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NASCAR Las Vegas: Kurt Busch stößt mit Heimsieg in "Round of 8" vor

Playoff-Tabelle mal eben umgedreht: Eine glückliche Gelbphase bringt Kurt Busch in Führung, zwei weitere übersteht er und ist als Erster in den Playoffs weiter

1. Kurt Busch, Chip Ganassi Racing, Chevrolet Camaro Monster Energy

Kurt Busch (Ganassi-Chevrolet) ist mit einem durch Glück und am Ende Souveränität zustande gekommenen Sieg beim Auftaktrennen der "Round of 12" in den Playoffs der NASCAR Cup Series 2020 völlig überraschend als erstem Fahrer der Einzug in die "Round of 8" gelungen.

Beim South Point 400 auf dem Las Vegas Motor Speedway, seiner Heimstrecke, erzielte der ältere Busch-Bruder nicht nicht im 22. Anlauf seinen ersehnten ersten Heimsieg. Noch wichtiger: Mit diesem hat er die Playoff-Tabelle zumindest aus seiner Sicht mal eben umgedreht.

FOTOS: South Point 400 in Las Vegas

Als Zwölfter und damit Letzter der Playoff-Tabelle war Kurt Busch bei Tageslichts ins Rennen gestartet. Als drei Stunden später unter Flutlicht die Karierte Flagge gezeigt wurde, hatte der Fahrer des #1 Ganassi-Chevrolet neben seinem ersten Heimsieg auch seinen ersten Saisonsieg 2020 in der Tasche. Und mit diesem führt er die neue Playoff-Tabelle nun an.

Playoff-Stand nach 4 von 10 Rennen:

1. Kurt Busch (Ganassi-Chevrolet): für
1 Rennsieg (1 in den Playoffs) - 1 Stage-Sieg - Platz 11 bei Ende der Regular-Season
2. Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford): 61 Punkte im Plus
9 Rennsiege (2 in den Playoffs) - 7 Stage-Siege - Platz 1 bei Ende der Regular-Season
3. Denny Hamlin (Gibbs-Toyota): 58 Punkte im Plus
6 Rennsiege - 9 Stage-Siege - Platz 2 bei Ende der Regular-Season
4. Brad Keselowski (Penske-Ford): 16 Punkte im Plus
4 Rennsiege (1 in den Playoffs) - 7 Stage-Siege - Platz 3 bei Ende der Regular-Season
5. Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota): 15 Punkte im Plus
1 Rennsieg - 4 Stage-Siege - Platz 4 bei Ende der Regular-Season
6. Joey Logano (Penske-Ford): 11 Punkte im Plus
2 Rennsiege - 6 Stage-Siege - Platz 5 bei Ende der Regular-Season
7. Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet): 10 Punkte im Plus
2 Rennsiege - 8 Stage-Siege - Platz 7 bei Ende der Regular-Season
8. Alex Bowman (Hendrick-Chevrolet): 9 Punkte im Plus
1 Rennsieg - 4 Stage-Siege - Platz 12 bei Ende der Regular-Season
9. Kyle Busch (Gibbs-Toyota): 9 Punkte im Minus
0 Rennsiege - 2 Stage-Siege - Platz 9 bei Ende der Regular-Season
10. Clint Bowyer (Stewart/Haas-Ford): 20 Punkte im Minus
0 Rennsiege - 3 Stage-Siege - Platz 10 bei Ende der Regular-Season
11. Aric Almirola (Stewart/Haas-Ford): 27 Punkte im Minus
0 Rennsiege - 2 Stage-Siege - Platz 8 bei Ende der Regular-Season
12. Austin Dillon (Childress-Chevrolet): 32 Punkte im Minus
1 Rennsieg - 0 Stage-Siege - Platz 18 bei Ende der Regular-Season
12

"Davon träumt man als kleines Kind, wenn man hier aufwächst", stammelte Kurt Busch im Siegerinterview nach Worten. "Hier in Las Vegas hat für mich alles angefangen und heute kam alles zusammen. Ich könnte nicht glücklicher sein."

ERGEBNIS: South Point 400 in Las Vegas

Stage-Siege für Hamlin & Elliott - Kollision Logano vs. Kyle Busch

Der als neunfacher Saisonsieger angetretene Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) führte das Feld unter strahlend blauem Himmel, aber vor leeren Tribünen in das auf 267 Runden angesetzte Rennen, das es vor allem in der Schlussphase in sich hatte.

