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NASCAR Indianapolis: Tyler Reddick setzt sich in wilder Schlussphase durch

Turbulentes Finish auf dem Indianapolis-Rundkurs: Tyler Reddick gewinnt - Ross Chastain nach Schlussattacke bestraft - Drei Rookies in den Top 5

1. Tyler Reddick, Richard Childress Racing, 3CHI Chevrolet Camaro

Foto: Matthew T. Thacker / NKP / Motorsport Images

Der zweite Auftritt in der Geschichte der NASCAR-Topliga auf dem Infield-Rundkurs des Indianapolis Motor Speedway stand am Sonntag im Zeichen einer wilden Schlussphase. Das auf 82 Runden angesetzte Verizon 200 at The Brickyard ging letzten Endes über 86 Runden, bevor der Sieger feststand.

FOTOS: NASCAR in Indianapolis

Gewonnen hat Tyler Reddick (Childress-Chevrolet), für den es vier Wochen nach seinem Premierensieg in der NASCAR-Topliga (Elkhart Lake) nun der zweite Erfolg auf dieser Bühne ist. Damit ist Reddick nun einer von sechs Piloten, die im bisherigen Saisonverlauf mehr als einmal gewonnen haben.

ERGEBNIS: NASCAR in Indianapolis

Beim Start führte Tyler Reddick das Feld der Pole in die erste Kurve. Abgesehen davon, dass Justin Haley (Kaulig-Chevrolet) im Mittelfeld umgedreht wurde, ging zunächst alles gut.

 

Im Verlauf der zweiten Runde aber drehten sich sowohl Ross Chastain (Trackhouse-Chevrolet) als auch Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) - diesmal übrigens ohne, dass sie gegenseitig nachgeholfen hätten. Zum Zeitpunkt ihrer Dreher waren Chastain und Hamlin weit vom jeweils anderen entfernt.

Stage-Siege für Chase Briscoe und Christopher Bell

Chastain hatte wenige Runden später in Kurve 1 einen zweiten Dreher. Bei dieser Gelegenheit räumte er Joey Hand (Ware-Ford) ab. Auch Brad Keselowski (RFK-Ford) und Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) kamen nicht ohne Dreher durch das erste Rennsegment. Während es für Keselowski nicht der einzige Dreher im Rennen blieb, gab es am Auto seines RFK-Teamkollegen Chris Buescher ein Feuer beim ersten Boxenstopp.

Die erste Stage-Flagge des Tages wurde bereits nach 15 Runden gezeigt. Reddick, der die ersten 13 Runden angeführt hatte, gehörte zu denjenigen, die den ersten Boxenstopp kurz vor Ende von Stage 1 unter Grün einlegten. So ging der erste Stage-Sieg an den von P3 gestarteten Chase Briscoe (Stewart/Haas-Ford) vor Ryan Blaney (Penske-Ford) und William Byron (Hendrick-Chevrolet).

In Stage 2 begann mit vier Fahrer auf den ersten vier Plätzen, die bis dahin noch gar nicht an der Box gewesen waren: Ryan Blaney, William Byron, Brad Keselowski und Corey LaJoie (Spire-Chevrolet). Während Blaney mit den alten Reifen führte, war es in Kurve 1 beim Restart Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford), der im engen Mittelfeld umgedreht wurde.

 

Einige Runden später wurde - ebenfalls im Mittelfeld und ebenfalls in Kurve 1 - Kyle Larson (Hendrick-Chevrolet) von dem von ganz hinten gestarteten Aric Almirola (Stewart/Haas-Ford) über den Haufen gefahren. Abgesehen davon kamen sich an dieser Stelle auch Harrison Burton (Wood-Ford) und Cole Custer (Stewart/Haas-Ford) in die Quere. Augenscheinlich war das Bremsen mit den Gen7-Autos am Sonntag eine echte Herausforderung.

Ganz vorn war Blaney drauf und dran, zwei komplette Rennsegmente ohne Boxenstopp durchzufahren. Zwei Runden vor Ende von Stage 2 kam er aber doch zum Service. Weil auch Byron, Keselowski sowie der virtuell Führende Reddick stoppten, holte sich Christopher Bell (Gibbs-Toyota) seinen ersten Stage-Sieg, gefolgt von Kyle Busch (Gibbs-Toyota) und Bubba Wallace (23XI-Toyota).

Ryan Blaney fährt letztes Rennsegment ohne Reifenwechsel

Das dritte Rennsegment war auf 47 Runden angesetzt und ließ sich von vorn herein nicht ohne Boxenstopp bewältigen. Blaney aber gelang es dank der von Crewchief Jonathan Hassler gewählten Taktik ohne weiteren Reifenwechsel bis ins Ziel zu kommen. Alle anderen tankten nicht nur, sondern ließen auch Reifen wechseln.

Zunächst führte Christopher Bell. Schnellster Fahrer aber war der von der Pole gestartete Tyler Reddick mit seinen frischen Reifen. Mit 33 noch zu fahrenden Runden ging Reddick auf der Strecke in Führung. In Kurve 12 setzte er sich innen ganz sauber neben Bell. Nach zwei Kurven Seite an Seite hatte der Childress-Pilot eingangs Start/Ziel schließlich die Nase vorn und setzte sich sofort ab.

