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NASCAR Indianapolis: Kevin Harvick siegt - Titelkampf ohne Jimmie Johnson

Während Kevin Harvick zum zweiten Mal das Brickyard 400 gewinnt, steht das Feld für den Beginn der Playoffs 2019 fest: Jimmie Johnson erstmals nicht dabei

1. Kevin Harvick, Stewart-Haas Racing, Ford Mustang Mobil 1

Das 16-köpfige Feld für den Beginn der Playoffs in der Monster Energy NASCAR Cup Series 2019 steht. Die letzten beiden Plätze wurden am Sonntag beim Brickyard 400 auf dem Indianapolis Motor Speedway ausgefahren. Und dabei ging es trotz überwiegend leerer Tribünen spannend zu.

Fotos: Brickyard 400 in Indianapolis

Rennergebnis: Brickyard 400 in Indianapolis

Clint Bowyer (Stewart/Haas-Ford) und Ryan Newman (Roush-Ford) haben die letzten beiden Playoff-Plätze ergattert und gehören kommende Woche zu den 16 Piloten, die die erste Playoff-Stufe in Angriff nehmen.

Im Gegensatz dazu schauen Daniel Suarez (Stewart/Haas-Ford) und Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) in die Röhre. Der siebenmalige NASCAR-Champion Johnson hat damit zum ersten Mal überhaupt seit Einführung des Playoff-Formats (2004) den Einzug in eben diesen Titelkampf verpasst.

Den Rennsieg beim Brickyard 400 holte sich derweil Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford). Für ihn ist es der dritte Saisonsieg 2019 und sein zweiter Brickyard-400-Sieg nach 2003.

Fotostrecke: Die Top 10 des Brickyard 400 in Indianapolis:

1. Kevin Harvick, Stewart-Haas Racing, Ford Mustang
2. Joey Logano, Team Penske, Ford Mustang
3. Darrell Wallace Jr., Richard Petty Motorsports, Chevrolet Camaro
4. William Byron, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro
5. Clint Bowyer, Stewart-Haas Racing, Ford Mustang
6. Denny Hamlin, Joe Gibbs Racing, Toyota Camry
7. Ryan Blaney, Team Penske, Ford Mustang
8. Ryan Newman, Roush Fenway Racing, Ford Mustang
9. Chase Elliott, Hendrick Motorsports, Chevrolet Camaro
10. Paul Menard, Wood Brothers Racing, Ford Mustang
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Stage 1: Keselowski auf dem Reifenstapel - Logano unter Gelb vorn

Das Qualifying fand in Indianapolis erst wenige Stunden vor Rennstart statt. Dabei setzte sich Kevin Harvick durch und startete somit von der Pole-Position in das 160-Runden-Rennen. Indes musste Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) von ganz hinten starten, nachdem er am Samstag in der letzten Minute des Abschlusstrainings heftig gecrasht war und für Qualifying und Rennen ins Ersatzauto wechseln musste.

 

Harvick führte das erste Rennsegment (Stage 1) über weite Strecken der 50 Runden an. Als aber Landon Cassill (StarCom-Chevrolet) in Runde 42 mit Crash in Turn 2 eine Gelbphase auf den Plan rief, wurde gezockt. Joey Logano (Penske-Ford) und Playoff-Hoffnungsträger Ryan Newman blieben auf der Strecke. Der Rest des Feldes kam zum Reifenwechsel und Nachtanken an die Box.

Zuvor war das ganze Feld bereits in der elften Runde an der Box gewesen als ein anderer Playoff-Hoffnungsträger - Daniel Suarez - ausgangs Turn 2 die Mauer berührt hatte. Im Gegensatz zu Cassill später war es dem Mexikaner aber gelungen, weiterzufahren.

Den Restart nach der zweiten Gelbphase entschied derweil Logano für sich. Die letzte Chance zum Angriff der Konkurrenz auf den Stage-Sieg wurde aber verwehrt, als Loganos Penske-Teamkollege Brad Keselowski und Erik Jones (Gibbs-Toyota) in Turn 2 aneinander gerieten und abflogen. Der Ford Mustang von Keselowski landete dabei schräg auf dem Reifenstapel auf der Innenseite der Strecke.

