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NASCAR: Homestead-Sieg für Hamlin nach vier Stunden Warten

Nach knapp vier Stunden Verzögerung gewinnt Denny Hamlin in Homestead - Starker Rookie auf P4 - Tribüne für Gäste und Gäste dieser Gäste geöffnet

1. Denny Hamlin, Joe Gibbs Racing, Toyota Camry

Ungewohnter Platz für den Homestead-Miami Speedway im NASCAR-Kalender: Erstmals seit 2001 war das südlich von Miami gelegene 1,5-Meilen-Oval nicht der Austragungsort des Saisonfinales. Und zum ersten Mal überhaupt war NASCAR in Homestead nicht im Monat November zu Gast. Das Rennen im Großraum Miami hatte man für dieses Jahr eigentlich auf den 22. März gelegt. "Dank" Corona aber ging es mit knapp drei Monaten Verspätung erst am Sonntag über die Bühne.

FOTOS: Dixie Vodka 400 in Homestead

Apropos Verspätung: Bevor das Dixie Vodka 400 gestartet wurde, gab es eine Verzögerung von einer Stunde aufgrund eines der sommerlichen Regenschauer, die für Miami so typisch sind. Kaum, dass das Rennen mit Verspätung freigegeben war, wurde es nach nur fünf Runden direkt wieder gestoppt. Grund war ein Gewitter in unmittelbarer Nähe der Strecke. Nach einer in diesem Fall mehr als zweistündigen Verzögerung ging es weiter.

Es war ein zäher Beginn mit nur fünf Rennrunden in mehr als drei Stunden. Doch das Warten hatte noch keine Ende, denn es ging zunächst so weiter. Im ersten Rennsegment (Stage 1) nämlich gab es nochmals Gewitter-Rot - in diesem Fall aber "nur" für 40 Minuten.

Trotz all der Verzögerungen konnte das Wetter letzten Endes nicht verhindern, dass die volle Distanz von 267 Runden auf dem Homestead-Miami Speedway zurückgelegt wurde. Dafür freilich wurden statt der üblichen rund drei Stunden diesmal fast sieben Stunden benötigt.

Schrittweise Lockerung nach Corona: Tribüne teilweise geöffnet

Ausgewählte Gäste auf der Tribüne des Homestead-Miami Speedway

Erstmals seit März wieder Zuschauer auf den Tribünen - aber nur ausgewählte

Foto: Charles Bradley

Anders als die bisherigen sieben Rennen seit Wiederaufnahme der NASCAR Cup Series nach Corona-Zwangspause war Homestead kein komplettes "Geisterrennen" mehr. Die Tribüne wurden für 1.000 Personen geöffnet. Fans im eigentlichen Sinne hatten trotzdem nicht so ohne Weiteres Zutritt, denn die teilweise Öffnung war sogenannten Gästen und Gästen dieser Gäste vorbehalten.

Die Eingeladenen kamen einerseits aus dem Gesundheitswesen, andererseits von der direkt neben der Strecke liegenden Homestead Air-Force-Base. Lediglich in Begleitung dieser Gäste durften in stark begrenzter Zahl auch Fans auf die Tribüne. Abgesehen davon waren einzelne prominente Gäste wie etwa der seit vielen Jahren auf Key Biscayne lebende Emerson Fittipaldi vor Ort.

Zwei Stage-Siege und Rennsieg für Hamlin bei Crewchief-Rückkehr

Das Rennen wurde über weite Teile der 267 Runden von Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) bestimmt und letzten Endes auch gewonnen. Hamlins angestammter Crewchief Chris Gabehart war nach vier Rennen Sperre erstmals wieder im Einsatz. Und prompt fuhr der #11 Gibbs-Toyota wieder in die Victory Lane.

ERGEBNIS: Dixie Vodka 400 in Homestead

Nach dem Daytona 500 und dem zweiten Darlington-Rennen ist es Hamlins dritter Saisonsieg 2020. So viele hat in dieser zerrissenen Saison bislang kein anderer Fahrer geschafft. In Hamlins Karriere in der höchsten NASCAR-Liga ist es Sieg Nummer 40 und mit diesem hat er nun mit Mark Martin gleichgezogen.

 

Nach einmal mehr stufenweiser Auslosung der Startaufstellung durfte sich Hamlin über den besten Startplatz freuen. Die Freude währte aber zunächst nur kurz, denn direkt im Verlauf der ersten Runde verlor er die Spitzenposition an Joey Logano (Penske-Ford).