 

Nur eine Runde nach dem Führungswechsel ging es sowohl für Reddick als auch für Bell unter Grün an die Box. Ryan Blaney kam zwei Runden später, ließ aber keine Reifen wechseln. Er holte sich lediglich einen vollen Tank ab. Weil er aber beim Losfahren um ein Haar abgewürgt hätte, gingen wertvolle Sekunden verloren. So kam Reddick gerade so wieder vorbei, bevor Blaney aus der Boxengasse kam.

Heftiger Larson/Dillon-Crash läutet wilde Schlussphase ein

22 Runden vor Schluss gab es die erste Gelbphase aufgrund eines Zwischenfalls. Es war ein heftiger Crash mit Kyle Larson und Ty Dillon (Petty/GMS-Chevrolet).

Am Ende der Start/Ziel-Gerade flog der Hendrick-Chevrolet von Larson ohne erkennbare Bremswirkung in die rechte Seite von Dillons Auto. Ricky Stenhouse (JTG-Chevrolet) konnte gerade so ausweichen. Sowohl Ty Dillon als auch Larson, der am Sonntag 30 Jahre alt wurde, befreiten sich aus eigener Kraft aus ihrem Fahrzeug.

 

Beim Restart führte Reddick vor Blaney. Dahinter setzte sich Vorjahressieger A.J. Allmendinger (Kaulig-Chevrolet) in Szene, indem er Bell kassierte. Auch Chase Elliott, der sich in Stage 1 gedreht hatte, kam an Bell vorbei. Weiter hinten im Feld krachte es am Ende der Gegengerade rund um Alex Bowman (Hendrick-Chevrolet), aber eine weitere Gelbphase gab es bei dieser Gelegenheit nicht.

Während Reddick das Rennen an der Spitze kontrollierte, musste Blaney in den letzten zehn Runden der Taktik Tribut zollen, nur einmal Reifen gewechselt zu haben. Elliott bremste sich in Kurve 1 mühelos am Penske-Piloten vorbei und verdrängte diesen auf die dritte Position. Sechs Runden vor Schluss aber gab es nochmals Gelb. Ein Reifenschaden am Gibbs-Toyota des an fünfter Stelle fahrenden Christopher Bell war der Grund.

Der erste Versuch eines Restarts war chaotisch. Reddick führte, aber in Kurve 1 drehte sich erst Elliott, der daraufhin auch Hendrick-Teamkollege William Byron umdrehte. Und zwei Kurven später strandete nach Chaos rund um Erik Jones (Petty/GMS-Chevrolet) ausgerechnet Reddicks Childress-Teamkollege Austin Dillon im Kiesbett. Wieder kam Gelb heraus und damit ging es in die Verlängerung. Und die hatte es in sich.

 

Auch beim ersten Overtime-Restart, der der letzte blieb, blieb Reddick vorn. In diesem Fall aber war es Blaney, der im Chaos von Kurve 1 umgedreht wurde und damit alle Chancen auf ein Top-Ergebnis verlor. Ross Chastain kam als erster Verfolger von Reddick aus dem Chaos und übernahm in der schnellen Schikane eingangs der Gegengerade prompt die Führung.

Ross Chastain verliert P2 nach Schlussattacke

Weil Chastain aber die Kurven 1 und 2 abgekürzt hatte, drohte ihm eine Strafe - und die gab es tatsächlich. Reddick holte sich eine halbe Runde später - in Kurve 13 - die Führung zurück. Der Childress-Pilot sah die Weiße Flagge für die letzte Runde als Erster und blieb in dieser letzten Runde vorn. Reddick fuhr seinen zweiten Cup-Sieg (nach Elkhart Lake) ein.

Chastain kam zwar als Zweiter ins Ziel, wurde aufgrund des Abkürzens aber ans Ende der Führungsrunde zurückversetzt und nur auf P27 gewertet. Den zweiten Platz erbte Austin Cindric (Penske-Ford), der neben Reddick aus der ersten Startreihe ins Rennen gegangen war. Direkt hinter Cincric klassierten sich zwei weitere Rookies auf den Positionen drei und vier: Harrison Burton im Ford von Wood Brothers Racing und Todd Gilliland im Ford von Front Row Motorsports.

Daniil Kwjat (Hezeberg-Toyota) kam bei seinem NASCAR-Debüt nicht ins Ziel. Im Feld mit 38 Autos war der Russe vom 36. Startplatz losgefahren, hatte den Camry aber nach 43 Runden (inklusive eines Drehers) mit Beschädigungen abstellen müssen. Auch Hezeberg-Teamkollege Loris Hezemans, der einen Ford Mustang fuhr, kam nicht ins Ziel. Für den Niederländer war nach 34 Runden Feierabend. Damit wartet Hezemans auch nach drei Cup-Starts weiter auf eine Zielankunft.

Noch vier Rennen bis zu den Playoffs - nächste Station Michigan

Die bisherigen 22 Rennen der Regular-Season haben 14 unterschiedliche Sieger hervorgebracht: Chase Elliott mit vier Siegen, William Byron, Ross Chastain, Denny Hamlin, Joey Logano und Tyler Reddick mit je zwei Siegen, Austin Cindric, Kyle Larson, Alex Bowman, Chase Briscoe, Kyle Busch, Kurt Busch, Daniel Suarez und Christopher Bell mit je einem Sieg.

Ohne Saisonsieg liegen weiterhin Ryan Blaney und Martin Truex Jr. auf einem virtuellen Playoff-Platz. Das viertletzte Rennen vor Beginn der Playoffs findet am kommenden Sonntag (7. August) auf dem Michigan International Speedway statt.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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