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NASCAR Daytona-Rundkurs: Knapper Sieg für Chase Elliott bei Premiere

Chase Elliott gewinnt das erste NASCAR Cup-Rennen auf dem Infield-Kurs in Daytona und damit sein drittes Rundkurs-Rennen in Folge - Gewitter sorgt für Unterbrechung

Chase Elliott, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro NAPA Auto Parts, Denny Hamlin, Joe Gibbs Racing, Toyota Camry FedEx Freight

Das erste Rennen der NASCAR Cup Series auf der Rundkurs-Oval-Kombination des Daytona International Speedway war am Sonntag eine überraschend ruhige Angelegenheit. Denn beim erstmals ausgetragenen Go Bowling 235 wurde mit den V8-Fahrzeugen alles andere als Bowling gespielt. Im Verlauf der 65 Rennrunden gab es lediglich vier Gelbphasen, wovon zwei die festgesetzten Stage-Cautions waren.

FOTOS: Go Bowling 235 auf dem Daytona-Rundkurs

Gefahren wurde nicht exakt die Streckenvariante, die von den 24 Stunden von Daytona bekannt ist. Für NASCAR nämlich wurde kurz vor Start/Ziel eine zusätzliche Schikane installiert. Den historischen ersten Sieg eines Rennens der NASCAR-Topliga auf dem Daytona-Rundkurs holte sich schließlich Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) mit nur 0,2 Sekunden Vorsprung auf Denny Hamlin (Gibbs-Toyota).

ERGEBNIS: Go Bowling 235 auf dem Daytona-Rundkurs

Elliott, für den es nach Watkins Glen 2018, Watkins Glen 2019 und dem Charlotte-Roval 2019 bereits den vierten Rundkurs-Sieg seiner Karriere und den dritten in Folge bedeutet, ist somit der erste Cup-Sieger auf jener Strecke, die aufgrund von Corona kurzfristig anstelle von Watkins Glen in den Kalender aufgenommen wurde.

Coronatest positiv: Austin Dillon muss passen

Apropos Corona: Bevor das erste Daytona-Rundkursrennen der NASCAR-Topliga gestartet wurde, hatte es bereits am Samstag den ersten unfreiwilligen Rückzug gegeben. Denn Austin Dillon wurde als zweiter Fahrer nach Jimmie Johnson positiv auf COVID-19 getestet.

Austin Dillon

Coronavirus: Childress-Pilot Austin Dillon musste kurzfristig vertreten werden

Foto: LAT

Als der Stammfahrer des #3 Childress-Chevrolet befindet sich Dillon derzeit im heimischen Charlotte (North Carolina) in Quarantäne. In Daytona wurde er kurzfristig vertreten durch Childress' Xfinity-Teilzeitpilot Kaz Grala, der bei dieser Gelegenheit mal eben ohne Training und Qualifying sein Cup-Debüt gab.

Dillon aber ist dank seines Texas-Sieges aus dem Juli bereits für die diesjährigen Playoffs gesetzt. Es wird erwartet, dass ihm genau wie für Jimmie Johnson geschehen eine Ausnahmegenehmigung für die Playoffs erteilt wird. Johnson freilich muss sich für diese erst noch qualifizieren.

Gibbs-Zweikämpfe in der Anfangsphase

Den besten Startplatz für das erste Daytona-Rundkursrennen der NASCAR Cup Series hat sich Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) gesichert. Ausschlaggebend dafür war weder ein Qualifying noch eine Auslosung der Startaufstellung. Vielmehr war es die erste Anwendung der neuen Rechenformel für die Startaufstellung, die Harvick den besten Startplatz beschert hat.

Auf den ersten Metern führte Harvick noch, doch aus der ersten Runde kam er nur als Dritter zurück. Der neben ihm aus der ersten Reihe losgefahrene Denny Hamlin nämlich übernahm im sogenannten International Horseshoe (Kurve 3) die Führung. Nur Sekunden später zog ausgangs des West Horseshoe (Kurve 5) auch Hamlins Teamkollege Kyle Busch an Harvick vorbei.