Nach der zweistündigen Rotphase aufgrund des ersten Gewitters diktierten Logano und Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) das Tempo. Nach der 40-minütigen Rotphase für das zweite Gewitter gab Ryan Blaney (Penske-Ford) den Takt vor. Den Stage-1-Sieg holte sich aber keiner der Genannten. Stattdessen war es der von P1 losgefahrene Hamlin, der dank eines Schlussspurts als Erster die grün/weiß-karierte Flagge sah.

Im zweiten Rennsegment hatte Hamlin die Nase dann wesentlich deutlicher vorn und auch im letzten Segment ließ er nichts anbrennen. Zweiter wurde Elliott, Dritter Blaney. Zwar führten beide im Verlauf des Rennens, aber Hamlin hatte mit Abstand das beste Auto auf Longruns, was sich letztlich auszahlte.

Starke Vorstellung von Rookie Tyler Reddick

Eine starke Vorstellung zeigte Tyler Reddick (Childress-Chevrolet). Nachdem er in den vergangenen beiden Jahren jeweils im November mit Sieg in Homestead den Titel in der zweiten NASCAR-Liga (Xfinity-Serie) eingefahren hatte, kam er nun als Rookie auch in der Topliga bestens auf dem einzigartigen 1,5-Meilen-Oval zurecht. Wie einst Kyle Larson bevorzugte Reddick die äußere Linie ganz oben an der türkisfarbenen Mauer und machte dort Position um Position gut.

Obwohl Reddick nach Auslosung der Startaufstellung nur von P24 losgefahren war, beendete er Stage 1 als Dritter. Stage 2 schloss er sogar als Zweiter ab. Am Ende musste er sich als Vierter lediglich Hamlin, Elliott und Blaney geschlagen geben. Platz vier ist für Reddick in seinem erst 14. Cup-Rennen seine bislang beste Platzierung, allerdings schon seine vierte Top-10-Platzierung.

Rookie Tyler Reddick klassierte sich in allen drei Rennsegmenten in den Top 4

Rookie Tyler Reddick klassierte sich in allen drei Rennsegmenten in den Top 4

Foto: Motorsport Images

Neben Reddick fuhr auch dessen Childress-Teamkollege Austin Dillon in die Top 10. Der Enkel von Teambesitzer Richard Childress wurde am Sonntagmorgen zum ersten Mal Vater. Am Abend brachte er seinen #3 Childress-Chevrolet auf dem siebten Platz ins Ziel.

Und: Neben Reddick wusste auch noch ein zweiter Rookie zu überzeugen. Christopher Bell (Leavine-Toyota) nämlich kam als Achter ins Ziel und hat damit ebenfalls die bisher beste Platzierung seiner noch jungen Cup-Karriere eingefahren.

Im Gegensatz dazu blieb Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) blass. Der Routinier, der jeden einzelnen seiner sieben Titel in Homestead eingefahren hat, kämpfte diesmal mit einer losen Dachklappe. Die aus Sicherheitsgründen nötige Reparatur warf ihn aus der Führungsrunde. Mehr als Platz 16 war nicht zu holen. Allerdings konnte sich Johnson, der seine letzte volle NASCAR-Saison fährt, auch vor dem unglücklichen Defekt nicht ernsthaft in Szene setzen.

Homestead mit vier Rennen an zwei Tagen - Nächste Station Talladega

Im Zuge der schrittweisen Lockerung der Corona-Maßnahmen war am Homestead-Wochenende neben den 1.000 Gästen vor Ort noch etwas anderes neu. Es fanden ein Rennen der Truck-Serie und sogar zwei Rennen der Xfinity-Serie statt.

Beim Truck-Rennen am Samstagabend siegte Kyle Busch (Busch-Toyota), nachdem Harrison Burton (Gibbs-Toyota) zunächst das Xfinity-Rennen am Samstagnachtmittag gewonnen hatte. Das zweite Xfinity-Rennen ging am Sonntag unmittelbar vor dem Cup-Rennen über die Bühne. Dabei setzte sich Chase Briscoe (Stewart/Haas-Ford) durch.

Die nächste Station im Kalender der NASCAR Cup Series 2020 ist am kommenden Sonntag der Talladega Superspeedway. Dort will man die Tribünen bereits für 5.000 Personen öffnen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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