 

Verletzt wurde niemand, aber Stage 1 ging unter Gelb zu Ende. Logano holte sich somit in Schrittgeschwindigkeit den ersten Stage-Sieg des Tages, gefolgt von Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet) und Polesetter Harvick. Um die Unfallstelle in Turn 2 zu räumen und dort insbesondere die Reifenstapel wieder zu richten, kam für wenige Minuten sogar die Rote Flagge heraus.

Stage 2: Kyle Busch qualmt - Harvick unter Gelb vorn

Im zweiten Rennsegment (Stage 2) lief der Rennbetrieb solange unter Grün, dass es ab der 86. Rennrunde unter Grün an die Box ging. Spitzenreiter war Kevin Harvick, erster Verfolger war Kyle Larson. An dieser Reihenfolge änderte sich auch nach dem Green-Flag-Stop zunächst nichts.

Doch noch bevor das gesamte Feld beim Service gewesen war, gab es dann doch eine Gelbphase. Grund war Kyle Busch, der seinen Gibbs-Toyota unmittelbar nach dem Boxenstopp mit starker Qualmentwicklung in die Boxengasse zurück brachte. Im Bereich der rechten vorderen Bremsscheibe gab es dabei kurzzeitig Flammenentwicklung.

 

Einer der wenigen, der nun unter Gelb tanken konnte, war Playoff-Hoffnungsträger Jimmie Johnson. Im Bemühen, den Playoff-Einzug auch 2019 zu schaffen, kam der siebenmalige NASCAR-Champion in Führung liegend zum Service. Am schnellsten abgefertigt wurde aber Johnsons Hendrick-Teamkollege Alex Bowman, bei dem nur zwei Reifen gewechselt wurden.

Für den Restart kurz vor der zweiten Stage-Flagge formierten sich dann wiederum Harvick und Larson in der ersten Reihe. Aufgrund eines Karosserieteils auf der Gegengerade gab es aber umgehend wieder Gelb. So ging nach Stage 1 auch Stage 2 unter Gelb im Schritttempo zu Ende. Harvick hatte die Nase vorn, gefolgt von Larson und Ryan Blaney (Penske-Ford).

Stage 3: Johnson-Crash beendet letzte Playoff-Hoffnung

Unter Renntempo ging es erst weiter, also bereits das entscheidende dritte Rennsegment angebrochen war. Und direkt auf den ersten Metern endeten die letzten geringen Chancen für Jimmie Johnson, den Playoff-Einzug doch noch zu schaffen.

Im dichten Pulk geriet Johnson in Turn 2 ausgerechnet mit seinem schon sicher für die Playoffs qualifizierten Hendrick-Teamkollegen William Byron aneinander. Während Byron weiterfahren konnte, krachte Johnson in die Mauer. Kurt Busch (Ganassi-Chevrolet) und Daniel Hemric (Childress-Chevrolet) wurden ebenfalls mitgerissen und schlugen leicht an. Paul Menard (Wood-Ford) legte mitten im Feld einen Dreher hin.

 

"Natürlich ist das enttäuschend. Wir hatten eigentlichen ein starken Tag, aber als die 1 [Kurt Busch] in der Kurve ein paar Probleme bekam, geriet ich ins Untersteuern. Dann wurde es einfach zu eng", so Johnsons erste enttäuschte Reaktion. Schwacher Trost: Auch ohne aktives Mitwirken im Titelkampf 2019 hat er bei den letzten zehn Saisonrennen die Chance, seine inzwischen über zwei Jahre dauernde Serie ohne Rennsieg (bei einem Punkterennen) noch zu beenden.

Apropos Rennsieg: Den machten in Indianapolis andere unter sich aus. Weil Kyle Larson (obwohl nicht in den Crash verwickelt) die durch Johnsons Crash ausgelöste Gelbphase für einen langen Boxenstopp heranzog, lautete die Reihenfolge beim folgenden Restart: Kevin Harvick vor Ryan Blaney. Und der Penske-Pilot ging sofort in Führung.