 

Zwar holte sich Hamlin die historische erste Führungsrunde auf der neuesten Strecke im NASCAR-Kalender. In der zweiten Runde aber übernahm Kyle Busch. Doch nur eine Runde später lag Hamlin wieder vorne, während sich Busch einen heftigen Verbremser leistete. Dieser zwang ihn früh unter Grün an die Box und die Rolle des Hamlin Verfolgers wurde von einem anderen Gibbs-Teamkollegen übernommen: Martin Truex Jr. Was Busch betrifft, so sollte es nicht sein letzter heftiger Verbremser in diesem Rennen bleiben.

Stage-Siege für Chase Elliott und Denny Hamlin

Truex Jr. hingegen übernahm in der zehnten Runde die Führung von Hamlin. Dabei aber kam es zu einer Berührung der beiden Gibbs-Toyota und diese zwang auch Hamlin noch vor der ersten Stage-Flagge unter Grün an die Box. Anderenfalls hätte auch bei ihm einer der Vorderreifen nicht die 15 Runden von Stage 1 überstanden. Andere Fahrer, wie etwa Harvick und auch Spitzenreiter Truex Jr., kamen freiwillig vor der ersten Stage-Flagge an die Box - eine auf Rundkursen durchaus übliche Strategie.

 

So ging der Stage-1-Sieg an Chase Elliott, gefolgt von Joey Logano (Penske-Ford) und Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet). Sie und einige andere entschieden sich im Sinne der Stage-Punkte zum Draußenbleiben.

In Stage 2 war dann wieder Führungsarbeit für die Gibbs-Piloten angesagt. Hamlin und Truex Jr. setzen ihr Duell fort. Nach einigen Runden für Hamlin auf P1 übernahm Truex Jr. wieder. In diesem Fall ging das Manöver nicht im Infield, sondern in der Steilkurve und vor allem ohne Berührung vonstatten.

 

Anschließend gab Truex Jr. wieder freiwillig die Führung auf, um auch in Stage 2 seinen routinemäßigen Boxenstopp vor die festgesetzte Gelbphase zu legen. Dabei aber übertrieb er es. Denn bei der Ausfahrt aus der Boxengasse nach dem Stopp wurde der #19 Gibbs-Toyota "geblitzt". Für den folgenden Restart musste sich Truex Jr. ganz hinten einreihen.

Der Stage-2-Sieg ging derweil an Hamlin, gefolgt von Clint Bowyer (Stewart/Haas-Ford) und Ryan Blaney (Penske-Ford).

Dreher von Kevin Harvick und Gewitter eröffnen Schlusssegment

Beim Restart, der das letzte Rennsegment einläutete, lag Chase Elliott vor Kevin Harvick. Letztgenannter aber wurde nur wenige Meter nach Wiederaufnahme des Renntempos umgedreht - vom nächstjährigen Gibbs-Piloten Christopher Bell (Leavine-Toyota). Harvick rodelte durchs Gras, drehte sich und kam im International Horseshoe entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen, während er dem Großteil des Feldes in die Augen schaute.

 

Während Elliott weiterhin führte, musste das Rennen aufgrund eines naheliegenden Gewitters für rund 45 Minuten unterbrochen werden, bevor es weitergehen konnte. Regenschauer gab es aber keinen. Als es nach der dem Gewitter geschuldeten Unterbrechung weiterging, diktierte Elliott weiterhin das Tempo und führte das Feld vor Kurt Busch (Ganassi-Chevrolet) und Jimmie Johnson in die letzten 26 Runden.

Auch Kyle Busch spielte noch eine Rolle. Nach seinen zwei vorherigen heftigen Verbremsern mischte er nun die Top 5 auf und meldete Ansprüche auf seinen ersten Saisonsieg an. Bruder Kurt Busch und Johnson waren leichte Beute. Doch beim letzten Boxenstopp gab es ein Problem.

