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NASCAR Fontana: Hollywood-Sieg für „Superman“ Jimmie Johnson

Jimmie Johnson holt sich im Superman-Design seinen 77. NASCAR-Sieg – Kevin Harvick nach langer Führung geschlagen – Zahlreiche Reifenschäden.

Sieger Jimmie Johnson, Hendrick Motorsports, Chevrolet

Foto: Action Sports Photography

Jimmie Johnson, Hendrick Motorsports, Chevrolet
Sieger Jimmie Johnson, Hendrick Motorsports, Chevrolet
Sieger Jimmie Johnson, Hendrick Motorsports, Chevrolet
Sieger Jimmie Johnson, Hendrick Motorsports, Chevrolet
Start: Austin Dillon, Richard Childress Racing, Chevrolet führt
Kevin Harvick, Stewart-Haas Racing, Chevrolet
Denny Hamlin, Joe Gibbs Racing, Toyota
Joey Logano, Team Penske, Ford
Ricky Stenhouse Jr., Roush Fenway Racing, Ford
Chase Elliott, Hendrick Motorsports, Chevrolet
Carl Edwards, Joe Gibbs Racing, Toyota
A.J. Allmendinger, JTG Daugherty Racing, Chevrolet
Brad Keselowski, Team Penske, Ford
Jamie McMurray, Chip Ganassi Racing, Chevrolet
Dale Earnhardt Jr., Hendrick Motorsports Chevrolet
Trevor Bayne, Roush Fenway Racing, Ford
Kyle Busch, Joe Gibbs Racing, Toyota
Kasey Kahne, Hendrick Motorsports, Chevrolet
Danica Patrick, Stewart-Haas Racing, Chevrolet
Unfall von Kyle Larson, Chip Ganassi Racing, Chevrolet

Hollywood-Ergebnis der NASCAR auf dem gut 80 Kilometer östlich von Hollywood gelegenen Auto Club Speedway im kalifornischen Fontana: Jimmie Johnson, dessen Hendrick-Chevrolet beim Auto Club 400 einmalig im Superman-Design vorfuhr, gewann das fünfte Sprint-Cup-Saisonrennen und hat damit die Botschaft seines Werbeträgers aus der Filmbranche perfekt umgesetzt.

Als in der 155. Runde von ursprünglich geplanten 200 Runden die fünfte von insgesamt sechs Gelbphasen ausgerufen wurde, hatte „Superman“ Johnson das Glück, denkbar knapp einer Überrundung durch Spitzenreiter Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet) zu entgehen.

Gleichzeitig ging der Lucky-Dog und damit der Freifahrtschein zum Zurückrunden bei dieser Gelegenheit an Johnsons Hendrick-Teamkollege Dale Earnhardt Jr., der (nicht zum ersten Mal) im Batman-Design und damit ebenfalls in Diensten Hollywoods antrat. Dass der Grund für die Gelbe Flagge eine der ominösen Debris-Cautions war, muss in diesem Zusammenhang nicht erwähnt werden...

Johnson entreißt Harvick die Führung beim letzten Restart

Im anschließenden langen Green-Flag-Run konnte die auf ihren Hendrick-Chevys platzierte Unterstützung aus Hollywood jedoch weder Johnson noch Earnhardt Jr. helfen. Dass Johnson trotzdem in die Victory Lane fuhr, hatte er der sechsten und letzten Gelbphase zu verdanken. Dies kam zwei Runden vor dem geplanten Ende heraus und rief die für diese Saison neue Overtime-Regel auf den Plan. Grund war ein Reifenschaden am Gibbs-Toyota des an zweiter Stelle hinter Kevin Harvick liegenden Kyle Busch.

