NASCAR-Fahrer verhaftet: Ware wird schwere Körperverletzung vorgeworfen

Rick Ware ersetzte in Bristol seinen Sohn Cody Ware durch Matt Crafton, da "persönliche Gründe" einen Start auf dem temporären Dirt-Track verhinderten. Nun ist der Grund für den Fahrerwechsel bekannt, denn Cody Ware wurde in Iredell County verhaftet. Ihm wird schwere Körperverletzung vorgeworfen. NASCAR hat den Fahrer auf unbestimmte Zeit gesperrt.

Die Vorwürfe sind schwerwiegend: Ware soll eine Frau angegriffen und durch Strangulation schwer verletzt haben. Der US-Amerikaner ist jedoch wieder auf freiem Fuß, nachdem er eine Kaution von rund 2.750 Euro bezahlt hat. Im NASCAR-Zirkus wird Ware bis zur vollständigen Klärung des Falles keine Rennen fahren.

"Wir sind uns des Vorfalls um Cody Ware und seiner unbefristeten Suspendierung von NASCAR-Rennen bewusst", heißt es seitens des Teams. "Wir verstehen die Position der NASCAR in dieser Angelegenheit und akzeptieren ihre Entscheidung. Die Angelegenheit wird noch untersucht und Cody kooperiert voll und ganz mit den Behörden, während das Verfahren seinen Lauf nimmt." Der erste Gerichtstermin ist der 1. Mai 2023.

Ware selbst veröffentlichte 2022 über die NASCAR-Kanäle ein Video über seine seit 2018 bekannten Depressionen und Angstzustände. Er spricht über das Mobbing, das er als Teenager erlebte und das so weit ging, dass Gleichaltrige ihn in einen Wald lockten und mit Benzin als Brandbeschleuniger anzündeten. Der heute 27-Jährige leidet noch immer unter psychischen Störungen.

In seiner Karriere bestritt Ware in über acht Jahren 97 Cup-, 28 Xfinity- und sieben Truck-Rennen. Siege blieben dem Rennfahrer aus Greensboro, North Carolina, verwehrt. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen im Fall Ware aufgenommen. Weitere Ermittlungsergebnisse sind bislang nicht bekannt. Auch über das Opfer gibt es noch keine Informationen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.