-Pilot übernahm sofort die Führung von Hamlin - diesmal ohne Crash. Allerdings verlor er die Position umgehend wieder und wurde wenige Sekunden später in den zweiten Massencrash verwickelt.

Denn zwei Runden vor Schluss führte Hamlin, als es Playoff-Hoffnungsträger William Byron war, der sich mit einem aggressiven Manöver in einer neu aufgemachten vierten Spur nach vorne boxen wollte. Das ging schief. An Joey Loganos Penske-Ford wurde durch Berührung mit Byron ein Reifen aufgeschlitzt. Es kam zum zweiten Massencrash innerhalb weniger Runden. Und in diesen wurde neben Reddick auch Jimmie Johnson verwickelt.

 

Nach einer zweiten Rotphase ging es für die Übriggebliebenen in die Verlängerung (Overtime). Zu diesen Übriggebliebenen zählte nach notdürftiger Reparatur auch Johnson noch. Ganz vorne führte Hamlin das Feld vor Byron und DiBenedetto auf die letzten zwei Runden. Byron, dessen Auto bei der Berührung mit Logano weitsetgehend intakt geblieben war, übernahm die Spitze und lag eingangs der letzten Runde in Front.

Und obwohl es im Verlauf der letzten Runde mehrere separate Crashs im Hinterfeld gab, wurde keine weitere Gelbphase ausgerufen. Es ging mit Byron an der Spitze in Richtung Ziellinie. Der Hendrick-Pilot setzte sich knapp durch und stellte mit seinem ersten Cup-Sieg seinen Playoff-Einzug nach 2019 sicher.

 

Das letzte der 2020er Playoff-Tickets ging an Matt DiBenedetto, der im Verlauf der letzten beiden Runden noch von P3 auf P12 abrutschte, damit aber unterm Strich sechs Punkte Vorsprung hatte auf Jimmie Johnson, der nach Verwicklung in den zweiten "Big One" nur P17 belegte.

Jimmie Johnson verpasst die Playoffs in seiner letzten Saison

Während Johnson um eben jene sechs Punkte die Chance auf seinen achten Titel verloren hat, ist diese Chance für seinen langjährigen Crewchief Chad Knaus intakt. Denn Knaus ist seit zwei Jahren der Crewchief von William Byron.

Übrigens: Byrons erster Sieg ist für den Hendrick-Chevrolet mit der Startnummer 24 der insgesamt 94. und der erste, der nicht von Jeff Gordon eingefahren wurde. Einer der ersten Gratulanten für Sieger William Byron in der Victory Lane war übrigens Jimmie Johnson.

Jimmie Johnson

Playoffs knapp verpasst: Keine Chance auf einen achten Titel für Jimmie Johnson

Foto: NASCAR Media

Der Vollständigkeit halber: Zweiter hinter William Byron wurde Chase Elliott, gefolgt von Denny Hamlin, Martin Truex Jr. und Darrell "Bubba" Wallace, der als Fünfter in die Top 5 fuhr.

Ryan Newman, der am 17. Februar beim Daytona 500 so schwer verunfallt war, kam bei seinem Comeback auf dem Ovalkurs der Strecke nach Verwicklung in den ersten der beiden Massencrashs nichts ins Ziel. Allerdings blieb er diesmal komplett unversehrt und musste nicht das Krankenhaus aufsuchen.

Playoff-Auftakt erstmals in Darlington

Die 16 diesjährigen Playoff-Teilnehmer sind nach Punkten sortiert: Kevin Harvick, Denny Hamlin, Brad Keselowski, Joey Logano, Chase Elliott, Martin Truex Jr., Ryan Blaney, Alex Bowman, William Byron, Austin Dillon, Cole Custer, Aric Almirola, Clint Bowyer, Kyle Busch, Kurt Busch und Matt DiBenedetto.

Das erste der zehn Playoff-Rennen steigt am kommenden Sonntag (6. September) in Form des Southern 500 in Darlington. Nach 2004 ist es erst das zweite Mal, dass der Darlington Raceway in den Playoffs vertreten ist. Und es ist das erste Mal, dass er Austragungsort für den Playoff-Auftakt ist.

Abgesehen davon, dass es sich um das erste Rennen im diesjährigen Titelkampf handelt, steht das Southern 500 in Darlington auch in diesem Jahr wieder im Zeichen zahlreicher Retro-Paint-Schemes, denn es ist wieder Throwback-Time angesagt. Jimmie Johnson fährt bei dieser Gelegenheit mit einem Paint-Scheme, das sowohl Richard Petty als auch Dale Earnhardt ehrt.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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