Wallace mischt Playoff-Dreikampf Bowyer/Suarez/Newman auf

Hinter Blaney und Stage-2-Sieger Harvick lag Stage-1-Sieger Joey Logano an dritter Stelle. Direkt dahinter fuhr Daniel Suarez, der nach seinem frühen Stage-1-Crash stark aufgeholt hatte. Aber auch Ryan Newman und Suarez' eigener Stewart/Haas-Teamkollege Clint Bowyer, mit denen der Mexikaner um die letzten beiden Playoff-Plätze kämpfte, lagen nicht weit zurück.

32 Runden vor Schluss eröffnete Harvick den Reigen der letzten Green-Flag-Stops. Und gerade in dem Moment, als der Langzeitspitzenreiter an der Box war, krachte der aufholende Larson in die Streckenbegrenzung von Turn 2. Die daraus resultierende Gelbphase brachte den Großteil des Feldes an die Box, um den Stopp zu absolvieren, den Harvick unter Grün absolviert hatte.

Wie schon beim vorangegangenen Restart, so ging es aber auch beim nun anstehenden schief. Diesmal erwischte es einen Piloten, der schon sicher für die Playoffs qualifiziert ist: Alex Bowman (Hendrick-Chevrolet) drehte sich nach Berührung mit Denny Hamlin ausgangs Turn 2. Der Rest des Feldes kam vorbei - darunter auch Clint Bowyer, der seine Hoffnungen auf den Einzug in den Titelkampf schwitzend intakt hielt, kam er doch gerade so am sich drehenden Bowman vorbei.

 

Harvick führte beim Restart vor Logano, während die drei größten Playoff-Hoffnungsträger etwas zurückgefallen waren. Newman und Bowyer fuhren nach wie vor in den Top 10, Suarez aber nicht mehr. Dafür schickte sich ein anderer an, den Kampf um den Playoff-Einzug im letzten Moment noch aufzumischen: Darrell Wallace (Petty-Chevrolet) fuhr sich auf die dritte Position nach vorn und hatte auf dem Weg zum ersten Sieg "nur" noch Logano und Spitzenreiter Harvick vor sich.

14 Runden vor Schluss gab es nochmals Gelb: Diesmal war es Matt Tifft (Front-Row-Ford), der in Alleinfahrt in die Mauer von Turn 2 krachte. So kamen einige Piloten aus dem Mittelfeld doch noch einmal an die Box. Die Spitzengruppe aber blieb auf der Bahn. Zu den draußengebliebenen Piloten zählte auch Suarez, der damit ein paar Positionen gutmachte und wieder an den Top 10 kratzte.

Beim Restart standen noch zehn Runden auf dem Plan. Harvick verteidigte die Führung gerade so gegenüber Logano, Wallace lag direkt dahinter, kam aber nicht vorbei. Während "Bubba" Wallace die ganz große Playoff-Überraschung um zwei Positionen verpasste und als Dritter ins Ziel kam, fuhr Kevin Harvick 16 Jahre nach seinem ersten Brickyard-400-Sieg seinen zweiten Triumph bei diesem Rennen ein.

Playoff-Feld steht: Bowyer/Newman drin - Suarez/Johnson raus

Geschafft haben den Playoff-Einzug Clint Bowyer und Ryan Newman, der punktgleich mit Daniel Suarez ins Rennen gegangen war. Newman setzte sich letztlich um vier Punkte gegenüber Suarez durch.

Bowyer kam im Rennen hinter William Byron (4.) auf P5 ins Ziel. Newman brachte P8 hinter Denny Hamlin (6.) und Ryan Blaney (7.) über die Linie. Derweil musste Suarez mit P11 hinter Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet; 9.) und Paul Menard (10.) seine letzten Hoffnungen auf den erstmaligen Einzug in die Playoffs der NASCAR-Topliga begraben.

Jimmie Johnson

Erstmals seit Einführung des Playoff-Formats ist Jimmie Johnson außen vor

Foto: LAT

Jimmie Johnson hatte mit P6 und P8 in den ersten beiden Rennsegmenten zwar mehr Punkte eingefahren als Bowyer, Newman und Suarez. Der Crash zu Beginn des dritten Rennsegments aber beendete die letzten geringen Chancen auf Johnsons 16. Playoff-Einzug in Folge endgültig.

Ein Punkterennen gewonnen hat der Champion von 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2013 und 2016 schon seit Juni 2017 (Dover) nicht mehr. Zumindest die Hoffnung auf ein Ende dieser sieglosen Serie ist für ihn bei den letzten zehn Saisonrennen 2019 noch intakt.