Dreher von Kyle Busch sorgt für Schlusssprint

Weil am #18 Gibbs-Toyota eine Bremsscheibe gebrochen war, musste diese erste gewechselt werden. Statt nach dem routinemäßigen Reifenwechsel direkt wieder auf die Strecke zu gehen, bog Kyle Busch zunächst in die Garage ab, kehrte dann aber doch noch einmal ins Rennen zurück.

Ganz vorne gab es kurzzeitig eine Hendrick-Doppelführung mit Elliott und Johnson, doch zwölf Runden vor Schluss ging Denny Hamlin an Johnson vorbei und übernahm die zweite Position. So schien es ins Ziel zu gehen. Doch fünf Runden vor Schluss gab es die letzte Gelbphase.

Grund war ausgerechnet ein Dreher des auf die Strecke zurückgekehrten Kyle Busch. Der Dreher passierte aufgrund eines Reifenschadens in einer der Steilkurven. Und damit war das Rennen für Busch endgültig gelaufen.

 

Für den Rest des Feldes gab es noch einen letzten Restart. Bei diesem aber änderte sich ganz vorne nicht mehr viel. Elliott führte vor Hamlin und hielt dessen Angriffen auch ausgangs der letzten Schikane noch stand, sodass er mit 0,2 Sekunden Vorsprung als Sieger über die Ziellinie fuhr.

Im Kampf um Platz drei aber wurde Jimmie Johnson kurz vor Schluss noch von Martin Truex Jr. abgefangen. Für den Gibbs-Piloten wurde es nach anfänglicher Führung und dem Zurückfallen aufgrund der Strafe damit doch noch eine Top-3-Platzierung.

Jimmie Johnson

Jimmie Johnson fuhr in die Top 5, konnte aber nicht entscheidend Punkte gutmachen

Foto: NASCAR Media

Johnson verpasste eine solche Top-3-Platzierung als Vierter knapp. Und obwohl er zuvor im Rennen einiges an Stage-Punkten gesammelt hat, konnte der siebenmalige NASCAR-Champion sein Punktedefizit auf die Top 16 der Tabelle und damit den Playoff-Einzug nicht entscheidend reduzieren. Auf seinen auf Tabellenplatz 16 liegenden Hendrick-Teamkollegen William Byron hat Johnson gerade mal einen Zähler aufgeholt, aber noch deren 25 Rückstand.

Nur noch drei Rennen bis zum Playoff-Beginn

Fünfter im Rennen wurde Chris Buescher (Roush-Ford). Austin Dillons Ersatzfahrer Kaz Grala beendete sein erstes Rennen in der höchsten NASCAR-Liga auf dem starken siebten Platz hinter Clint Bowyer. Byron als Achter, Joey Logano als Neunter und Michael McDowell (Front-Row-Ford) als Zehnter machten die Top 10 komplett.

Hingegen hatte der von P1 gestartete Kevin Harvick einige Runden nach dem von Christopher Bell ausgelösten Dreher noch einen zweiten Dreher. In diesem Fall war für den Stewart/Haas-Piloten der West Horseshoe der Ort des Geschehens und in diesem Fall war anders als beim ersten Dreher kein anderer Fahrer beteiligt. Am Ende wurde es für Harvick nur P17.

Das Rennen auf dem Rundkurs in Daytona war das erste von überhaupt nur zwei Rundkurs-Rennen im mehrfach umgestalteten Kalender der NASCAR Cup-Saison 2020. Das zweite findet in den Playoffs statt, und zwar am 11. Oktober auf dem sogenannten Roval in Charlotte.

Bis zum Beginn der Playoffs sind es jetzt nur noch drei Rennen: Zwei auf der "Monster Mile" in Dover (22. und 23. August) und eines aus dem Ovalkurs in Daytona (29. August).

Mit Bildmaterial von NASCAR Media.

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