Beim Start entsprach die Aufstellung zunächst zum ersten Mal seit langem tatsächlich von vorn bis hinten exakt jener wie sie vor wenigen Tagen bekanntgegeben wurde. Es gab nämlich für einmal keine einzige Strafversetzung.

 

Harvick allerdings führte nur auf den ersten Metern und kam nur als Dritter aus der ersten Runde zurück. Mit einem aggressiven Start setzte sich Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) direkt in Führung, gefolgt von Joey Logano (Penske-Ford), der im Februar - damals noch vor Zuschauern - das Frühjahrsrennen gewonnen hatte. Vom ersten Boxenstopp an war es dann Denny Hamlin (Gibbs-Toyota), der des Tempo bestimmte.

Gewonnen hat Hamlin in Las Vegas noch nie. Und auch die "Round of 16" der Playoffs hatte sich der sechsmalige Saisonsieger anders vorgestellt. In dieser fuhr er nämlich bei keinem der drei Rennen in die Top 10. Den Einzug in die "Round of 12" schaffte Hamlin nicht zuletzt dank seiner zahlreichen Bonuspunkte aus der Regular-Season. Beim Auftakt der zweiten Playoff-Stufe war er nun wieder der Alte. Hamlin holte sich den Stage-1-Sieg vor Logano und Kyle Busch (Gibbs-Toyota) und damit seinen bereits neunten Stage-Sieg 2020.

An der Box verlor Hamlin die Führung zu Beginn von Stage 2, holte sie sich aber kurz nach dem Restart spektakulär zurück. Zu dritt nebeneinander mit Kyle Busch und Logano setzte er sich durch, während Logano nach Berührung mit Busch den Kürzesten zog. Der Penske-Pilot musste unter Grün die Box aufsuchen und fiel vorübergehend aus der Führungsrunde. Am Ende wurde es für ihn nur P14.

 

Im weiteren Verlauf des zweiten Rennsegments musste Hamlin einzig Elliott ziehen lassen. So wurde der Stage-2-Sieg dem Fahrer des #9 Hendrick-Chevrolet gutgeschrieben. Ihm über die Linie folgten Hamlin und Alex Bowman im einzigen weiteren noch in den Playoffs befindlichen Hendrick-Chevy.

Matt DiBenedetto setzt sich in Szene

Zu Beginn des letzten Rennsegments führte dank eines starken Restarts zunächst Bowman. Schon bald aber musste er einsehen, dass unter normalen Umständen allen voran gegen Hamlin nichts auszurichten sein würde. Sowohl Hamlin als auch Elliott zogen an Bowman vorbei und kämpften somit auch in Stage 3 gegeneinander um die Spitzenposition.

Nach einer der heutzutage extrem selten gewordenen Debris-Cautions tauchte erstmals Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota) in der Spitzengruppe auf. Dank eines schnellen Boxenstopps unter Gelb schien er direkt in den Zweikampf Hamlin vs. Elliott eingreifen zu können.

Der Restart aber gelang Truex Jr. aus der ersten Reihe ähnlich schlecht wie Elliott aus der zweiten Reihe. Während Hamlin die Spitze verteidigte, schob sich der vor einer Woche aus den Playoffs eliminierte Matt DiBenedetto (Wood-Ford) mit einem mutigen Four-Wide-Manöver an die zweite Stelle nach vorn.

 

Mit Hamlin an der Spitze ging es in die Schlussphase. Durchgängig unter Grün wurde diese aber nicht absolviert. Denn 32 Runden vor dem geplanten Ende gab es eine Gelbphase, die genau in einen Durchgang Green-Flag-Stops hineinfiel. Diese stellte das Rennen auf den Kopf.

Perfektes Gelb-Timing für Kurt Busch

Allen voran Kurt Busch war Profiteur. Er kam als einer von insgesamt neun Fahrern unter Gelb an die Box, da man unter Grün noch draußen geblieben war. In Reihen der neun Fahrer, die dieses Glück hatten, war der ältere Busch-Bruder der einzige Playoff-Teilnehmer.

Beim Restart duellierte sich Kurt Busch mit DiBenedetto um die Führung und setzte sich durch. Doch 17 Runden vor Schluss brachte ein Dreher von John Hunter Nemechek, der mit seinem Front-Row-Ford zu diesem Zeitpunkt an vierter Stelle lag, eine weitere Gelbphase heraus - es war noch nicht die letzte.