Fotos: Auto Club 400 in Fontana

Beim entscheidenden letzten Boxenstopp wurde Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) am schnellsten abgefertigt. Beim Restart aber kam der Daytona-500-Sieger auf der Außenbahn mit Joey Logano (Penske-Ford) am Heck nicht so gut in die Gänge wie dies Harvick auf der Innenbahn mit Johnson am Heck gelang. Auf der Gegengerade zog Johnson innen mit mehr Schwung an Harvick vorbei und verteidigte die Führung auch während der abschließenden eineinhalb Runden.

„Ich hatte einfach nicht den Grip, um an den Jungs dran zu bleiben, vor allem an Harvick“, sprach Johnson mit Superman-Umhang in der Victory Lane stehend den langen Green-Flag-Run vor der abschließenden Gelbphase an und gestand: „Die Caution hat uns gerettet.“ Völlig unabhängig vom kitschigen Hollywood-Ergebnis ist es für Johnson auch aus sportlicher Hinsicht ein denkwürdiger Sieg.

Es ist der 77. Sieg in Johnsons Sprint-Cup-Karriere, womit der sechsmalige Champion in der ewigen Bestenliste nach Siegen nun alleiniger Siebter vor Dale Earnhardt  ist. Gleichzeitig ist es nach Atlanta Johnsons zweiter Saisonsieg, womit der Kalifornier als erster Fahrer das Chase-Ticket gelöst. Zudem ist es beim Heimrennen in Fontana bereits Johnsons sechster Triumph, was eine weitere Festigung seiner Spitzenposition in dieser Statistik bedeutet.

Munteres Racing auf mehreren Linien

Wie in Fontana üblich, so ließ der in die Jahre gekommene Asphalt über weite Strecken des Rennens spannendes Racing auf diversen Rennlinien zu. Im Zusammenspiel mit dem Low-Downforce-Package sorgte das niedrige Gripniveau dafür, dass 2-Wide- und 3-Wide-Manöver an der Tagesordnung waren.

Beim vorletzten Restart 40 Runden vor Schluss waren es Jimmie Johnson, Carl Edwards und Joey Logano, die sich um die Führung stritten. Auch Kevin Harvick, Brad Keselowski und Kyle Busch mischten sofort munter mit, was einen spannenden Sechskampf um die Führung zur Folge hatte. Drei Runden vor dem geplanten Ende lief das Rennen noch immer unter Grün, als der Reifenschaden am Gibbs-Toyota des Zweitplatzierten Kyle Busch die letzte Gelbphase, damit die Verlängerung des Rennens um fünf Runden und damit den Schlussspurt von Jimmie Johnson bewirkte.

Für Kevin Harvick reichte es im Endklassement trotz 142 Führungsrunden diesmal „nur“ zu Platz zwei. Carl Edwards, der sich dem Stewart/Haas-Piloten vor Wochenfrist in Phoenix um 0,010 Sekunden hatte geschlagen geben müssen, wurde sogar bis auf Platz sieben durchgereicht. Denny Hamlin, der den letzten Restart als Führender unter die Räder genommen hatte, durfte sich immerhin über Platz drei „freuen“. Die Top 5 wurden von Joey Logano und Ricky Stenhouse (Roush-Ford) komplettiert.

Rookie Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) lieferte mit Platz sechs ein weiteres solides Ergebnis ab. Als die letzte Gelbphase herauskam, lag der Sohn von Bill Elliott sogar an dritter Stelle, fiel beim letzten Boxenstopp aber ab. A.J. Allmendinger (JTG/Daugherty-Chevrolet; 8.), Brad Keselowski (Penske-Ford, 9.) und Jamie McMurray (Ganassi-Chevrolet; 10.) rundeten die Top 10 ab. „Batman“ Dale Earnhardt Jr. wurde Elfter. Hier geht's zum kompletten Rennergebnis des Auto Club 400 in Fontana.

Fontana 2014 reloaded: Zahlreiche Reifenschäden

Neben dem unterhaltsamen Racing im Zuge der Green-Flag-Runs stand wie schon am vergangenen Wochenende in Phoenix und wie vor zwei Jahren in Fontana das Thema Reifen im Fokus. Schon vor Kyle Busch, für den es nach dem späten Reifenplatzer nur zu Platz 25 reichte, flogen zahlreiche Piloten aus demselben Grund ab.