Für die 16 Titelkandidaten steigt das erste Kräftemessen im diesjährigen Titelkampf am kommenden Wochenende. Denn das erste von zehn Playoff-Rennen 2019 geht am Sonntag (15. September) auf dem 1,5-Meilen-Oval in Las Vegas über die Bühne.

Darüber hinaus umfasst die erste Playoff-Stufe (Round of 16) noch die Rennen auf dem Short-Track in Richmond (21. September) und auf der Rundkurs-Oval-Kombination (Roval) in Charlotte (29. September).

Fotostrecke: Die 16 Playoff-Teilnehmer der NASCAR Cup-Saison 2019:

1. Kyle Busch (Gibbs-Toyota): 2045 Punkte
45 Playoff-Punkte
Kyle Busch
4 Rennsiege - 10 Stage-Siege - Platz 1 bei Ende der Regular-Season
2. Denny Hamlin (Gibbs-Toyota): 2030 Punkte
30 Playoff-Punkte
Denny Hamlin
4 Rennsiege - 3 Stage-Siege - Platz 4 bei Ende der Regular-Season
3. Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota): 2029 Punkte
29 Playoff-Punkte
Martin Truex Jr.
4 Rennsiege - 3 Stage-Siege - Platz 5 bei Ende der Regular-Season
4. Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford): 2028 Punkte
28 Playoff-Punkte
Kevin Harvick
3 Rennsiege - 5 Stage-Siege - Platz 3 bei Ende der Regular-Season
5. Joey Logano (Penske-Ford): 2028 Punkte
28 Playoff-Punkte
Joey Logano
2 Rennsiege - 8 Stage-Siege - Platz 2 bei Ende der Regular-Season
6. Brad Keselowski (Penske-Ford): 2024 Punkte
24 Playoff-Punkte
Brad Keselowski
3 Rennsiege - 4 Stage-Siege - Platz 6 bei Ende der Regular-Season
7. Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet): 2018 Punkte
18 Playoff-Punkte
Chase Elliott
2 Rennsiege - 4 Stage-Siege - Platz 7 bei Ende der Regular-Season
8. Kurt Busch (Ganassi-Chevrolet): 2011 Punkte
11 Playoff-Punkte
Kurt Busch
1 Rennsieg - 3 Stage-Siege - Platz 8 bei Ende der Regular-Season
9. Alex Bowman (Hendrick-Chevrolet): 2005 Punkte
5 Playoff-Punkte
Alex Bowman
1 Rennsieg - 0 Stage-Siege - Platz 12 bei Ende der Regular-Season
10. Erik Jones (Gibbs-Toyota): 2005 Punkte
5 Playoff-Punkte
Erik Jones
1 Rennsieg - 0 Stage-Siege - Platz 14 bei Ende der Regular-Season
11. Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet): 2005 Punkte
5 Playoff-Punkte
Kyle Larson
0 Rennsiege - 4 Stage-Siege - Platz 10 bei Ende der Regular-Season
12. Ryan Blaney (Penske-Ford): 2004 Punkte
4 Playoff-Punkte
Ryan Blaney
0 Rennsiege - 2 Stage-Siege - Platz 9 bei Ende der Regular-Season
13. William Byron (Hendrick-Chevrolet): 2001 Punkte
1 Playoff-Punkt
William Byron
0 Rennsiege - 1 Stage-Sieg - Platz 11 bei Ende der Regular-Season
14. Aric Almirola (Stewart/Haas-Ford): 2001 Punkte
1 Playoff-Punkt
Aric Almirola
0 Rennsiege - 1 Stage-Sieg - Platz 13 bei Ende der Regular-Season
15. Clint Bowyer (Stewart/Haas-Ford): 2000 Punkte
0 Playoff-Punkte
Clint Bowyer
0 Rennsiege - 0 Stage-Siege - Platz 15 bei Ende der Regular-Season
16. Ryan Newman (Roush-Ford): 2000 Punkte
0 Playoff-Punkte
Ryan Newman
0 Rennsiege - 0 Stage-Siege - Platz 16 bei Ende der Regular-Season
32

Mit Bildmaterial von LAT.

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