Während Kurt Busch abermals das Restart-Duell gegen DiBenedetto für sich entschied, fuhr der genau wie DiBenedetto vor einer Woche aus den Playoffs eliminierte William Byron (Hendrick-Chevrolet) auf Christopher Bell (Leavine-Toyota) auf und drehte sich. Bell hatte sich kurz zuvor mit Mauerkontakt einen Reifen beschädigt und verzögerte auf der oberen Spur. Byron wurde davon überrascht und rauschte ihm ins Heck.

 

Kurt Busch verteidigte die Führung nach dieser letzten Gelbphase auch beim finalen Restart gegen DiBenedetto. Und so ging es letztlich auch ins Ziel des Rennens, das in der Verlängerung (Overtime) eine Runde länger ging als ursprünglich angesetzt.

Denkwürdiger Sieg für Kurt Busch - DiBenedetto wieder Zweiter

Für Kurt Busch ist es der erste Sieg seit Juli 2019 auf dem Kentucky Speedway. Aufgrund dessen, dass es sein erster Heimsieg ist, ist es einer seiner schönsten - wenngleich er diesen ohne Vor-Ort-Zuschauer feiern musste. Und aufgrund dessen, dass der Sieg beim Auftakt der "Round of 12" zustande kam, ist es einer der wichtigsten in Kurt Buschs Karriere.

 

Matt DiBenedetto wurde wie schon beim Frühjahrsrennen in Las Vegas erneut Zweiter, kann sich dafür aber wenig kaufen, weil er nicht mehr zum Kreis der Playoff-Teilnehmer zählt. Denny Hamlin, der das Rennen lange Zeit bestimmt hatte, musste sich mit P3 zufriedengeben, was für ihn aber trotzdem die mit Abstand beste Platzierung der vier bisherigen Playoff-Rennen 2020 ist.

Martin Truex Jr. und Alex Bowman machten die Top 5 komplett. Kyle Busch kam nach einem Problem bei einem späten Boxenstopp (Schlagschrauber defekt) fünf Positionen hinter seinem älteren Bruder als Sechster ins Ziel. Einziger weiterer Playoff-Teilnehmer in den Top 10 des Rennergebnisses ist der von P1 losgefahrene Kevin Harvick auf P10.

Der viermalige Las-Vegas-Sieger Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) beendete sein letztes planmäßiges Rennen auf dieser Strecke knapp außerhalb der Top 10 auf P11. In Stage 2 hatte sich Johnson in den Top 10 liegend eine Speeding-Penalty eingefangen. In Stage 3 war er es, der mit einem Mauerkontakt für die drittletzte Gelbphase des Rennens sorgte. Eben diese Gelbphase wendete das Rennen zu Gunsten von Kurt Busch.

Playoff-Stand: Austin Dillon rutscht mit Motorproblem ans Ende ab

Während Überraschungssieger Kurt Busch in der Playoff-Tabelle von 12 auf 1 gesprungen und damit den größten Satz nach vorn gemacht hat, musste Austin Dillon (Childress-Chevrolet) den größten Rückschlag in Reihen der zwölf verbliebenen Titelanwärter verkraften. Nachdem der Überraschungsmann der "Round of 16" auch diesmal wieder aussichtsreich im Rennen lag und auf Kurs zu einer weiteren Top-5-Platzierung fuhr, ging im letzten Rennsegment alles schief.

Zunächst wurde Dillon aufgrund eines Regelverstoßes seiner Crew beim vorletzten routinemäßigen Boxenstopp bestraft. Kurz darauf musste er außerplanmäßig erneut die Box aufsuchen, weil der Motor des #3 Childress-Chevrolet Probleme machte. Mit sieben Runden Rückstand und Platz 32 im Rennergebnis ist Dillon auf den zwölften und damit letzten Platz der aktuellen Playoff-Tabelle abgerutscht.

Das zweite Rennen der gefürchteten "Round of 12" findet am kommenden Sonntag (4. Oktober) auf dem Talladega Superspeedway statt, bevor eine Woche später am 11. Oktober auf dem "Roval" in Charlotte die letzten Teilnehmer für die anschließende "Round of 8" ermittelt werden.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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