Am heftigsten erwischte es Kyle Larson. Der kalifornische Lokalmatador hatte in Runde 48 keine Chance, als der linke Hinterreifen seines Ganassi-Chevrolet auf der Gegengerade Luft verlor. Nach einem Schlenker nach rechts bog Larsons Auto nach links ab und rutschte ohne erkennbare Bremswirkung über die seit einigen Jahren komplett mit Asphalt überzogene Fläche vor der inneren Streckenbegrenzung. Mit voller Wucht krachte der Ganassi-Chevy in die innere SAFER-Barrier.

Beim Einschlag verloren alle vier Räder den Bodenkontakt, doch sobald das Auto zum Stillstand gekommen war, gab Larson über Funk Entwarnung: „Das hat weh getan, aber ich bin okay.“ Im TV-Interview offenbarte der 23-jährige Kalifornier wenig später, dass beim Reifenplatzer hinten links nicht nur der Pneu selbst, sondern auch die Bremsleitung Schaden genommen hatte. Der Einschlag war für Larson „ganz klar einer der härtesten meiner Karriere“.

Neben Kyle Larson und Kyle Busch erlitten im Verlauf des 200-Runden-Rennens auch Ryan Blaney (Wood-Ford), Trevor Bayne (Roush-Ford) und Chris Buescher (Front-Row-Ford) Reifenschäden und setzten ihre Fahrzeuge – wenngleich nicht so heftig wie Larson – in die SAFER-Barrier.

Crash von Danica Patrick nach Kollision mit Kasey Kahne

Nicht mit Reifenschaden, aber trotzdem in der SAFER-Barrier landete der Stewart/Haas-Chevrolet von Danica Patrick. Grund war kein technischer Defekt, sondern eine Kollision mit Kasey Kahne (Hendrick-Chevrolet) auf der gebogenen Start/Ziel-Gerade in Runde 121. Patrick, auf Rang 19 in der Führungsrunde liegend, war gerade dabei, innen an Kahne vorbeizuziehen, wobei es sich nicht um einen Positionskampf, sondern um eine Überrundung handelte. Dabei kamen sich beide näher als es nicht nur Ricky Stenhouse, sondern auch Patrick und Kahne recht war.

Patricks weißer Stewart/Haas-Chevy wurde vor der Nase von Kahnes schwarzem Hendrick-Chevy in die äußere Streckenbegrenzung geschleudert und verlor dabei ähnlich wie schon der Ganassi-Chevy von Kyle Larson einige Runden zuvor kurzzeitig den Bodenkontakt. Dass es keinen Überschlag gab, war einmal mehr den vor über 20 Jahren eingeführten Dachklappen (Roof-Flaps) zu verdanken. Wie Larson entstieg auch Patrick ihrem Wrack ohne erkennbare Blessuren.

Polesitter Austin Dillon (Childress-Chevrolet) konnte sein in den Freien Trainings und im Qualifying gezeigtes Tempo im Rennen nicht abrufen. Kurz nach Halbzeit der Distanz fiel er zu allem Überfluss ans Ende der Führungsrunde zurück. Der Grund waren Vibrationen, die auf ein nicht richtig montiertes Rad zurückzuführen waren. Unterm Strich wurde es für den Childress-Enkel Platz 24 direkt vor Kyle Busch. Dessen Bruder Kurt Busch fuhr seinen Stewart/Haas-Chevrolet nach Trainingscrash vom Ende des Feldes kommend unauffällig auf Platz 30.

Am kommenden Wochenende legt die gesamte NASCAR-Szene eine Osterpause ein. Im Sprint-Cup geht es in zwei Wochen auf dem Short-Track in Martinsville weiter.

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